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5. INTERNATIONALES FILMFEST OLDENBURG

Dienstag: Ankunft nach ca.580 zurückgelegten Kilometern.

Mittwoch Vormittag: Im Festivalkino. Kauf der Dauerkarte und des Tickets für den Kinobrunch am Sonntag. Leider ist die Eröffnungsgala mit dem deutschen Film Angel Express schon ausverkauft. Egal. Dann eben 24 DM gespart. Stattdessen: Bonner Runde im ZDF (amüsant), Kohl-Porträt im Ersten (ein Klassiker: der Eierwurf) und ein Nachtduell im ZDF.

Donnerstag: Festivalstimmung kommt auf. 17.30h gibt's den ersten Film! Endlich! Blessed are those who thirst (1) - ein Thriller aus Norwegen. Ein guter Start ins Filmfest - allerdings ist der Saal nicht mal halbvoll - ob's wohl auch daran lag, daß das norwegische Original mit deutschen Untertiteln gezeigt wurde? 20.00h: Some Girl (2). Die Blackbox mit ca.60 Sitzen ist bis auf den letzten Platz ausgebucht. Einige Karten wurden zuviel verkauft. Ich bin jedenfalls dabei. ein guter Film versetzt das Publikum in die richtige Stimmung. Zeitgleich läuft ein deutscher Thriller - 23, der Regisseur ist anwesend. Mein Plan sieht aber eine englische Originalversion vor, Some Girl eben. 22.30h: Daniel Baldwin kommt nicht. Er läßt uns - die erwartungsfrohen Zuschauer- aber herzlich grüßen (der Saal bricht in Gelächter aus!). John Carpenter's Vampires (3) - schon jetzt ein Highlight des Festivalprogramms. Das Wallkino (sehr bequem) ist fast ausverkauft und das Publikum begeistert.

Freitag: Heute stehen vier Filme an. 17.30h - los geht's mit Shattered Image (4). Nebendarstellerin Lisanne Falk stellt sich den (wenigen) Fragen des Publikums. Die Kulturetage ist nur noch gering gefüllt. 20.00h: The Treat (5). Ein besserer Film als der vorige. Independent-Ikone Seymour Cassel, der Regisseur und eine Darstellerin sprechen vor Beginn des Films einige Grußworte. 21.45h: In der Festival-Lounge findet sich die gesamte Mannschaft von The Treat zum Plausch ein. 22.09h: Ich gehe vorzeitig, denn in 20 Minuten läuft Thursday (6) und da es beim Festival keine Platzkarten gibt, muß man sich halt irgendwie seinen Platz sichern. Paralell läuft Til Schweigers Punk! und Til himself ist da. Die Vorstellung ist total ausverkauft und Augenzeugenberichten zufolge wurde sein Auftritt hollywoodmäßig zelebriert. 00.45h: 30 Minuten später als angekündigt kommt zum Ende des Kinotages noch Cannibal - The Musical (7), ein echter Trash-Film. Passend dazu: es wurde dem Veranstalter nur eine (miese) Videokopie zugeschickt. Während das Films wird ständig "for screening purpose only" eingeblendet. 02.37h: Endlich schlafen. die Dauerkarte hat sich aber schon rentiert, ansonsten hätte ich pro Film 10 DM blechen müssen.

Samstag: Der Marathon-Tag. Geplant sind heute fünf Filme. 15.00h: Auch heute läuft Punk! (8) (im Gegensatz zur gestrigen Aufführung in der synchronisierten Fassung), ein Film über Punks in Salt Lake Shitty äh, City natürlich. Ein Film, der das Fahrwasser von Trainspotting nutzen will. Til Schweiger ist nicht da, dafür aber der Hauptdarsteller des Films - Scream - Killer Matthew Lillard. Leider wurde er vor Beginn des Films nicht angekündigt, so daß sich wieder die Hälfte des Publikums schon während des Abspanns verdrückt. 17.30h: Kicked in the Head (9). Eine der wenigen Gelegenheiten dieses sehenswerte New York -Porträt auf der großen Leinwand zu sehen (zudem noch in der Originalfassung!), da dieser Film unverständlicher Weise, und trotz des Staraufgebots, bei uns nur auf Video unter dem Titel "Shit Happens" erschienen ist. Regisseur Harrison ist gut drauf und beantwortet nach dem Film fast 20 Minuten lang alle Fragen aus dem gut gefüllten Publikumssaal. 20.00h: Kinowechsel. Weltpremiere von Snapped (10). Der Saal ist ausverkauft. Der Schauspieler Seymour Cassel ist wieder da und macht seine Späße. 22.30h: Phoenix (11), wieder in der Blackbox (wieder ein Film der kurzfristig in einen anderen Kinosaal verlegt wurde). Ein sehenswerter Cop-Thriller mit Ray Liotta und -again- Daniel Baldwin. 00.50h: Verzögerter Beginn des deutsche Streifens Drop Out (12). Hauptdarstellerin und Regisseurin Beatrice Manowski warnt zu Beginn des Films "es ist ein Underground-Film" und ruft ins Publikum "ich hoffe ihr seid doch alle über 18". Ein übler Film. Kino zum Abgewöhnen. Diletantische Filme kann Helge Schneider aber bedeutend besser -und lustiger!. Trotzdem Hoffnung morgen nochmal ein paar gute Filme zu sehen. 02.57h: Gute Nacht.

Sonntag, letzter Tag: Kinobrunch um 12.00h. Vor dem Essen gibt's vier Kurzfilme, darunter ein Zombie-Trash-Film aus Belgien und Nighthawks, ein unterhaltsamer Film mit Peter Lohmeyer - hat den Film übrigens höchstpersönlich präsentiert - als Regisseur John Houston. Die Regisseure der Filme finden sich auch beim Brunchen ein: Dimitri Popov (Nighthawks), Matthew Harrison (Bystander from Hell, Kicked in the Head) oder Jon Jacobs (Hauptdarsteller und Regisseur von Lucinda's Spell). Seymour Cassel schaut auch kurz rein. 14.25h: Ich muß ins ander Kino. Lucinda's Spell (13), der aggressiv beworbene Film -überall lagen Postkarten mit Filmmotiven und -sprüchen rum- wird noch einmal um 15.00h gezeigt. Jon Jacobs ist für Fragen offen. 17.30h: Geheimtip Heart (14). Unter großen Anstrengungen ins Programm gehievt -die Produktionsfirma des Films hat Schwierigkeiten gemacht. Absolut sehenswertes Drama und einer der besten Filme des Festivals mit Christopher Ecclestone und Saskia Reeves, die auch extra aus New York eingeflogen wurde um sich dem Publikum zu stellen. Sie sah den kompletten Film allerdings auch in Oldenburg zum ersten Mal. 20.20h: Verspätet und mal wieder in ein anderes Kino verlegt läuft nach einem kurzen Vorfilm die Pro Sieben - Produktion Operation Arche Noah (15). Ein besserer Titel wäre gewesen Operation: Flop, denn dieser zusammengeschusterte deutsche Actionfilm ist definitiv der Flop des Tages und streitet sich mit Drop Out um den Preis schlechtester Festivalbeitrag. 22.15h: Schnell das Kino wechseln, in einer viertel Stunde läuft als einer von vier parallel gezeigten Abschlußfilmen des Filmfest Oldenburg der Cop-Thriller One tough Cop (16). Diesmal nicht mit Daniel Baldwin, sondern seinem Bruder Stephen. Ein guter Ausklang der Filmfestwoche. 00.30h: Eigentlich schade, daß es jetzt vorbei ist. See you next year.

Markus Klingbeil. 16.09.1998.
 
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