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Fantasy Filmfest 2009

Horror, Thriller und Genrespaß zum 23.Mal

Knapp 40 Filme werden hier in den nächsten Tagen in der Kürze besprochen. Manche werden später auch in ausführlicherer Weise gewürdigt. Doch jetzt heisst es erstmal sich täglich 12 Stunden und mehr in abgedunkelten Großräumen vor einer großflächigen Leinwand zu platzieren. In den Innenstadt-Kinos von Stuttgart.

*FilmFestivalBlog*

TAG 1 (Mittwoch, 02.09.09)

Wie 2008 sind Stuttgart und München die letzten beiden Städte der Fantasy- Filmfest-Tour. Zum Auftakt gab's in den Innenstadt-Kinos das Spielfilmdebüt "CARRIERS" (HIER ausführliche Besprechung) der spanischen Brüder Pastor. Die versuchen mit einer Charakterstudie vor dem Hintergrund einer Pandemie zu fesseln. Das gelingt über weite Strecken allerdings nicht und so plätschert die Handlung mit vereinzelten, moderaten Schockmomenten vor sich hin. Auf deutlich mehr Effekte setzt der vierte Teil der "FINAL DESTINATION" - Reihe. Da zählen Story und Figuren noch weniger als in den vorigen Folgen und der Film hat seinen Reiz nur durch die 3D-Technik (HIER ausführliche Besprechung). Die wirkt auch entsprechend gut, insbesondere da die Macher wissen wie sie ausgeklügelte, tödliche Unfälle in Szene setzen müssen. Sieben weitere Festivaltage folgen noch. Es kann nur besser - vereinzelt aber auch schlechter werden. Denn wirklich miese Filme waren bisher jedes Jahr im Programm versteckt. Man erkennt sie leider nicht immer im voraus.


TAG 2
(Donnerstag, 03.09.09)

Um 15 Uhr steht "SNIPER", ein Beitrag aus der Reihe "Focus Asia" auf dem Programm. Regisseur Dante Lam hat in der Vergangenheit so manche Gurke produziert (z.B. "Heat Team") und sein Output bewegt sich zwischen Romantikkomödien und Actionstreifen. Große Kunst ist das nicht, auch wenn er weiß, wie er seine Geschichten optisch aufpeppt. "Sniper" ist zunächst mehr langatmiges Drama als erhoffter Actionspaß und beschäftigt sich mit drei verschiedenen Scharfschützen. Einer davon gehört nicht mehr zu den Cops und will sich am Team rächen, weil man ihn seiner Meinung nach aufs Kreuz gelegt hatte, was vier Jahre Knast zur Folge hatte. Erst zum Ende hin packen die Jungs ihre großen Kanonen aus und ballern aus allen Rohren was man als Weckruf bezeichnen könnte. Was die schauspielerische Leistung von Teenieidol Edison Cheng angeht, da sollte man auch nichts erwarten. Überzeugender hat man ihn vor drei Jahren in dem fiesen Thriller "Dog Bite Dog" gesehen.

Wie man gutes Actionkino macht, zeigt dann im Anschluss die russisch/schwedische Co-Produktion "NEWSMAKERS", die packende Schoot-Outs (à la Michael Manns "Heat"!) in den Straßen Moskaus schon in den ersten Minuten liefert und damit für die enttäuschende Hong-Kong-Vorstellung entschädigt. Interessanterweise ist diese bleihaltige Medienkritik das detailgetreu Remake des Johnnie-To-Films "Breaking News". Jetzt muss sich allerdings eine Gruppe von vier russischen Cops gegen eine schwerbewaffnete Gangsterbande und PR-geile Vorgesetzte behaupten während sie einen unübersichtlichen Wohnkomplex durchkämmen. Das macht ungeheure Laune und zeigt, dass manche Remakes an das Original heranreichen. Und Regisseur Anders Banke meistert den Genrewechsel vom Vampirthriller ("Frostbite") ins Actionmetier mit Bravour, weil er nicht auf eine non-stop-Ballerorgie setzt sondern auch seine komischen und ruhigen Momente wohldosiert im Film platziert.

Thematisch ganz anders präsentiert sich Film #3 des heutigen Tages. Der australische Psychothriller "COFFIN ROCK" handelt von einem Ehepaar, das schon lange vergeblich versucht Nachwuchs zu zeugen. Sie geraten ins Visier eines merkwürdigen jungen Burschens auf den sich die ältere Frau in einem schwachen Moment einlässt. Der Schwangerschaftstest ist positiv und der Ehemann freut sich ohne zu wissen, dass da noch jemand anderes am Honigtopf genascht hat. Und der beansprucht sie nun ganz für sich. So entwickelt sich das Spielfilmdebüt von Rupert Glasson zum fiesen Thriller, der im letzten Drittel auch den Härtegrad der Gewaltdarstellungen erhöht. Auch wenn nicht immer alles stimmig erscheint bietet "Coffin Rock" ordentliche Genreunterhaltung. Herausragend ist dabei Sam Parsonson, vorher nur in australischen TV-Serien zu sehen, der eine verstörende Performance als Eindringling liefert.

Die Erwartungen an "BLACK DYNAMITE" waren ganz anderer Natur. Spaß pur sollte es sein und Scott Sanders Parodie auf Blaxploitation und Kung-fu-Filme der 70er Jahre ist wahrlich ein Gag-Volltreffer, wie man es schon seit den besten Zeiten des ZAZ-Teams ("Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug") nicht mehr gesehen hat. Wer "Undercover Brother" mochte, der wird Martial-Arts-Experte Michael Jai White als Titelfigur Black Dynamite lieben. Miese Dialoge, Kung-fu-Einlagen, Mikrofone im Bild, vollbusige Frauen und ein Held, der gegen Drogen kämpft und ein Herz für Waisenkinder hat. Was will man mehr ? Funky Music natürlich! Alles da was das Herz des B-Film-Fans und Bewunderer von Pam Grier, Fred Williamson und Richard Roundtree begehrt. Denn keiner kann es besser als der omnipotente Black Dynamite mit seinen Nunchucks.

Nach der Zwerchfellmassage endet der Tag mit einem unerwartet spannenden Thriller, der zu später Stunde auch noch die Gehirnzellen massiert. "PONTYPOOL" vom Kanadier Bruce McDonald lief schon vor einem Jahr auf dem Filmfest Toronto und darf wohl auch für das Stuttgarter Filmfest als Geheimtipp ausgerufen werden. Unscheinbar auf nur eine Location begrenzt (eine kleine Radiostation im kanadischen Kaff Pontypool) und mit drei Hauptakteuren besetzt entfaltet der Film eine Sogkraft, wie man es schon lange nicht mehr erlebt hat. Das ist vor allem der Verdienst von Stephen McHattie (Watchmen, Shoot `em up), der als charismatischer Radiomoderator eine brillante Performance hinlegt. Mit Informationshappen über einen blutigen Tumult und einer Art Virusinfektion versorgt er seine Hörer, aber genau wie wir, der Zuschauer, weiß auch er nicht genau, was da eigentlich vorgeht. Ein äußerst befriedigender Abschluss des Festivaltages nach einem schwachen Start.

TAG 3 (Freitag, 04.09.2009)

Mit spanischer Thrillerware beginnt der Festivaltag um 15.00h. "PAINTBALL" ist allerdings eher enttäuschend als aufrüttelnd. Es geht um private Sportturniere in verschiedenen Ländern, bei denen sich Menschen unterschiedlicher Nationalitäten auf abgesperrtem Terrain mit Farbpatronen beschießen und mehrere Koffer mit Inhalt einsammeln müssen. Kriegspielen zum Stressabbau ist da allerdings keine reine Männersache, auch die Damen mischen ordentlich mit. Bitterer Ernst wird daraus, wenn das eine Team das andere (oder doch der unbekannte Dritte ?) mit unerlaubten Mitteln aus dem Hinterhalt bedroht und die ersten Kollegen ins Gras beißen. Die Figuren sind oberflächlich bis gar nicht charakterisiert, so dass man als Zuschauer keine Identifikationsfigur findet (lange vermummt sind sie auch noch). Schauspielerisch kaum mehr als Durchschnitt vermag auch eine hektische Kameraführung im Scope-Format bei der Hatz durch das fallengespicktes Waldstück keine echte Spannung zu erzeugen. Ein Regiedebüt mit mehr Schatten als Licht.

Doch die große Langeweile des Nachmittags kommt erst mit "THE SKY CRAWLERS", dem bereits vor einem Jahr in Japan gestarteten Animationsfilm von Mamoru Oshii. Oshii hat in der Vergangenheit mit "Ghost in the Shell" und "Avalon" zwei packende Filme abgeliefert und man mag es kaum glauben auf welche Einfallslosigkeit man jetzt trifft. Es geht um eine handvoll ausgewählter Piloten auf einer Militärbasis, die in einem fiktiven Kampf als Marionetten agieren. Das besondere ist, dass sie Erwachsene in Kindergestalt sind, die nur im Kampgefecht sterben können, also die perfekte militärische Waffe darstellen. Hätte sich Oshii mehr auf die inneren Konflikte seiner Protagonisten eingelassen wäre vielleicht noch etwas an Unterhaltungswert aus der Geschichte rauszuholen gewesen. So sieht man bei einer quälend langen Laufzeit von zwei Stunden gerade mal ein paar Minuten fulminant in Bild und Ton gestaltete Fliegeraction und ansonsten viel Leerlauf (Zigarettenrauchen und auf der Basis abhängen). Und ab und zu mal ein Besuch im Puff. Im Abspann droht Oshii noch damit die Geschichte wieder von vorne zu erzählen. Dann nämlich, wenn ein neuer Pilot in den Teufelskreis der Langeweile tritt.

Die Hoffnung auf einen guten Unterhaltungsfilm am heutigen Tage liegt somit bei der neuen Produktion vom Briten Jake West, der als Gast in Stuttgart seinen Film "DOGHOUSE" vorstellt. West gab schon 1998 sein spaßiges Spielfilmdebüt mit dem Low-Budget-Vampirthriller "Razor Blade Smile" und enttäuschte zuletzt mit dem Billigheimer-Splatterfest "Evil Aliens". Mit höherem Budget ausgerüstet (man sieht das auch!) und einigen bekannten britischen Darstellern (Danny Dyer, Stephen Graham) auf der Besetzungsliste liefert er eine ordentliche Zombiesplatterkomödie um eine Handvoll Männer, die vor ihren Frauen für ein Wochenende in die Einöde entfliehen nur um auf weitaus bissigere Geschöpfe zu treffen. Ein zweiter "Shaun of the Dead" ist Wests neuer Film wahrlich nicht, dafür enttäuscht er die Fans von Fun-Splatter bei seiner Aneinanderreihung einzelner Überlebenskampfszenen nicht. Die gezeigte Version ist allerdings nicht die Lieblingsfassung des Regisseurs. Er musste einer Vorgabe von Sony folgen und 10 Minuten rausschneiden, damit der Film unter 90 Minuten bleibt. An den Goreffekten soll's aber nicht gelegen haben. In Großbritannien ist der Film trotz des noch vorhandenen Aderlasses ab 15 Jahren freigegeben.

"JUST WALKING" führt uns nach Mexiko und auf die Spur dreier Frauen, die einen Gangster berauben wollen, der seine Ehefrau, ihre Freundin, übel misshandelt und ins Krankenhaus verfrachtet hat. Es ist bereits der vierte Spielfilm vom spanischen Regisseur Agustín Díaz Yanes und er liefert bei seinem Gaunerstück einen elegant gefilmten und sehr gut besetzten Genrestreifen ab. Mit dabei sind Diego Luna (Milk), ein Killer mit Babyface (so auch sein gefürchteter Spitzname) und Almodóvar-Muse Victoria Abril als eine seiner Gegenspielerinnen. In zwei Stunden passiert hier allerhand und es wird nicht mit ereignisreichen Wendungen gespart. Allerdings wirken manche Aktionen arg konstruiert und es ist nicht immer glaubwürdig, wie und was die drei Frauen da bewerkstelligen. Mit Samthandschuhen werden die Mädels aber nicht angefasst, denn Freundschaft und Zusammenhalt ist auch eine Herausforderung und erfordert viele Opfer. Dann kann auch mal ein Blowjob die Freiheit bedeuten.

Fiese Filme sucht man im Festivalprogramm nicht vergeblich. Einen jedenfalls findet man zu mitternächtlicher Stunde in der Adaption einer Kurzgeschichte von Clive Barker (Hellraiser). "DREAD" heißt der spannende Thriller indem zwei junge Männer und eine junge Frau für ein Studienprojekt das Thema "Furcht" in Angriff nehmen. Da werden viele Freiwillige vor laufender Kamera interviewt mit dem Ziel tief in deren Seele zu blicken. Der Engländer Shaun Evans übernimmt die Rolle des mit seinen eigenen Dämonen kämpfenden Projektinitiators, der die Sache bald eine Spur zu ernst nimmt und nicht nur seinen beiden Kollegen sondern auch uns, den Zuschauern, so manche üble Überraschungen liefert. Nach dem missratenen "Book of Blood" endlich mal wieder eine Barker-Verfilmung, die selbst ohne übernatürliche Zutat an den Sitz fesselt. Die schleichende Bösartigkeit im Film wird auch von einigen blutigen optischen Stilmitteln verstärkt. Ein unbequemer Blick in menschliche Abgründe und auch für Twilight-Star Jackson Rathbone mal was anderes als den romantischen Vampir zu verkörpern.

TAG 4 (Samstag, 05.09.2009)

Wieder mal ein Nachmittagsstartfilm der mehr Langeweile als Unterhaltung liefert. "BLOOD: THE LAST VAMPIRE" ist die Realverfilmung eines tollen Animes aus dem Jahre 2000. Jetzt erweckt der französische Regisseur Chris Nahon (Kiss of the Dragon) seine Version zum Leben und pumpt sie mit wenig ansehnlichen Spezialeffekten voll (Erinnerungen an die Effekte vom ersten "Blade"-Film werden wach). Die Story handelt von dem Vampir Saya, die Dämonen im Japan der 70er Jahre zur Strecke bringt. Undercover wird sie auf einer Militärbasis in Tokyo eingeschleust und kommt ihrem Ziel Oberbösewicht Onigen zu stellen so nahe wie nie zuvor. Die koreanische Hauptdarstellerin Gianna Jun (My Sassy Girl) macht noch das Beste aus ihrer Rolle auch wenn die Dialoge mit denen sie gefüttert wird von Anspruch weit entfernt sind. Immerhin zeigt sie bei den von Corey Yuen choreographierten Kampfszenen, dass sie gut präpariert ist. Alison Millers Spiel als Sayas unfreiwillige Verbündete ist hingegen nur ärgerlich wie so vieles an dieser überflüssigen Neuinterpretation. Der optische Stil hat immerhin stellenweise etwas zu bieten.

Die nächste Geschichte spielt in Japan und handelt von dem Flüchtlingsstrom der Anfang der 90er von China ausging. Star von "SHINJUKU INCIDENT" ist kein anderer als Jackie Chan, der hier allerdings in einer Charakterrolle agiert und auf seine weltbekannten akrobatischen und Martial-Arts-Fähigkeiten verzichtet. Ein Einsatz dieser wäre hier auch unglaubwürdig, denn seine Figur ist ein armer traktorenliebender Chinese, der auf der Suche nach der Liebe seines Lebens ist, die mittlerweile aber mit einem japanischen Gangsterboss verheiratet ist. Romantisch geht es deswegen aber nicht zu, denn der Überlebenskampf der illegalen Einwanderer und ihre Auseinandersetzung mit lokalen Banden stehen im Vordergrund. Chan darf daher auch mal die Gesetze brechen um in der Hierarchie nach oben zu kommen, bleibt aber doch im Grunde ein ehrlicher Bursche dem man sein Handeln nicht wirklich übel nimmt. Das Treiben ist teilweise recht brutal inszeniert (Straßenschlägereien, abgehackte Hände) und wirkt trotz ordentlicher Leistung von Chan mitunter etwas zähflüssig bei der dramaturgischen Weiterentwicklung der Handlung. Ein interessantes Thema ist es schon, was HK-Regisseur Derek Yee (Protegé) hier anpackt, sein Film überzeugt aber nur bedingt.

Ein Highlight des Festivals kommt aus Dänemark. Ole Bornedal (Nightwatch - Nachtwache) hatte sich ja letztes Jahr schon mit dem spannenden Thriller "Not another Love Story" auf dem Fantasy Filmfest zurückgemeldet und enttäuscht auch mit seinem neuesten Werk "DELIVER US FROM EVIL" nicht. Menschliche Abgründe tun sich auf in einem dänischen Kaff in dem der Unternehmer Ingvar das Sagen hat. Als dessen geliebte Frau bei einem Unfall ums Leben kommt und ein Ausländer für die Tat verantwortlich gemacht wird greift der Lynchmob aus dem Bierzelt ein um zu Handeln. Der Zuschauer weiß von Anfang an, dass der unsympathische Truckfahrer Lars der Übeltäter ist und den psychisch angeschlagenen kroatischen Mitbürger nur denunziert um seine eigene Haut zu retten. Bornedal nimmt sich ausgiebig Zeit die filmentscheidenden Gemeindemitglieder genau unter die Lupe zu nehmen und so dauert es ein wenig, bis man als Außenstehender in diesen bitterbösen Strudel aus Gewalt, Sadismus, Verrat, Fremdenfeindlichkeit und Neid hineingezogen wird und sich ein überaus spannendes Szenario entwickelt. Ein Rückblick nach dem wendungsreichen überraschenden Finale zeigt dann, dass die lange Exposition doch nicht so überflüssig war. Die optischen Stilmittel sind kühl kalkuliert und verleihen den eleganten Scope-Bildern das gewisse Etwas. Inhaltlich bedient sich Bornedal dabei auch aus Klassikern der Kinogeschichte wie "Rio Bravo" und "Wer Gewalt sät". Wenn der Abspann läuft dann herrscht Stille. Und das Publikum wartet erst mal ruhig ab. Sonst rennen die ersten gleich aus dem Saal sobald der Abspann läuft. Diese Reaktion gab's letztes Jahr auch einmal - bei "Waltz with Bashir".

Mit seinem letzten Film "I'm A Cyborg But That's OK" (lief auch auf dem Fantasy Filmfest) verließ Park Chan-wook den bisher eingeschlagenen Pfad der grimmigen Rachethriller (Oldboy, etc) und drehte eine absurd-komische Liebesgeschichte mit Comedy- und Fantasyelementen. Auch in seinem neuesten Werk "THIRST - DURST" geht's ziemlich schräg zu, erzählt er doch von einem Priester, der nach Teilnahme an einer Virusstudie in Afrika zum Vampir mutiert. Zurück in Südkorea wachsen die fleischlichen Gelüste und so sind die Grenzen zwischen Horror, Liebesfilm und Komödie fließend. Die Optik und die Besetzung ist wieder vom Feinsten - Song Kang-ho (The Good, The Bad & the Weired) übernimmt die Rolle des gefallenen Geistlichen - die Dramaturgie der Handlung selbst ist aber etwas zerfahren und unausgewogen gestaltet, eben dank der vielfältigen Stilelemente. So wird der eine oder andere sicher etwas frustriert die 133 Minuten Lauflänge durchstehen müssen, denn solch einen absurd-komisch-tragischen-blutigen-erotischen Vampirfilm gibt's nicht alle Tage. Nicht zuletzt der Aufmerksamkeit, die der Film bei den Cannes-Filmfestspielen 2009 erhielt, ist es zu verdanken, dass THIRST auch regulär in die deutschen Kinos kommen wird (am 15.10.2009).

Optisch weitaus weniger ausgefeilt und mit nur kleinem Budget ausgestattet ist "CABIN FEVER 2: SPRING FEVER", eine Horror-Schlachtplatte um einen Virus, der ziemlich schnell den menschlichen Körper dahinrafft. Eli Roth, der Regisseur des ersten Teils aus dem Jahre 2002 hat nichts mit dieser Fortsetzung zu tun, die zwar qualitativ nicht an seinen Schocker heranreicht, aber so trashig und blutig daherkommt, das der Genrefan durchaus 90 Minuten bei Laune gehalten werden kann. Diesmal wird der Virus über in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser zum Highschool-Abschlußball irgendeiner Kleinstadt transportiert wo er rasch seine tödliche Wirkung entfaltet. Das Militär riegelt das Gelände bald ab und so müssen John (Noah Segan, der Psychopath aus "Deadgirl") und seine Freunde vor infizierten Schulkameraden und bewaffneten Regierungsbeamten im Schutzanzug flüchten. Nicht nur Alkohol fließt in diesem Horrorstreifen in Strömen, auch ordentlich Blut wird gespuckt und die eine oder andere Hand verliert ihren Besitzer. Darstellerisch darf man von den Jungs und Mädels natürlich nichts erwarten, dann wird man selbst bei dämlichen Handlungsfolgen und Dialogen nicht enttäuscht. Regisseur Ti West hat sich im übrigen von der veröffentlichten Schnittfassung distanziert. Sein Name wird in den Credits noch geführt. Eine Kinoauswertung in den USA wird es wohl nicht geben. Man munkelt von einem DVD-Release in 2010. Vielleicht ist Filmverleih Tiberius in Deutschland ja schneller.

Zur mitternächtlichen Stunde folgt an diesem Tage der Actionkracher "BANLIEUE 13: ULTIMATUM". Der hält wach und vor allem erfüllt er die Erwartungen, die der Trailer weckt. Die Handlung spielt drei Jahre nach Teil 1 im Paris des Jahres 2013. Wieder sind das Duo Cyril Raffaelli und David Belle unterwegs um den von Rest-Paris isolierten, ungeliebten, von fünf kriminellen Gangs kontrollierten Bezirk 13 vor dem Vernichtungsschlag durch den korrupten Regierungsapparat zu bewahren. Eher mundfaul aber äußerst wendig und schlagkräftig präsentieren sich die beiden Parkour-Actionhelden und es wirkt so als wären sie nie weggewesen. Der Regisseur ist zwar diesmal ein anderer - Patrick Alessandrin - der Produzent und Drehbuchautor bleibt aber derselbe. Luc Besson, wen wundert's, sorgt dafür, dass auch knackige no-brainer-Actionstreifen aus Frankreich kommen, die sich nicht vor US-Produktionen verstecken müssen. Inhaltlich sucht man in dieser Fortsetzung des launigen 2004er-Originals knifflige Elemente vergebens, dafür werden schnörkellos-packende Faustkämpfe, artistische Einlagen und lange Verfolgungsjagden zu Fuß über die Dächer und durch diverse Wohnblocks geboten. Der Adrenalinspiegel steigt, Bomben explodieren und Raffaelli und Belle sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung. Vergleichbare Wendigkeit und atemberaubende Stunts kriegt man heutzutage höchstens noch im Thai-Actionfilm zu sehen. Was will man also mehr im Late-Night-Kino. Gedreht wurde im übrigen nicht im schönen Paris sondern vorwiegend in Belgrad.

TAG 5 (06.09.2009)

Erst der Kurzfilm, dann der Langfilm. Zwei Beiträge aus Spanien mit wenig befriedigendem Ergebnis. Der 15minüter "Laxus Taxon" hat einen düsteren Endzeitlook und beschreibt die Verzweiflung eines Vaters, der seine sterbende Tochter retten will. Soll er seine Tochter beim Ritual essen, damit sie in ihm weiterlebt ? Vor schwierigen Entscheidungen stehen auch die unfreiwilligen Teilnehmer einer TV-Überlebensshow. In "PRIME TIME" werden zahlungswillige Kunden per TV- und Internetübertragung Zeuge wie Personen denunziert und, sofern es der Kunde per Mehrheitsabstimmung fordert, vor laufender Kamera exekutiert werden. Ein Kammerspiel mit acht Kandidaten, deren eigene Leichen im Keller vor einem Millionenpublikum ans Tageslicht gezerrt werden. Doch wer ist der größere Übeltäter ? Was ist schlimmer ? Geldwäsche für Drogendealer oder rassistisch motivierte Übergriffe ? Ein Mord oder eine Vergewaltigung ? Die Akteure agieren lustlos in einer langweiligen, nur schleppend fortschreitenden, 08/15- Inszenierung. Es gab da schon genug und bessere Big-Brother-Verschnitte mit spannenderem Inhalt. Auch optisch hat man von der TV-Set-Kulisse und ihrem gläsernen Käfig schnell genug. Für Regisseur Luis Calvo Ramos ist es der erste Langfilm. Darstellerin Leticia Dolera sieht man demnächst in der Horrorfilmfortsetzung [REC] 2. Auf einen richtig guten spanischsprachigen Film muss man bei diesem Festival noch warten.

Die Franzosen müssen es richten um dem Tag in Schwung zu bringen. Das gelingt in Abel Ferrys Horrorschocker "VERTIGE" (gleichzeitig sein Langfilmdebüt!) vor allem in der ersten Hälfte außerordentlich gut. Es geht um fünf Freunde, die in Kroatien eine Klettertour machen, dabei Warnungen ignorieren und in schwindelerregende Gefahren geraten. Das Ganze ist in eindrucksvollem Breitbildformat festgehalten und kann einen insbesondere bei der spannendsten Szene des Films - der Gang auf einer hängenden Brücke - zur Höhenangst treiben. Neben solchen Problemen machen es sich die Protagonisten auch untereinander schwer, weil zwei Männer um dieselbe Frau buhlen. Als "Cliffhanger" meets "Deliverance" meets "The Decent" könnte man die Handlung beschreiben wobei aber der Übergang zum Hinterwäldler-Horror-Genre den Film in bewährte Fahrwasser mit blutigen Tatsachen führt. Da hätte man sich doch was anderes einfallen lassen können. Das Dokudrama "Sturz ins Leere" hat auch ohne degenerierte Killer aus dem Hinterhalt das Aufmerksamkeitslevel des Zuschauer auf hohem Niveau gehalten. Der Kampf mit der Natur bietet doch so einige Möglichkeiten für einen spannenden Thriller. Das Potential wurde hier nicht ausgeschöpft.

Diesen Kampf mit der Natur und Konflikten unter Leidensgenossen erlebt man verschärft und hautnah im australischen Busch-Survival-Thriller "VAN DIEMEN'S LAND" von Jonathan Auf Der Weide. Der dreht seinen Kurzfilm "Hell's Gates" noch einmal in aller Ausführlichkeit und begleitet acht Strafgefangene anno 1822 wie sie im Inseldickicht von Tasmanien vor britischen Soldaten flüchten. Der Proviant geht bald zur Neige, die Spannung unter den Männern wächst, nicht zuletzt bedingt auch durch ihre unterschiedliche soziale Herkunft. Der Schwächste fliegt heißt es dann bald und wie bei "Ravenous" und "Überleben!" steht jetzt Menschenfleisch als einzige Wahl auf der Speisekarte. Es handelt sich hier aber nicht um eine blutig inszenierte Splatterorgie im Nirgendwo sondern um eine schön photographierte, psychologisch interessante Geschichte um eine schier ausweglose Situation und deren hervorgerufenen Konflikte. Mitunter hat der Film allerdings bei seinem Endlosmarsch auch so seine Längen, ähnlich wie man schon bei Soderberghs zweiten Teil seines "Che"-Biopics feststellen musste. Geduld bringt man besser mit.

Eine weitere französische Produktion steht heute mit "LARGO WINCH" auf dem Plan. In den 70ern schrieb der Belgier Jean Van Hamme sechs Romane mit einem Multimillionär und Abenteurer als Hauptfigur, die dann auch seit den 90ern in Comics weitere Abenteuer bestehen darf. Dass hier eine neue Kino-Reihe à la James Bond aufgebaut werden soll merkt man schnell, denn wir erfahren in vielen langen Rückblenden die Kindheitsgeschichte und das Aufwachsen des adoptierten Largo, der nun in die Fußstapfen seines schwerreichen aber ermordeten Ziehvaters treten muss damit der Konzern nicht in falsche Hände gerät. Durch üppig gestaltete Bilder, aufgenommen in Malta, Sizilien, Hong Kong (Firmensitz der Winch-Gruppe) und Macao wird der Zuschauer nun Zeuge wie der unfreiwillige Erbe von professionellen Killern gejagt wird und damit auch einige geliebte Menschen in Gefahr bringt. Das ist streckenweise recht spannend, insgesamt aber zu beliebig um richtig zu fesseln. Nachdem 1.7 Millionen Franzosen sich für den ersten Teil interessierten ist die Fortsetzung bereits in Arbeit. Der in Berlin geborene französische Schauspieler Tomer Sisley ist in Frankreich auch als Stand-Up-Comedian bekannt. Vor zwei Jahren konnte man ihn in "Crime Insiders" an der Seite von Benoît Magimel beim Fantasy Filmfest sehen.

Der Knaller des Tages kommt aber jetzt als Zeichentrick daher. Die deutsch-französische Co-Produktion "ROUND DA WAY" im klassischen Stil macht Laune durch schräge Charaktere und einen flotten Rap- und Hip-Hop-Soundtrack, der Songs in englischer als auch französischer Sprache beinhaltet. Es geht um die zwei Losertypen Tony und Jose, die keine Kohle für den Karibikurlaub haben und daher andere Maßnahmen ergreifen müssen. Tony versucht sich als Drogenkurier, Jose als Billigarbeitskraft für die Installation einer Sauna bei dem Vater seiner heimlichen Liebe aus gutem Hause. Klar geht da alles drunter und drüber und das Chaos regiert auf der Leinwand. Gute Gags und viele Überraschungen hat das Regieduo Emmanuel Klotz und Albert Pereira-Lazaro parat und mit Vincent Cassel und Diana Kruger auch prominente Synchronsprecher in der Originalfassung an Bord. Die Typen aus "Lascars" (so der O-Titel) sind in Frankreich allerdings keine Unbekannten. Schon seit Jahren treiben sie in kurzen 1-minütigen Sketchen ihr Unwesen im TV und sind auch über diverse Internetplattformen für ein Millionenpublikum erreichbar.

"SEXYKILLER" verspricht was der Titel hält. Eine attraktive junge Dame erklärt dem Zuschauer gleich zu Beginn was ihre Lieblingsbeschäftigung ist und darf sich dieser auch in den folgenden 100 Minuten mehrfach widmen. Keinen Zweifel lässt Miguel Martí in seinem vierten Spielfilm zu, dass er hier Horrorfilme parodieren will ("Scream" & Co.) und genüsslich mit Bad-Taste in Optik und so manchen Wortketten um sich wirft. Midnight Madness pur, die neben einer grotesken Liebesgeschichte auch seinen Tribut an Georg Romero entrichtet. Vor allem im letzten Filmdrittel wird da noch mal richtig aufgedreht und Hirnmasse fliegt ungebremst durch die Gegend. Viele fiese kleine Gags und ein gute Portion schwarzer Humor steckt in dieser nicht jugendfreien spanischen Produktion. Doch wo Licht ist da ist auch Schatten und so hat auch "Sexykiller" seine Durchhänger, weil sich das Konzept zwischenzeitlich inhaltlich erschöpft und die guten Ideen etwas ausgehen. Wild, exzentrisch und mit viel Liebe für's Genre ist "Sexykiller" aber schon einen oder zwei Blicke wert. Nach dem lauen "Prime Time" zum Auftakt des Sonntags immerhin ein versöhnlicher Abschluss des fünften Festivaltages.

Tag 6 (07.09.2009)

Der Fluch der miesen Auftaktfilme am Nachmittag scheint gebrochen, denn mit "THE TOURNAMENT" fegt eine blitzsauberer Actionfilm durch den Kinosaal, der keine Langeweile zulässt und den Puls des Genrefans in ungeahnte Höhen treibt. Scott Mann heißt der Mann (no kidding!), der hier nach einigen Kurz- und Dokumentarfilmen jetzt ein furioses Spielfilmdebüt hinlegt und im überwachungskamerafreudigen England eine Schar von 30 der besten Profikiller aufeinander loslässt. Alle sieben Jahre wird in einer ausgewählten Stadt dieser Erde bis zum letzten Mann und um 1o Millionen Dollar gekämpft. 24 Stunden Zeit bleibt den mit im Körper eingepflanzten Peilsendern versehenen Teilnehmern um die Konkurrenten auf jegliche erdenkliche Art zu eliminieren. Und eine exklusive, gut betuchte Gruppe an Wettfreunden schaut live zu und wettet um hohe Summe. That's the Game. Im Mittelpunkt stehen sexy Asienchamp Lai Lai Zhen (Kelly Hu, Scorpion King), der letztmalige Champ Joshua Harlow (Ving Rhames, Pulp Fiction), der sadistische Newcomer Miles Slater (Ian Somerhalder, TV's Lost), the Frenchman (Sebastien Foucan, Casino Royale) und ein zunächst unbeteiligter Priester mit Alkoholproblemen (Robert Carlyle). Die vielfältige Action beinhaltet akrobatisches Parkour, Autoverfolgungsjagden, harte Kugelgefechte und blutspritzende Explosionen. Fies, hinterhältig, schnell, überraschend und ziemlich cool.

Der nächste Film "NEW TOWN KILLERS" hat es da natürlich schwer an den extrem gut unterhaltenden Vorgängerfilm anzuknüpfen. Ebenso eine Produktion aus England ist vor allem der elegante Look im Scope-Format positiv hervorzuheben. Inhaltlich fällt die Geschichte um zwei Banker, die zum Spaß einen jungen Burschen durch die Stadt jagen bald auf die Nase und liefert so manche unglaubwürdige Wendungen. Der junge Mann namens Sean (James Anthony Pearson) macht dieses Spiel nur mit, weil er die 12.000 Pfund braucht um die Schulden seiner Schwester zu tilgen. Dass einer der Jäger, gespielt von Dougray Scott (Hitman), ein Psychopath ist, merkt Sean erst als es zu spät ist und so muss er versuchen die vollen 12 Stunden unbeschadet zu überleben. Anfangs ist das noch recht interessant, wenn auch nicht originell, was sich Drehbuchautor und Regisseur Richard Dobsen da ausgedacht hat, doch wenn es um die Rache von Jamie geht reibt man sich ungläubig die Augen. Auch Scott als Bösewicht hat keine Ausstrahlung und für den jungen Pearson in der Hauptrolle scheint die Belastung den Film tragen zu müssen doch etwas zu viel. Immerhin sorgt Simon Dennis mit seinen Bildern für einen optischen Genuss.

Vor ein paar Monaten gab's bei den Fantasy Filmfest Nights den old-fashioned, old-school Horrorfilm "Splinters". So etwas in der Art kriegt man auch mit "INFESTATION" vorgesetzt. Es geht um Riesenkäfer, die in ein amerikanisches Kaff einfallen und ihre menschlichen Opfer erst einmal in ein Kokon einwickeln. Warum, wieso, weshalb ist letztlich egal, denn die Geschichte um Loser Cooper (Chris Marquette, Die Jagd zum magischen Berg) braucht einige Anlaufzeit bevor sie zur spaßigen Horrorkomödie mit Nostalgiefaktor wird. Dann haben sich die interessanten Figuren herausgeschält, eine zarte Liebesgeschichte etabliert und ein famos auftretender Ray Wise (Dead End, RoboCop) als dominanter Vater von Cooper und Ex-Militär mit Waffenarsenal im Schrank der Geschichte den nötigen Schwung verliehen. Insbesondere das komplizierte Verhältnis zwischen Vater und Sohn lädt zum vielfachen Schmunzeln ein. Die Computereffekte schwanken in ihrer Qualität was dem vermutlich gar nicht mal so unbeabsichtigten Trashfaktor erhöht. Insgesamt aber doch ein ordentlich unterhaltender Film, der in der B-Movie-Tradition von "Tremors - Im Land der Raketenwürmer" steht und inhaltlich auf bekannten Pfaden wandelt. Denn einer der Überlebenden wird immer infiziert und einer muss immer aus dem Nest der Kreaturen befreit werden. So sind die Regeln.

Im diesen Sinne geht es auch gleich weiter, denn die Viren in dem folgenden französischen Beitrag machen aus hilfsbereiten Menschen fiese und vor allem tödliche Kreaturen. Der düstere, apokalyptische "MUTANTS" ist wieder ein Langfilmdebüt und basiert auf David Morlets Kurzfilm "Morsure" (aka Bitten), der letztes Jahr in der Get-Shorty-Kurzfilmreihe beim Fantasy Filmfest lief. Morlet nimmt sich viel Zeit um die beiden Hauptpersonen und ihr Schicksal in der abgeschiedenen, schneeüberfluteten Einöde zu beschreiben. Sonia (Hélène de Fougerolles, Va Savoir) und Marco (Francis Renaud, Chrysalis) arbeiten nicht nur als Kollegen beim Rettungsdienst zusammen, sie haben auch eine Beziehung miteinander. Die Liebe ist so stark, dass Sonia, die selbst immun gegen das Virus ist, ihren kranken und sich zunehmend körperlich verändernden Freund nicht aufgeben will. Viel zu lange zieht sich diese Entwicklung allerdings hin und die Anfangsspannung geht dabei verloren. Vielmehr wird der Film zur Anleitung, wie man sich ein Monster züchtet, das man nicht mehr beherrschen kann. Da hilft auch das Anketten im Kellerloch nicht mehr. Die härtere Gangart wird erst im letzten Drittel eingelegt und Splatterszenen folgen nun in kürzeren Abständen. Insgesamt weniger aufregend als erwartet und letztlich doch nur ein mäßig unterhaltender Genrefilm. Sieben Jahre nach Danny Boyles grandiosem Horrorthriller "28 Days Later" scheint es nichts neues an der Virenfront zu geben, das ähnlich packend unterhält.

Zu später Stunde gibt es als Abschluss des Tages noch Qualitätskino aus Belgien. Und das nicht nur durch eine clevere, vertrackte Story und wunderbaren Darstellern sondern auch vor allem durch eine hervorragende Kameraarbeit mit elegant-gestylten Bildern im Scope-Format. "LOFT" ist der erste Film für Regisseur Erik Van Looy seit fünf Jahren. Damals war "The Alzheimer Case" auch auf dem Fantasy Filmfest zu sehen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen fünf Freunde, die sich gemeinsam eine Penthouse-Wohnung in einem teuren Wohnanlagenkomplex leisten. Ein Freiraum für Liebesabenteuer von denen die Ehefrauen nichts wissen dürfen. Als eine tote, nackte Frau im Bett aufgefunden wird will es keiner der fünf Freunde gewesen sein, geschweige denn sie überhaupt zuvor gesehen haben. In vielen Rückblenden entfaltet sich dieses kriminalistische Puzzlespiel um Freundschaft, Lust, Verrat und düstere Geheimnisse und hält viele mögliche Theorien des Tathergangs parat, die Loyalitäten sprengen und unscheinbare Männer entblößen, deren Leben zum Scherbenhaufen werden könnte. Die Frage stellt sich was man alles tut um seinen Kopf zu retten. Herausragend dabei das Spiel von Filip Peeters, der bereits in der Vergangenheit schon für das deutschen Fernsehen einige Filme gedreht und in Serien mitgespielt hat.

Tag 7 (08.09.2009)

Um Terrorismus und die Gegenmaßnahmen, die Regierungen treffen geht es in dem sehenswerten Thriller "SECRETS OF STATE" vom französischen Regisseur Phillip Haim. Er schildert darin den Weg zweier junger Menschen, die manipuliert werden, damit sie das tun, was sie tun sollen. Da ist auf der einen Seite Pierre, ein Kleinkrimineller, der im Knast vom heiligen Krieg überzeugt wird und sich als Selbstmordattentäter ausbilden lässt. Einen anderen Weg geht Diane, die einst als Edelprostituierte Geld fürs Studium verdiente und auf einen Job als Übersetzerin in den Emiraten hofft. Stattdessen wird sie vom französischen Geheimdienst angeworben und als Schlüsselfigur bei der Jagd nach einem aus der Versenkung wieder aufgetauchten Terroristen eingesetzt. Spannend und wendungsreich ist dieser Politthriller und nie ist man sich sicher, wer hier wen gegeneinander ausspielt. Die Geschichte ist interessanter und besser ausgearbeitet als das amerikanische Leonardo-Di-Caprio-Pendant "Der Mann, der niemals lebte", das kurz vorher in den französischen Kinos startete. Neben einer eleganten Kameraarbeit ist es vor allem die gute Besetzung mit Vahina Giocante (Kommissar Bellamy, 39,90) als ehrgeizige, neue Agentin, Nicolas Duvauchelle (Trouble every Day) als unsicherer Frischling im Terroristencamp und Gérard Lanvin (Public Enemy No. 1 - Todestrieb) als routinierter und mit allen Wassern gewaschener Agenten-Ausbilder, die den Film zum packenden Erlebnis machen. Personen sind nur Mittel zum Zweck und vor allem ersetzbar. So nüchtern und realistisch zeigt uns Haim den nie enden wollenden Kampf an allen Fronten.

Mit "THE HOUSE OF THE DEVIL" widmet sich Regisseur Ti West nicht einem gegenwärtigen Konfliktzustand sondern gräbt tief in der Retrokiste des Horrorkinos als es noch cool war einen Walkman zu besitzen. Anfang der 80er spielt diese sich sehr langsam entwickelnde Gruselmär um Teufelsanbeter, die sich stilistisch an themengleichen Hammerfilmen orientiert. Die Ausstattung ist sehr gut gelungen und man erwartet fast schon, dass Christopher Lee um die Ecke stapft. Den Babysitterjob hätte unsere tapfere Protagonistin besser nicht angenommen, aber der schnöde Mammon und eine leer Brieftasche verdrängen selbst Bedenken bei einer Mondfinsternis. Im Grunde ist diese Hommage an die alte Horrorzeit überflüssig, denn wenn schon, dann lieber die "echten" Streifen aus dieser Zeit. Und wer sich einer im Schneckentempo entwickelnden Atmosphäre nicht geduldig aussetzen will, der wird dieses Filmchen schnell als Langweiler abtun. Alle anderen erleben die Hommage an Old-School-Horror von einem gerade mal 28jährigen Regisseurs, der auf Details viel wert legt. Seien es die ruhigen Kamerabewegungen oder die typische musikalische Untermalung der Szenen, so wie man es früher machte. Die Atmosphäre stimmt, doch dieser Stil wird wohl in Zeiten des Fast-Food-Splatter-Kinos nur wenig Interessenten finden. Vielleicht hat West hier seine wahre Liebe gefunden und sich deswegen von seinem anderen, plakativen und effekthascherischen Horrorfilm "Cabin Fever 2 - Spring Fever" distanziert.

Der Überraschungsfilm, die Sneak-Preview, ist nur ein Deckmantel, der schon vor drei Wochen abgelegt wurde. Aus formalen Gründen darf "THE DECENT: PART 2" im Programmplan nicht genannt werden. Offiziell fand am 31.August die Weltpremiere beim Frightfest in London statt. Wer Neil Marshalls 2005er Schocker kennt, der weiß wie schwer es ist da noch eins in Punkto Spannung draufzusetzen. Marshall selbst wird nur als ausführender Produzent genannt, die Regie übernimmt sein damaliger Schnittmeister Jon Harris. Die schwere Last schultert der ordentlich, denn bewährte Schockmuster mit blutigen Auseinandersetzungen und Frauen, die über sich hinauswachsen bilden auch hier wieder ein solides Grundgerüst. Doch mehr Blut und fiese Kreaturen machen noch keinen hervorragenden Horrorfilm und auch wenn familiäre Gesichter im Film auftauchen - die Handlung schließt nahtlos an Teil 1 an - bekommt man doch nix neues serviert. Sarah, die einzige Überlebende des Höllenterrors muss trotz Schockzustand und Kurzzeitgedächtnisschwund auf Drängen des Sheriffs noch mal mit runter ins Dunkle um bei der Rettungsmission ihrer Freundinnen den Weg zu weisen. Zu sechst fährt man in einem stillgelegten Mienenschacht runter und es ist klar, dass für die meisten keine Rückkehr im Drehbuch stehen wird. Leider sind darin aber dumme Handlungen einiger Personen drin, die die Rettungsaktion zum Kampf ums eigene Überleben machen. Da eine gute Charakterisierung der Protagonisten nicht stattfinden ist's dem Betrachter auch egal wer als nächster dran glauben muss. Wer den ersten Teil nicht gesehen hat, der mag sich noch überraschen lassen, alle anderen sollten kein großes Genrekino erwarten.

Endlich läuft doch noch ein Film, der ins Genre Fantasy passt wie kein anderer dieser Tage. Die koreanische Horrormär "HANSEL AND GRETEL" ist zwar schon zwei Jahre alt, glänzt aber mit inhaltlichen und optischen- opulenten, Einfällen, wie man sie sonst nur von einem Tim Burton oder Terry Gilliam erwartet. Der arme Tropf, der sich nach einem Autounfall in einem Zauberirrgarten mit kunterbuntem Familienhäuschen wiederfindet ist wahrlich nicht zu beneiden. Drei artig aussehende Kinder sind es, die jeden Erwachsenen, den sie zu Weihnachten in die Finger kriegen nicht mehr gehen lassen wollen. Das heißt dann es gibt jeden Tag einen verschärften Murmeltiertag, bei dem selbst Bill Murray die Contenance verloren hätte. Ziemlich schräge Dinge passieren hier und für den konservativen Filmegucker mag das etwas zu viel auf einmal sein. Da ist es selbst fraglich ob man mit Brotkrümeln wirklich hinter das düstere Geheimnis der Kinder kommt. Für Regisseur Yim Pil-Sung ist es erst der zweite Langfilm. Zwei Jahre zuvor hat er den verstörenden Survival-Thriller "Antartic Journal" inszeniert.

Zeitverschwendung hat einen Filmnamen. Beim diesjährigen Filmfest z.B. "WASTING AWAY", einer Low-Budget-Zombiekomödie mit einem recht interessanten Ansatz. Mehr aber auch nicht. Erstaunlicherweise macht diese Horror-Comedy-Gurke schon seit zwei Jahren die Runde auf Festivals. Der Clou des Films ist der, das ein Freundeskreis durch verseuchte Lebensmittel zum Zombie mutiert, die Beteiligten das selbst aber nicht mitbekommen. Später treffen sie dann auf einen Soldaten, der so ist wie sie und ihnen erklärt man sei zum Supersoldaten geworden und alle anderen - die Menschen - seien die Verseuchten und daher entsprechend zu behandeln. Unterstrichen wird die unterschiedliche Wahrnehmung durch den Bildwechsel von Grau zu Farbe. Die Welt der Zombiefreunde ist bunt und alle Menschen reden und laufen so als würde man die Vorspultaste drücken. Die Sichtweise der Menschen ist ein graue Farbumgebung und sie sehen die Zombies so wie wir sie aus Romeros Filmen kennen - langsam schlurfend mit zuckenden, wenig filigranen Bewegungen und einer Kommunikation, die nur aus Grunzen und Stöhnen besteht. Der Witz ist also schnell verpufft, die Schauspieler agieren lausig und völlig talentfrei, die Story selbst hält sich nicht an eigene Regeln. So quält man sich 90 Minuten durch diesen als maue Digitalpräsentation vorgestellten Independentfilm. A Waste of Time.

Tag 8 (09.09.09)

Man hätte heute um 13.00h die Möglichkeit gehabt den neuen Bully-Film zu sehen aber wenn man sicher fünf Filme beim Fantasy Filmfest auf dem Zeitplan hat, dann kann Wicki auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt und die Kräfte für einmalige Kinoaufführungen geschont werden. Film #1 des Tages ist ein spannender Psychothriller, der seine 80 Minuten Lauflänge effektiv nutzt. "DURESS" ist im Grunde das kammerspielartige Duell eines Killers und eines Witwers, der ebenso wie die kleine Tochter noch am Verlust der Ehefrau/Mutter leidet. Was da genau passiert ist gibt uns Regisseur Jordan Baker nur häppchenweise zu verstehen. Die Tochter scheint jedenfalls ihrem Dad eine Mitschuld zu geben. In dieses angespannte Vater-Tochter-Verhältnis platzt ein unscheinbarer Mann, der Vater Richard (Martin Donovan) zum Komplizen an einem Mord macht und ihm droht seine Tochter zu töten, falls er zu den Cops geht. Ein perfides Spiel ohne einfachen Ausweg beginnt und das Drehbuch hat einige fiese Überraschungen und Wendungen parat um die Spannung des ansonsten sehr ruhigen Thrillers aufrecht zu halten. In einer Nebenrolle sieht man Catherine Dent, allen "The Shield"-Fans wohlbekannt.

Anschließend liegt zum letzten Mal im Rahmen des Festivals der Focus auf Asien. "K-20: LEGEND OF THE MASK" heißt der Boxoffice-Hit aus Japan, der sich sechs Wochen in den Top 10 der Kinocharts hielt. Wie der Titel schon vermuten lässt handelt es sich hier um eine Superheldenverfilmung, bei der wir ähnlich den amerikanischen Pendants die Geburt des unfreiwilligen Helden miterleben. Takeshi Kaneshiro (House of Flying Daggers) spielt einen Zirkusartisten im Japan des Jahres 1949. Es ist ein fiktives Setting, denn den Zweiten Weltkrieg gab es nicht. Die Menschen leiden aber unter den Klassenschranken und einer Arm-Reich-Konstellation. Kaneshiro, agil wie eh und je, wird für dem maskierten Dieb K-20 gehalten und festgenommen, kann aber ausbrechen. Er macht sich auf die Jagd den wahren Schuldigen zu fassen um sein früheres Leben wiederzubekommen. Zwei Stunden geht das Ganze, ist mitunter recht langatmig und auch die Humoreinlagen laufen das ein oder andere Mal ins Leere. Was für Laune sorgt sind die Trainingsequenzen von Kaneshiro, der wie ein geübter Franzose im Parkour-Modus die Hindernisse überwindet. Viel erinnert an Batman und Co. (selbst ein technisch versierter Helfer ist an Bord) und der maskierte Schurke mit Umhang wirkt geradezu wie ein Klon aus "V wie Vendetta". Eine tragische Liebesgeschichte über Klassengrenzen hinaus wird auch noch mit in die Geschichte integriert. Etwas mehr Schwung und eigenes Superheldenformat hätte es aber schon sein können.

"A FILM WITH ME IN IT" ist zum Glück kein Bewerbungsvideo für die Filmakademie Ludwigsburg sondern eine rabenschwarze Comedyperle aus Irland. Es geht um eine Häufung an Haushaltsunfällen, die zahlreiche Opfer zur Folge haben. Klinisch steril und perfekt ausgearbeitete Todesarten à la "Final Destination 4" gibt es hier zum Glück nicht. Drehbuchschreiber Mark Doherty legt mehr Wert auf die Interaktion zwischen den beiden Hauptfiguren - eine spielt er auch noch selbst. Doherty ist der Unglücksrabe, der kein Glück bei der Arbeitsfindung hat (er ist Schauspieler) und auch mit Freundin Sally klappt's nicht mehr so. Außerdem muss er sich noch um den nach einem Schlaganfall zum Pflegefall gewordenen Bruder kümmern. Dylan Moran (Run, Fatboy, Run) glänzt als Kumpel Pierce, ein Möchtegern-Regisseur und Filmautor, der aber auch nix auf die Reihe bringt. Dass sich hier Leichen im Stil von "Serial Lover" auftürmen ist auch für ihn ein Schock. Aber Freunde lässt man nicht hängen, insbesondere, wenn man selbst ins Fadenkreuz der Bobbys geraten könnte. Das Zusammenspiel von Doherty und Moran ist wahrlich ein Vergnügen, die Geschichte kurzweilig, die Gags werden trocken serviert und die Stimmung des Publikum bei diesem Screening war mit die beste bei diesem Festival. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Denn einer wird noch kommen, der eine Schippe drauflegen kann. Es ist der Geheimagent aus Frankreich: Hubert Bonisseur de la Bath oder kurz OSS 117 genannt.

Schon 2007 war Jean Dujardin mit Geheimauftrag in Kairo beim Fantasy Filmfest unterwegs. Jetzt endlich die langersehnte Fortsetzung der Agentenkomödie. In "OSS 117 - LOST IN RIO" verschlägt es Dujardin nach Südamerika wo er eigentlich nur einen Mikrofilm mit Namen von französischen Kollaborateuren während des Zweiten Weltkrieges abholen soll. Wir befinden uns Ende der 60er Jahre und Altnazis genießen ihren aktiven Ruhestand in Saus und Braus ohne Scheu beim Kostümfest auch die frühere Arbeitskleidung aufzutragen. Für Kulturenignorant OSS 117 steht Frankreich über allem und sein Mangel an Wissen über Land und Leute, Religionen oder den Holocaust liefert eine Vielzahl an politisch unkorrekten Gags, die man nur einem charmant-naiven Dujardin verzeiht. Gott sei dank setzt Regisseur Michel Hazanavicus dem etwas selbstverliebten laisser-faire-Franzosen die nicht um Worte verlegene, ernstere Mossad-Agentin Louise Monot vor die Nase. Beide müssen zusammenarbeiten um Nazi Von Simmel (gespielt vom Deutschen Rüdiger Vogler) zu fassen. OSS 117 will den Mikrofilm, Monot Von Simmels Kopf. Bis auch diese Mission erfolgreich über die Bühne gebracht wird erleben wir freie Liebe, LSD-Rausch, den Kampf mit einem Krokodil und viele nette Retrogags in Connerys 60er-Jahre-Bond-Ambiente. Eine Fortsetzung, die sogar noch lustiger ist als der Vorgänger. Darüber amüsiert haben sich auch 2,6 Millionen französische Kinogänger. An Teil 3 der Serie soll schon gearbeitet werden. Demnächst dann beim Fantasy Filmfest. Ins Kino kommt so was bei uns leider nicht.

Eigentlich sollte man aufhören, wenn es am schönsten ist. Nach dem brüllend komischen OSS 117 kann es nur bergab gehen. Das Genre ist zwar ganz anders aber das hilft dem Backwoodshorror "PIG HUNT" um ein 300-Pfund-Riesenwildschein auch nicht weiter. Regisseur James Isaac hat mit "Jason X" (2001) und "Skinwalkers" (2006) zwei ordentliche Genrefilme hingelegt. Doch bei seinem neuesten Werk scheint die Finanzspritze weniger üppig ausgefallen zu sein, was sich in der Story, deren Präsentation und Ausführung negativ bemerkbar macht. Bereits vor zwei Jahren heruntergekurbelt entfaltet sich die Geschichte in einem quälend langen Vorspiel, das uns das Jagdteam näher bringen soll. Problem nur, dass die Darsteller mit ihrer schlechten Darbietung langweilen, keine Sympathiepunkte abgreifen und es viel zu lange dauert bis die erste dramatische Spitze gesetzt wird. Das Killerschwein tritt erstmal in den Hintergrund, stattdessen bekriegen sich die Städter mit den Rednecks bis auf den Tod. Man fragt sich allen Ernstes wo die sechs Millionen Dollar stecken, die Isaacs Unterfangen gekostet haben soll. Goreffekte hat man schon besser und bei höherer Schlagzahl gesehen. Und auch der Sleaze-Faktor auf den die Macher normalerweise noch setzen will sich nicht so recht zu Erkennen geben. Zwar trifft einer unserer verirrten Schäfchen, ein Soldat kurz vor der Einberufung, auf eine Flower-Power-Marijuana-Plantage mit weiblichen Gespielinnen, doch mehr gibt's nicht zu sehen. Tina Huang spielt lieber das Abziehbild einer toughen Freizeitkriegerin, die den Männern erstmal zeigen muss was sie so drauf hat. Am Ende liegt aber auch sie hilflos vor dem blinden (!) Killerschwein im Schlamm und muss anderen das Heldenspielen überlassen. Wer immer noch glaubt, der Film taugt was, kann sich das Elend demnächst in der Videothek ausleihen.

Markus Klingbeil. 04.-14.09.09. Bilder: Verleih

 
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