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2013

Bilder © Senator
**** Turning Tide - Zwischen den Wellen
christophe offenstein


Der Traum einmal um die Erde zu segeln wird für Yann Kermadec plötzlich war. Unterwegs muss er sich einigen ungeplanten Herausforderungen stellen.

In Frankreich verdient Christoph Offenstein seit Jahren als Kameramann seine Brötchen. Nun liefert er mit „Turning Tide“ sein Regiedebüt und fordert sich, seine Crew und insbesondere seinen Hauptdarsteller zusätzlich indem er dieses Segelabenteuer unter realen Bedingungen auf offenem Meer und nicht im überdimensionierten Wassertank dreht. Authentische Bedingungen wollte er haben und so baute man auch ein Original-Wettkampfboot für die Filmarbeiten um (mit der Crew müssen schliesslich 18 Mann Platz finden). Denn die Geschichte handelt von einem sportlichen Wettrennen bei dem mehrere millionenteure High-Tech-Ein-Mann-Boote darum kämpfen in kürzester Zeit einmal die Erde zu umsegeln. Francois Cluzet, bekannt aus dem Publikumshit „Ziemlich beste Freunde“, spielt den Skipper Yann Kermadec, der als Ersatzmann einspringen muss und in 80 Tagen die Fahrt seines Lebens macht. Anders als das nur mit Robert Redford besetzte, fast dialoglose US-Segeldrama „All is Lost (2013) gibt es in Offensteins Film vielfach Kommunikation zwischen dem Segler, seinen Vertrauten und dem Wettbewerbsbüro auf dem Festland. Satellitentechnik sei dank, da kann dann auch geskypt werden. Das sorgt meist für Abwechslung - nicht nur für den Protagonisten - weil damit zwischenmenschliche Probleme behandelt werden können.

Guillaume Canet, der Offenstein in der Vergangenheit immer wieder für seine eigenen Filme als Kameramann engagiert hat (z.B. Kleine wahre Lügen), übernimmt hier nur eine kleine Rolle. Als Frank Drevil war er eigentlich vorgesehen für den Wettbewerb aber eine Verletzung zwang ihn abzusagen. Kermadec sitzt nun in seinem Boot. Virginie Efira (Eine ganz ruhige Kugel, Mein liebster Alptraum) spielt Marie, die Schwester von Frank und gleichzeitig auch die Lebensgefährtin von Kermadec. Sie soll sich um dessen Tochter kümmern und mit ihr auch anfreunden. Dramaturgisch funktioniert das nicht ganz so gut. Hauptaugenmerk bleibt aber das Geschehen auf hoher See und wie der ehrgeizige Kermadec mit Schwierigkeiten umgeht. Der Kampf gegen die Zeit, gegen Windkräfte und wechselnde Wetterbedingungen, Beschädigungen am Boot und der zusätzliche Ballast durch einen blinden Passagier (überzeugend gespielt vom 18-jährigen Sami Seghir) von dem keiner etwas wissen darf (sonst droht die Disqualifikation) sind die weiteren Zutaten in diesem mit packenden Bildern gespickten Drama. Von den Konkurrenten Kermadecs bekommt man übrigens nur wenig zu sehen, da ja jeder seine eigene „perfekte“ Route segelt. Katrin Vanasse (Switch – Ein mörderischer Tausch, TV-Serie Revenge), rückt allerdings aus weniger erfreulichen Gründen kurzfristig in den Mittelpunkt.

Blu-ray (Senator, Code B, 101 min) - seit 12.12.2014 im Handel

Die deutsche Blu-ray von Senator. Nach Einlegen der Disc läuft folgender Trailer ab: Heute bin ich Samba (1:00 min).

Bild: 2.35:1 /1080p (16x9); gut
Untertitel: Deutsch (optional zuschaltbar)
Ton: DTS-HD 5.1 Französisch; gut (zusätzlich: DTS Digital Surround 5.1 Deutsch)
Extras:
-Making of (17:33 min, deutsche UT). Hier kommen in informativen Beiträgen alle Beteiligten zu Wort. Gibt einen guten Einblick über das waghalsige Unternehmen den Film auf offenem Meer zu drehen.
-Filmtipps (deutsche Trailer): Turning Tide, A Most Wanted Man, Side Effects, Mandela, Mavericks, The King's Speech, Ziemlich beste Freunde.

Ein weiteres Kapitel zum Thema Mensch gegen Natur liefert dieses unterhaltsame Hochseeabenteuer. Mit seinem glaubwürdigen Spiel hilft Francois Cluzet über dramaturgische Schwächen hinweg.

Text © Markus Klingbeil
22.12.2014

Turning Tide - Zwischen den Wellen
(En solitaire)

Frankreich 2013. Farbe. Originalsprache: Französisch. Länge: 101 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 06.11.2013 (F). Budget: 17 Mio. Euro Regie: Christophe Offenstein. Idee: Frédéric Petitjean. Drehbuch: Marc Guilbert, Pierre Marcel, Christophe Offenstein, Jean Cottin, Frédéric Petitjean. Kamera: Guillaume Schiffman. Schnitt: Véronique Lange. Musik: Víctor Reyes. Darsteller: François Cluzet, Samy Seghir, Virginie Efira, Guillaume Canet, Karine Vanasse, Arly Jover, Dana Prigent, José Coronado, Jean-Paul Rouve, Guillaume Nicloux.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih