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2014

Bilder © Warner Bros.
** Sieben verdammt lange Tage
shawn levy


Judd Altman (Jason Bateman) wird nach Hause gerufen. Sein Vater ist gestorben und dessen Wunsch war es, dass seine Familienmitglieder nach jüdischer Tradition sieben Tage gemeinsam trauern. Also ziehen Judd, seine zwei Brüder und seine Schwester wieder bei Mutter ein.

Wenn Familienmitglieder aus allen Richtungen kommend nach einer Weile wieder aufeinandertreffen und Zeit miteinander verbringen ist Chaos und Krach eigentlich vorprogrammiert. Zu dem Thema gibt es einige Filme aus Hollywood, einer der unterhaltsamsten sicherlich „Familienfest und andere Schwierigkeiten“ von Jodie Foster. Shawn Levy, Regisseur der kommerziell erfolgreichen „Nachts im Museum“-Reihe (Teil 3 kommt kurz vor Weihnachten) schart eine Reihe bekannter (Komödien-) Gesichter um sich um uns die Lebensgeschichten der Brüder, Schwester und der Mutter vorzutragen.

Jason Bateman (Wie ausgewechselt, Kill the Boss) übernimmt dabei die Führung und muss erst einmal zwei bittere Niederlagen einstecken bevor ihn die Trauernachricht erreicht. Die eigene Frau betrügt ihn mit seinem Boss, d.h. der Job ist damit auch weg. Bei Mutter angekommen trifft er nicht nur auf seine komplizierten Geschwister sondern auch auf Penny Moore (Rose Byrne, Bad Neigbors), eine Freundin aus der Vergangenheit. Das ist dann allerdings nur eine von mehreren Liebeleien, die sich hier anbahnen oder auseinandergehen. Die Ehe von Schwester Wendy (Tina Fey, Date Night – Gangster für eine Nacht) ist lieblos trotz zweier kleiner Kinder. Bruder Paul (Corey Stoll, Non-Stop) steht unter Stress, weil sich trotz Hormonbehandlung bei Gattin Alice (Kathryn Hahn, Das erstaunliche Leben des Walter Mitty) kein Nachwuchs einstellen will. Pikant hierbei: Alice ist die Ex-Freundin von Judd und würde sich zur Not auch von ihm schwängern lassen. Der jüngste Bruder, Phillip (quirlig: Adam Driver, TV-Serie „Girls“), ein Halodri und Womanizer, lädt seine ältere, wohlhabende Bettgespielin Tracy (Connie Britton, TVs American Horror Story, Nashville) zur Trauergemeinde. Und Mutter Hillary (die 76-jährige Jane Fonda, Barbarella) ist stolz auf ihre neuen, großen Silikonbrüste, ständig dabei ihre Bücher anzupreisen und vor aller Welt über die Kinder zu tratschen.

Aus dieser Konstellation versucht Levy nun einen interessanten,amüsanten Film zu machen, was ihm über weite Strecken aber nicht gelingt. Die Figuren und ihre Handlungen überraschen letztlich nicht, die verbalen und visuelle Gags regen nur selten zum Lachen an. Das Timing zwischen überdrehten Szenen und ernsteren Momenten funktioniert kaum und nicht jeder der vielen kleinen Geschichten der Geschwister wird so gestaltet, dass sie gut ins Gesamtkonstrukt passt. Ein Beispiel wäre die Nebenstory mit Timothy Olyphant (Stirb langsam 4.0) als durch einen Autounfall vor vielen Jahren hirngeschädigter Ex-Lover von Wendy. Sie hat ihn damals verlassen und nun beim Wiedersehen mehr als nur Mitleid.

103 Minuten mutet diese Komödie dem Zuschauer zu. Für manche werden es verdammt lange sein.

Text © Markus Klingbeil
21.09.2014

Sieben verdammt lange Tage
(This Is Where I Leave You)

USA 2014. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 103 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 19.09.2014 (USA) 25.09.2014 (D). Budget: n/a Regie: Shawn Levy. Drehbuch: Jonathan Tropper. Romanvorlage: Jonathan Tropper. Kamera: Terry Stacey. Schnitt: Dean Zimmerman. Musik: Michael Giacchino. Darsteller: Jason Bateman, Tina Fey, Jane Fonda, Adam Driver, Rose Byrne, Corey Stoll, Kathryn Hahn, Connie Britton, Timothy Olyphant, Dax Shepard, Debra Monk, Abigail Spencer, Ben Schwartz, Aaron Lazar, Cade Lappin.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih