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2012
Bilder © 20th Century Fox
**** Gregs Tagebuch - Ich war's nicht
david bowers


Die Sommerferien stehen vor der Tür. Für Greg bedeutet das ungehemmt vor dem Fernseher sitzen und sich mit Videospielen zu beschäftigen. Seine Eltern finden das allerdings gar nicht gut und wollen, dass er viel Zeit an der frischen Luft verbringt. Greg muss sich etwas einfallen lassen.

Die Erfolgsgeschichte der Jugendbücher von Jeff Kinney geht in die nächste Runde. Wie auch 2010 (Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt!) und 2011 (Gregs Tagebuch 2 – Gibt’s Probleme ?) gibt es auch 2012 ein neues Kapitel von Gregs Abenteuern fürs Kino. David Bowers nimmt wieder auf dem Regiestuhl Platz, die Kids und viele andere vertraute Gesichter sind ebenfalls wieder an Bord, so dass einer spaßigen Unterhaltung eigentlich nichts mehr im Wege steht. Und der Film erfüllt die Erwartungen auch. Mit witzigen Einfällen gespickt wird bei Familie Heffley diesmal das Vater-Sohn-Verhältnis unter die Lupe genommen. Achtklässler Greg (Zachary Gordon) und sein Dad Frank (Steve Zahn) haben nämlich keine gemeinsamen Interessen, d.h. gemeinsame Unternehmungen sind rar. Um Mutter Susan (Rachael Harris) aber eine Freude zu machen geht’s mit Daddy ab zu den Pfadfindern. Nur ein Ferienjob kann Greg vor dem Graus weiterer Waldspaziergänge retten und außerdem schwebt noch die drohende Abschiebung in ein Internat über seinem Haupt falls er nicht spurt. Also nimmt Greg das Angebot seines besten Freundes Rupert (Robert Capron) an, der ihn zum Countryclub seiner Eltern mitnimmt. Nicht nur, dass hier im Privatpool kein Gedränge mit kreischenden Gästen wie im öffentlichen Freibad herrscht und die Kellner einem die Drinks förmlich nachtragen. Das Beste ist, dass Gregs heimlicher Schwarm Holly Hills (Peyton List) dort Tennisstunden gibt und er damit die Chance hat Zeit mit ihr zu verbringen. Seinen Eltern erzählt Greg, er hätte einen Job im Countryclub. Die sind stolz auf ihn.

Wie auch bei den ersten beiden Filmen ist die erzeugte Stimmung auch im dritten Teil wieder prima familientauglich in dem Sinne, dass hier Gags und Anspielungen sowohl Kindern als auch Erwachsenen ein Grinsen ins Gesicht zaubern sollten. Geschilderte Peinlichkeiten (z.B. was machen, wenn man die Badehose beim Sprung ins Becken verliert) und Zwänge werden Erinnerungen bei manchem Betrachter wecken aber im Rückblick erträgt sich vieles ohnehin immer leichter, wenn man alles mit einer humorvollen Note dekoriert. Ob die Annäherung von Vater und Sohn, Missverständnisse zwischen zwei Freunden, das Werben um das selbe Mädchen oder eine kleine Erpressung durch den großen Bruder. Wir haben sogar wieder das Vergnügen Rodrick Heffleys Band „Volle Windel“ performen zu sehen. Das neu für die Filmreihe verpflichtete Drehbuchduo Maya Forbes/ Wallace Wolodarsky schildert das Leben der Heffleys und insbesondere von Greg – basierend auf #3 und #4 der illustrierten Bücher Kinneys - genauso vergnüglich wie die Kollegen zuvor. Auch optisch bleibt man sich treu, werden ab und zu Comicstrips (dadurch wurde Autor Jeff Kinney schliesslich bekannt) eingeflochten um Szenenübergänge aufzulockern. Viele schräge Schulfreunde von Greg haben diesmal zwar nur kurze Auftritte – schließlich hat Greg eine private Ferienmission – aber ganz müssen wir auf die Jungs und Mädels mit Sommersprossen, Spange oder Typen, wie den lustigen Inder nicht verzichten. Auch Gregs Angstgegnerin Patty Farrell (Laine MacNeil), die ihn einst beim Ringen besiegte, taucht mal auf und stellt eine kurzfristige Gefahr im Wasser dar.

In Amerika hat das Interesse an der Filmreihe stetig nachgelassen. Spielten Teil 1 dort noch 64 Mio. USD und Teil 2 noch 52.7 Mio. USD ein so war der Ertrag für den bislang letzten Teil nach vier Wochen nur knapp 43 Mio USD. Da springt für das Produktionsstudio 20th Century Fox gemessen an den moderaten Produktionskosten (15-22 Mio USD) und den zusätzlichen internationalen Einnahmen aber sicher noch ein ordentlicher Gewinn raus (schließlich gibt es ja noch weitere diverse Verwertungsmöglichkeiten). Ob es allerdings einen vierten Teil geben wird ist fraglich, zumal die Kinderdarsteller ja auch älter werden und … wachsen. Erzählstoff wäre allerdings noch vorhanden. Insgesamt gibt es sechs Bücher von „Diary of a Wimpy Kid“ (+ zwei spezielle Themenbücher), die insgesamt 75 Mio. mal gedruckt und in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden.

Eine weitere gelungene Folge aus der Kinoserie. Abwechslungsreiche Unterhaltung für die ganze Familie.

Text © Markus Klingbeil
26.08.2012

Gregs Tagebuch - Ich war's nicht
(Diary of a Wimpy Kid: Dog Days)

USA 2012. Länge: 94 min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 03.08.2012 (US) 20.09.2012 (D) Budget: 22 Mio. USD Einspiel: n/a Regie: David Bowers. Comicbuch: Jeff Kinney. Screenplay : Maya Forbes, Wallace Wolodarsky. Kamera: Anthony B. Richmond Schnitt: Troy Takaki Musik: Ed Shearmur Darsteller:Zachary Gordon, Devon Bostick, Robert Capron, Rachael Harris, Steve Zahn, Grayson Russell, Laine MacNeil, Jeff Kinney, Peyton List
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih