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2010
Bilder © Paramount
*** Für Immer Shrek
mike mitchell


Der Alltagsfamilientrott hat Shrek eingeholt. Zwar lebt er wieder in seinem geliebten Sumpf, doch nichts ist mehr wie es war. Er vermisst die Zeiten als er tun konnte was er wollte und er von aller Welt in Ruhe gelassen wurde. Da macht ihm Rumpelstilzchen ein verlockendes Angebot.

Seit 2001 bringt DreamWorks Animation alle drei Jahre ein neues Kapitel aus dem Leben des grünen Ogers Shrek in die Kinos. Begeisterten Teil 1 und 2 sowohl Publikum als auch Kritiker so enttäuschte "Shrek der Dritte" auf ganzer Linie als ideen- und witzlose Aufarbeitung vieler alter Gags. Die Zuschauer strömten trotzdem und das Produktionsstudio freute sich über weitere 800 Millionen Dollar in der Kasse. Mit einem neuen Regisseur und frischen Drehbuchschreibern (nur Josh Klausner war als einer von über neun Schreibern an Teil 3 beteiligt) versucht man nun Wiedergutmachung zu leisten. Das gelingt auch mit Einschränkungen.

Shrek 4 nimmt insbesondere auch auf diejenigen Rücksicht, die in all den Jahre noch nie einen Shrek-Film gesehen haben. In den ersten Minuten gibt's das "was bisher geschah" im Leben von Oger Shrek im Schnelldurchlauf: wie sorglos und unbeschert er sich vergnügte bevor er Fiona, die Mutter seiner drei Kinder, rettete und wie er jetzt unter dem anstrengenden Leben als Vater und Ehemann mit Pflichten leidet. Dass Rumpelstilzchen wegen Shrek damals nicht das Königreich Weit Weit Weg von Fionas Eltern übernehmen konnte ist dagegen neu und gleichzeitig Aufhänger für diese "Rachestory".

Clever nutzt der Winzling mit feuerrotem Haar, dessen Namen mittlerweile jeder kennt, die Unzufriedenheit des domestizierten Sumpfherrschers aus und versetzt ihn in eine Welt in der er keine Touristenattraktion ist, wo er unbeobachtet ein Schlammbad nehmen kann und man die Spezies Oger noch fürchtet. Allerdings wird in dieser von Rumpelstilzchen beherrschten Welt organisierte Jagd auf ihn, Fiona und seine Artgenossen gemacht. Schlimmer noch, Fiona ist kein Hausmütterchen sondern Rebellin, Kampfamazone und führt ihre im verborgenen lebende Truppe an im Kampf gegen die Tyrannei von Rumpelstilzchen. Und sie hat Shrek nie zuvor gesehen!

Die Moral von der Geschichte liegt nicht im Verborgenen sondern offenbart sich sehr schnell. Ein zufriedenes Leben ist mit Anstrengungen verbunden und man muss an seinem täglichen Lebensglück arbeiten. Ausserdem schätzt man manche Dinge oft mehr, wenn sie plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Diese Lektion muss auch Shrek lernen und gleichzeitig seine Liebste aufs neue erobern, alte Weggefährten und Freunde wie Esel und Kater erneut für sich gewinnen. Die haben in dieser anderen Welt auch nicht das große Los gezogen. Esel fristet sein Dasein als Lasttier und Kater ist zu einem fetten, verwöhnten Schoßkätzchen Fionas geworden. Diese Konstellation bietet Gelegenheit für einige nette Gags, die auch auf die früheren Folgen dieser Spielfilmreihe verweisen.

Als Neuzugang in der Märchenwelt taucht ein Rattenfänger auf, der allein durch seine Flöte spricht und neben allerhand Getier auch die Oger in seinen gefährlichen Bann zieht. Ansonsten sind natürlich alle bekannten Gestalten wieder mit an Bord, von Hexen über Pinocchio bis zum arg gebeutelten Lebkuchenmännchen. Ein Klassentreffen zum Abschied also, das eine ordentliche Mischung aus Action und Humor bietet. Im Original wieder mit den Stimmen von Mike Myers, Eddie Murphy und Cameron Diaz besetzt sprechen in der deutschen Synchronisation Sascha Hehn, Ester Schweins, Benno Führmann und - neu - Comedian Bernhard Hoëcker in der Rolle als Rumpelstilzchen.


  Zuschauer D Zuschauer USA Einnahmen weltweit
Shrek - Der tollkühne Held (2001) 3.64 Mio. 49.7 Mio. 484.4 Mio. USD
Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück (2004) 5.31 Mio. 70.3 Mio. 919.8 Mio. USD
Shrek der Dritte (2007) 3.92 Mio. 46.7 Mio. 799.0 Mio. USD

Quellen: boxofficemojo / Lumière Datenbank

Shrek muss wieder liebenswert sein lautet also die Mission des finalen Oger-Kapitels. Dafür legt sich der von Midlife Crisis geplagte Knabe mächtig ins Zeug und unterstreicht dabei seine Lernfähigkeit - diesmal sogar in 3D. Das resultiert in einem versöhnlichen Abschluss dieser finanziell äußerst einträglichen Animationsreihe (2,2 Mrd. USD). An den Unterhaltungswert der ersten beide Teile reicht Shrek 4 aber nicht heran.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 15.06.2010

Für Immer Shrek

(Shrek Forever After)

USA 2010. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 93 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 21.05.2010 (USA) 30.06.2010 (D). Budget: 165 Mio. USD Einspiel: 210 Mio. USD (USA) 284 Mio. USD (weltweit) Regie: Mike Mitchell. Buch: Josh Klausner, Darren Lemke. Kamera: Yong Duk Jhun. Schnitt: David Teller (HD Edit). Musik: Harry Gregson-Williams. Sprechrollen:Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz, Antonio Banderas, Walt Dohrn (alle US-Version), Sascha Hehn, Esther Schweins, Benno Führmann, Marie-Louise Marjan (dt. Synchroanfassung).
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