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2015

Bilder © Disney
** A World Beyond
brad bird


Eine junge Frau, Casey, wird auserwählt Teil einer neuen, besseren Welt zu sein. Aber sie braucht die Hilfe eines zurückgezogen lebenden Wissenschaftlers um sich gegen unangenehme Verfolger zur Wehr zu setzen.

Tomorrowland ist ein bunter Themenpark in Disneyland, designed 1955 um einen mit diversen Attraktionen gezuckerten Blick auf die Zukunft zu werfen. Der seit der TV-Mystery-Serie „Lost“ schwer angesagte Drehbuchschreiber Damon Lindelof dachte sich, dass da irgendwo eine Geschichte für einen Film drinsteckt und Regisseur Brad Bird war begeistert. So sehr, dass er dafür „Star Wars VII“ sausen ließ (J.J. Abrams übernahm den Job). Bird hat sich als Animationsfilmer mit Pixar-Hits wie „Die Unglaublichen“ und „Ratatouille“ einen Namen gemacht. Seinen ersten Realfilm drehte er 2011 mit der Tom-Cruise-Agentenaction „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“. Jetzt also soll mit George Clooney das Publikum angelockt werden, einem Schauspieler, den jeder kennt, dessen Filme aber in der Regel eher auf Charaktere als auf Showeffekte bauen. Im Megahit „Gravity“ spielte er 2013 schon einmal die dritte Geige (hinter Sandra Bullock und den sinnvoll eingesetzten Spezialeffekten), diesmal trifft es ihn noch härter. Britt Robertson (24) als Casey und Raffey Cassidy (14) als Athena sind die starken Girls im Actionmodus – die jüngere geht voran, die ältere zieht langsam nach, muss erst zur Titelheldin aufgebaut werden. Clooney verschanzt sich derweil als mürrischer Wissenschaftler Frank Walker wie einst Kevin allein zu Hause.

Kreative Abwehrmechanismen gegen ungebetene Gäste gehören selbstverständlich zum Programm. Und die Jäger kommen und wollen Casey. Von der will Frank erst einmal nichts wissen, weil sie nur seinen Frieden stört. Die Szene im Haus ist dann auch schon die beste Sequenz des Films, abwechslungsreich, komisch, und nicht verwunderlich als Lockruf im Filmtrailer ausführlich zu sehen. Schließlich geht es um eine ganz große Sache – eine Welt in der alle kreativen Köpfe und Träumer versammelt werden um die Welt ein Stück besser zu machen, voranzubringen. Alle anderen müssen draußen bleiben und sich dem Niedergang unserer Erde ergeben. So will es Nix, der Chef von Tomorrowland, der einst Frank aus dem Paradies geworfen hat. Gespielt wird der gnadenlose Selektierer von Hugh Laurie, früher als heilender TV-Doktor House unterwegs. Doch hinterlassen diese Figuren erinnerungswürdige Spuren ? „A World Beyond“ ist in erster Linie ein Special-Effects-Abenteuer und sieht optisch ziemlich gut aus. Natürlich will man auch mit hektischer Action glänzen um dem Multiplex-Zuschauer das Blockbusterfeeling nicht zu verwehren. Das ist anfangs packend inszeniert wirkt aber mit zunehmender Spieldauer zu routiniert und wird letztlich langweilig. Bird will seine schicke, futuristische 190-Mio-US-Dollar teure Neue-Welt-Vision zelebrieren und überzieht mit 130 Minuten deutlich.

Mit Computertricks und Ausstattung wird geglänzt, mit Inhalt eher weniger. Eine schöne neue Disneywelt bei der die Unterhaltung verloren geht.

Text © Markus Klingbeil
21.05.2015

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A World Beyond
(Tomorrowland)

USA 2015. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 130 Min Bildverhältnis: 2.20:1 Kinostart: 22.05.2015 (US) 21.05.2015 (D). Budget: 190 Mio. USD Regie: Brad Bird. Drehbuch: Damon Lindelof, Brad Bird, Jeff Jensen. Story: Damon Lindelof, Brad Bird. Kamera: Claudio Miranda . Schnitt: Walter Murch, Craig Wood. Musik: Michael Giacchino. Darsteller: George Clooney, Britt Robertson, Raffey Cassidy, Tim McGraw, Hugh Laurie, Kathryn Hahn, Keegan-Michael Key, Chris Bauer, Thomas Robinson, Pierce Gagnon, Matthew MacCaull, Judy Greer.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih