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2009
Bilder © Paramount
*** Trauzeuge gesucht!
john hamburg


Peter ist ein netter Bursche. Er hat eine Verlobte, die er bald heiraten wird, aber keinen einzigen Freund. Dem Druck von außen nachgebend macht er sich auf die Suche und findet Womanizer Sydney. Und der ist ein ganz besonderer Bursche.

Eigentlich kennen wir das ja anders. Nämlich, dass sich die Freundin darüber beschwert, dass der Freund zu sehr und zu oft mit den Kumpels abhängt, mit Bierfahne nach Hause kommt und Termine schwänzt, weil Männerrunden eben wichtiger sind. Hier läuft das ganz anders. Das Problemkind ist Peter Klaven (Paul Rudd, Vorbilder), der tagsüber seiner Arbeit als Makler mehr oder weniger erfolgreich nachgeht und sich an geregelten Abenden mit seiner künftigen Braut Zooey ( Rashida Jones, TV's The Office) erfreut. Er vermisst keine Männerfreundschaft. Das ist nicht normal finden vor allem die Freundinnen von Zooey und lassen es den guten Peter auch spüren. Der fängt an fremde Männer zu daten.

Larry Levins bereits vor über fünf Jahren geschriebenes Drehbuch hat einige nette Einfälle parat für das geschlechterverdrehte Verhalten seiner Protagonisten und so ergeben sich peinliche Situation, die wie so häufig in amerikanischen Comedys dieser Tage auch unter der Gürtellinie ihr Ziel finden. Z.B. lernt Peter von seiner Neubekanntschaft Sydney Fife (Jason Segel, Nie wieder Sex mit der Ex), dem ewigen Junggesellen, der als Fanboy in einer vollgestopften Garage lebt, erst einmal worüber sich Männer unterhalten (Frauen, Sex, Masturbation). Da geht schon der eine oder andere Gag am Ziel vorbei, aber es hat schon was urkomisches, wenn der unbedarfte Peter von "Lehrer" Syd die verschiedenen Lektionen in Sachen "Männerfreundschaft" beigebracht bekommt.

Die Umgangsweise der beiden miteinander wirkt kurios und äußerst irritierend, weil die Kennenlern-Rituale der beiden Männer, das Abtasten von Interessensfeldern, Small Talk, das Warten auf den Anruf des anderen, genau die Schablone bedient, die man bei der frischen Freundschaft eines Paares unterschiedlichen Geschlechts erwartet. Damit diese Konstellation nicht zu schnell ihren Reiz verliert finden sich noch einige andere originelle Charaktere ein, die für Belebung in der Geschichte sorgen. Jaime Pressley, Ulk-Nudel aus der US-Sitcom "My Name is Earl" tritt als eine der beiden besten Freundinnen von Zooey auf, hat Mitleid mit dem armen freundelosen Peter und versucht ihn bei der Pokerrunde von Ehegatte Barry unterzubringen.

Barry ist wahrlich kein einfacher Typ und dem passt diese "Kuppelei" gar nicht. Gespielt wird der unwirsche Nörgler von "Iron-Man"-Regisseur Jon Favreau, der eine ähnlich schräge, witzige Nebenrolle auch in der Weihnachtscomedy "Mein Schatz, unsere Familie und ich" hatte. Als Eltern von Paul Rudds Figur bringen J.K. Simmons (Juno, Thank you for Smoking) und Jane Curtin, Saturday-Night-Live-Ikone aus den 70ern, ihre komischen Talente ein. Verantwortlich für einen ordentlichen Gesamteindruck ist Regisseur John Hamburg, der die Screenplays zu den Komödienhits "Meine Braut, ihr Vater und ich" und der Fortsetzung sowie "Zoolander" schrieb. 2004 schrieb und inszenierte er seinen zweiten Spielfilm " .. und dann kam Polly" mit Jennifer Aniston, der weltweit 172 Millionen USD an den Kinokassen einspielte.

Regisseur John Hamburg zeigt eine unkonventionelle Freundesuche, wie zwei trübe Tassen miteinander agieren und wie ein gutgemeinter Rat das gegenteilige bewirken kann. Da zündet nicht jeder Gag, der Film im ganzen ist aber dank guter Besetzung recht unterhaltsam.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 07.05.2009

Trauzeuge gesucht !
(I love you, man)

USA 2009. Farbe. Länge: 105 min Bildverhältnis: 1:1.85 Kinostart: 20.03.2009 (USA) 23.04.2009 (D) Budget: - Einspiel: 69.5 Mio USD (US) Regie: John Hamburg. Story: Larry Levin. Screenplay: Larry Levin, John Hamburg. Kamera: Lawrence Sher. Schnitt: William Kerr. Musik: Theodore Shapiro. Darsteller: Paul Rudd, Jason Segel, Rashida Jones, Sarah Burns, Jaime Pressly, Jon Favreau, Jane Curtin, J.K. Simmons,

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih