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2013

Bilder © Universum/ Squareone/ 24 Bilder
**** Lone Survivor
peter berg


Vier Männer der US-Spezialeinheit Navy SEALs sollen einen gefährlichen Talibankämpfer ausschalten doch die Mission läuft schief und sie müssen stattdessen in den Bergen Afghanistans um ihr eigenes Leben kämpfen.

Es ist mal wieder eine wahre Geschichte, die hier ihren Weg auf die große Leinwand findet um den sich in Sicherheit befindenden Zuschauer etwas Aufregung zu verschaffen. Der ehemalige Elitesoldat Marcus Luttrell verarbeitete 2007 einen desaströsen Einsatz aus dem Jahre 2005 in seinem Buch „Lone Survivor“, dass auch zum Bestseller wurde. Diesen Stoff wollte Regisseur Peter Berg unbedingt verfilmen. Damals war er gerade mit dem Kriegsdrama „Operation: Kingdom“ beschäftigt das aber kommerziell enttäuschte. Es folgte der Will-Smith-Superhelden-Hit „Hancock“ (2008) bevor Berg 2012 mit dem millionenschweren Flop „Battleship“ baden ging . Mit „Lone Survivor“ rehabilitiert er sich wieder und liefert ein packendes Drama um Kameradschaft und Aufopferung vor dem Hintergrund des Krieges gegen den Terror. Kaum Zeit zum Verschnaufen gibt es da sobald man sich ungeschützt hinter feindlichen Linien befindet. Als glaubwürdige Protagonisten besetzt er neben Hollywoodstar Mark Wahlberg (Ted, 2 Guns) in der Rolle des Marcus Luttrell drei weitere gestandene Darsteller, die die im Film geschilderten Strapazen überzeugend transportieren. Ob Emile Hirsch (Savages, Killer Joe), Ben Foster (Todeszug nach Yuma, Contraband) oder der zuletzt arge gebeutelte Taylor Kitsch (2012 mit den teuren Megaflops "Battleship" und "John Carter: Zwischen den Welten") – im Team vertritt jeder seine eigene Meinung aber das Loblied auf den Zusammenhalt steht.

Menschlichkeit, Moral, Pflichtbewusstsein und der Verstoß gegen Regeln stehen in diesem gar nicht dummen Actioner zur Debatte. Denn als die Soldaten bei der Suche nach dem besten Platz für eine tödliche Schussposition von Zivilisten entdeckt werden gibt es nicht viele Möglichkeiten um die Situation zu retten. Erschießt man die unbewaffneten Bauern, darunter Kinder, wird man zum Mörder und Kriegsverbrecher. Fesselt man sie an Bäume droht der Kältetod in der Nacht. Lässt man sie gleich wieder laufen dann werden sie die Taliban darüber informieren, dass sich hier vier bewaffnete US-Soldaten herumtreiben. Wird die Mission abgebrochen und man lässt den gesuchten Talibankrieger laufen wird der weitere Attentate auf US-Soldaten verüben. Als zu allem Unglück auch noch die Kommunikationsverbindung zum Hauptkommando abreißt und der Feind in Überzahl mobil macht dauert es nicht lange bis die Kugeln im Bruchteil von Sekunden durch die Luft fliegen. Berg weiß wie er solche Actionszenen inszenieren muss, damit sich der Zuschauer so fühlt als wäre er mittendrin in einer ausweglos scheinenden Situation. Die schmerzhaften Stürze der Protagonisten den Hang hinunter, böse Einschusswunden an durchtrainierten Körpern und der pure Überlebenswillen, der in den angespannten Gesichtern zu lesen ist machen die Sichtung dieses Werkes zum kurzweiligen Erlebnis das man garantiert nicht persönlich nachvollziehen möchte.

Ohne allzu sehr auf die patriotische Tube zu drücken inszeniert Peter Berg ein spannendes, temporeiches, top besetztes Survivaldrama das nicht in stumpfe Rambo-Fortsetzungsgefilde abgleitet.

Text © Markus Klingbeil
18.03.2014

Lone Survivor

USA 2013. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 121 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 25.12.2013 (USA) 20.03.2014 (D). Budget: 40 Mio. USD Einspiel: 124.6 Mio. USD Regie: Peter Berg. Drehbuch: Peter Berg. Buchvorlage: Marcus Luttrell, Patrick Robinson. Kamera: Tobias A. Schliessler. Schnitt: Colby Parker Jr.. Musik: Explosions in the Sky, Steve Jablonsky. Darsteller: Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Emile Hirsch, Ben Foster, Yousuf Azami, Ali Suliman, Eric Bana, Alexander Ludwig, Rich Ting.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih