Ein erfolgreicher Stuntman und eine angehende Chirurgin treffen bei der Eheschließung eines befreundeten Paares aufeinander. Sie können sich auf Anhieb nicht ausstehen doch das Schicksal lässt sie immer wieder aufeinandertreffen. Auch über die Grenzen Los Angeles hinaus.

Am Anfang steht der Dank an Arnold Schwarzenegger, damals noch Gouverneur von Kalifornien. Im Film taucht er aber nicht auf. Star dieser Bollywoodproduktion ist Akshay Kumar (Namastey London, Baby), der in Indien die Kinosäle füllt. Diesmal spielt er einen Stuntman, der für die Prominenz in Hollywood die Knochen hinhält – z.B. Brandon Routh, gescheiterter Superman, der spielt sich selbst. Auch ein paar andere US-Schauspieler sind für einige Minuten in die Geschichte eingebunden – Sylvester Stallone, der Kumars Figur einen Preis übergibt und später noch seine Fäuste schwingt sowie Denise Richards, die Ex von Charlie Sheen, als Gespielin Kumars. Das große Produktionsgelände der Universal Studios (dahin geht die zweite Danksagung der Produzenten) bietet mehrere Schauplätze um Actionszenen zu drehen und so wirkt die Action dann auch nie gefährlich, schließlich befinden wir uns auf einem abgesicherten Set. Sabbir Khans Regiedebüt verwebt wie viele der Mainstreamproduktionen Indiens wieder Action, Komödie (mit etwas Klamauk) und Drama miteinander, aufgepeppt mit einer Song- & Dance-Routine (insgesamt sechs Songs). In der weiblichen Hauptrolle versprüht Kareena Kapoor (Agent Vinod, 3 Idiots) ihren Charme (es ist ihr siebter Film mit Kumar) als Ärztin der Chirurgie, die kurz vor ihrer ersten eigenverantwortlichen Operation steht. Das einzige was Kapoors Simritia und Kumars Viraj verbindet ist ihre Abneigung gegenüber der Ehe.

Das Drehbuch an dem der Regisseur selbst auch mitwirkte schickt unsere beiden Protagonisten daher durch eine Reihe teils abstruser Situationen um Aversion in Zuneigung zu verwandeln. Denn es muss der indische Macho mit wechselnden Frauenbekanntschaften und lockerem Lebensstil domestiziert und die Ärztin mit Model-Vergangenheit und „alle Männer sind Schweine“-Attitüde (ihr Vater hat die Familie verlassen, auch ihre Schwester hatte Pech mit dem Ehemann) wieder auf Normalspur gebracht werden. Dazu gönnt man sich auch mal einen Ausflug nach Venedig oder versucht auf unorthodoxe Weise einen schweren Behandlungsfehler still und leise zu beheben. Um des (musikalischen) Gags willen muss man letztere Unglaubwürdigkeit schlucken und der Protagonistin ihre kriminelle Energie verzeihen. Mit einem Lächeln geht das, vor allem in der indischen Komödie. Einer der nur für die Lacher zuständig ist ist Javed Jaffrey (Besharam), der immer wieder sporadisch im Film auftaucht, aber keinen echten Bezug zu einer der Hauptfiguren hat. Sein Job ist es immer wieder in Unfälle zu geraten oder welche vorzutäuschen und vom Dollarregen zu träumen, wenn er die Gegenpartei verklagen würde. Auch in Indien weiß man, dass in den USA wegen jeder Kleinigkeit Schadensersatz eingeklagt wird. Der Running Gag läuft sich aber schnell tot. Nett: Der Gastauftritt von Boman Irani (PK) als schwerhöriger Arzt.

DVD (EROS, NTSC, codefrei, 134 min)

Die Import-DVD aus England.

Bild: 2.35:1 (anamorph): ordentlich, aber nicht frei von vereinzelten Schmutzpartikeln; auch sind gelegentlich Kompressionsartefakte zu sehen (schnelle Tanzbewegungen)
Untertitel: Englisch (optional)
Ton: DD5.1 Hindi, gut (DD2.0 Hindi ebenfalls verfügbar)
Extras: Making of (Hindi, englisch ohne UT, 26:18 min; 4:3-Letterbox; Interviews mit Crew und Schauspielern); versch. Trailer; die Songs können über ein separates Menu in einem Rutsch abgespielt werden (20:21 min)

Trotz Hollywood-Location steckt hier vornehmlich Bollywood drin. Mit dem bewährten Leinwand- Duo Akshay Kumar und Kareena Kapoor ergibt das noch passable Unterhaltung für den Freund indischer Mainstreamware.