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2008
Bilder © Universal
**** Hellboy - Die goldene Armee
guillermo del toro


Der für die amerikanische Regierung (Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen) tätige Hellboy bekommt es diesmal mit einen Prinzen zu tun, der finstere Kreaturen und eine Armee gegen die Menschheit mobilisieren will um dieser den Garaus zu machen. Als hätte Hellboy nicht schon genug Ärger mit Freundin Liz (Selma Blair) am Hals ...

Auch wenn der erste ‚Hellboy'-Auftritt 2004 das Produktionsbudget nur dank internationalen Einnahmen wieder reinholen konnte erhielt Guillermo del Toro die Chance das Universum des ungewöhnlichen Geschöpfes mit gestutzten Hörnern und steinerner Hand weiter zu erforschen. Die Besetzung von Teil eins ist wieder mit an Bord angeführt vom mittlerweile 58jährigen Vielfilmer Ron Perlman, der erneut in der Titelrolle als launischer, eitler und nie um einen Spruch verlegener Protagonist Garant ist für unterhaltsame zwei Stunden.

Man spürt geradezu den Spaß, den Regisseur, Hauptdarsteller und Kreativabteilung bei der Weiterentwicklung der Figuren haben, denn der Film sprüht vor Dialogwitz, faszinierender Optik und irrwitzigen Einfällen - eindeutig die Handschrift del Toros. Mit ‚Pans Labyrinth' feierte der mexikanische Regisseur 2006 internationale Erfolge und räumte auch drei Oscars ab (Art Direction, Kamera, Make-up). Das visuelle Vergnügen setzt sich auch hier fort und so begegnen uns neben etablierten Charakteren wie Liz (eine äußerst schicke Selma Blair) und Abe Sapien (Doug Jones) auch das Prinzen-Geschwisterzwillingspaar Nuada und Nuala, die unterschiedliche Vorstellungen vom Zusammenleben ihres Volkes mit den Menschen haben.

Mit Prinz Nuada (Luke Goss) hat Hellboy einen Gegenspieler von Format, der sowohl physisch als auch psychisch auf Zack ist und in gut choreographierten körperlichen Auseinandersetzungen zeigt, dass er es bitterernst meint. Da stellt er sich weitaus besser an als Jet Li alias Kaiser Han, der erst kürzlich in ‚Die Mumie 3' versuchte eine Terrakotta-Armee zum Leben zu erwecken. Unser fauler, bierliebender aber trotzdem liebenswerter Held muss schon sein ganzes Können aufbringen um dem unbeirrbaren Prinzen Paroli zu bieten. Die zweite Verfilmung der Mike-Mignola-Comics hat aber nicht nur einen Sinn für spannende Actionszenen (guter Mix aus Real- und CGI-Elementen) und sarkastischen Humor sondern auch Herz.

Denn das ungleiche Paar Hellboy und Liz kämpft sich durch eine Beziehungskrise und der sonst eher zurückhaltende, streng rational vorgehende Abe Sapien hat sich in die schöne Prinzessin Nuala verguckt. Diese Konstellationen werden dramaturgisch vielfältig genutzt und sorgen im Filmverlauf immer wieder für Auflockerung z.B., wenn die Herren unterschiedlicher Schöpfung über das mangelnde Verständnis der Frauen sinnieren und sich einfach nur missverstanden fühlen. So offenbart der schlagkräftige, großspurige Held, der bei seinen Geheimeinsätzen zum Schrecken seiner Vorgesetzten mehr Aufsehen erregt als erwünscht, auch einen weichen Kern. Und diese Eigenschaft ist dann auch ein lebensentscheidender Faktor.

‚Hellboy - Die goldene Armee' ist spaßiges Fantasy-Kino mit einer faszinierenden Optik und tollen Einfällen. Ron Perlmans nuanciertes Spiel zeigt das man auch in Vollmaske groß rauskommen kann und lädt damit mehrfach zum Schmunzeln ein.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 14.10.2008

Hellboy - Die goldene Armee

(Hellboy 2: The golden army)

USA 2008. Länge: 119 Min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 11.07.2008 (USA) 16.10.08 (D). Budget: 72 Mio. USD Einspiel: 75 Mio USD Regie: Guillermo del Toro. Buch: Guillermo del Toro, Mike Mignola. Screenplay: Guillermo del Toro. Kamera: Guillermo Navarro. Schnitt: Bernat Vilaplana. Musik: Danny Elfman. Darsteller: Ron Perlman, Selma Blair, Doug Jones, Luke Goss, Seth MacFarlane, Anna Walton, Jeffrey Tambor, John Hurt
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih