In den 70er Jahren trifft Collegeboy Raja auf Neuzugang Rani und ist hingerissen. Doch das Liebesglück steht unter keinem guten Stern, weil Yash, der beste Freund von Raja, interveniert. 22 Jahre später beginnt das Drama von neuem.

„Man lebt nur zweimal“ ist der Titel eines James-Bond-Films mit Sean Connery. Hat der britische Agent damals noch getrickst so nennen wir das im indischen Film einfach Wiedergeburt und sterben und leben dann auch dementsprechend in dieser Reihenfolge. Knapp zweieinhalb Stunden Zeit nimmt sich Regisseur/Drehbuchautor Sanjay Gupta (Aatish: Feel the Fire, Kaante, Zinda) für diese Geschichte um Liebe, Hass, Neid und eine tödliche Freundschaft. Für Bollywoodfilme fast schon eine kurze Lauflänge. Zudem sind zwei Stars des indischen Kinos in den Hauptrollen zu sehen die erwartungsfroh stimmen - Kajol hatte 1995 an der Seite von Shahrukh Khan den Riesenhit „Dilwale Dulhania Le Jayenge“ und war im selben Jahr auch im Reinkarnationsdrama „Karan und Arjun“ zu sehen. Saif Ali Khan hatte zwar bis dahin schon mehrere Hauptrollen gespielt und wurde 1994 bei den Filmfare Awards zum besten Newcomer gewählt sollte aber seine besten Filme erst Jahre später drehen (z.B. Hum Tum, Omkara). Zum dritten Mal nach 1994 und 1996 also jetzt die Paarung Kajol/Saif Ali Khan aber die schwache Story und holprige Inszenierung vermögen auch sie nicht zu retten.

Das Dreiecksdrama um unerwiderte Liebe, die im Tode endet leidet vor allem an dem Holzhammerkontrast sozialer Schichten. Den Schurken in diesem Drama-Romantikmix spielt Aditya Pancholi (zuvor auch in Sanjay Guptas „Aatish“ zu sehen gewesen). Als Prinz hat er einen riesigen Palast und viele Diener aber scheinbar nur einen echten Freund, gespielt von Saif Ali Khan. Mit dem lässt sich auch Spaß haben und im Wetteifer die Zeit totschlagen. Ohne es voneinander zu wissen verlieben sich die beiden Männer nun in die selbe Frau, gespielt von Kajol. Als nun der reiche Schnösel die beiden Turteltauben erwischt kocht in ihm die Wut, er wittert Verrat und fürchtet nicht das zu bekommen was er will. Das ist er nicht gewohnt. Die Konfrontation endet im Desaster und 22 Jahre später hat Unsympath Pancholi immer noch nicht aus seinen Fehlern gelernt - Reue Fehlanzeige - und will erneut die Liebe zur wiedergeborenen Angebeteten erzwingen. Die erinnert sich aber langsam an ihr voriges Leben … Arg mühsam schleppt sich die dürftige Handlung dahin, untermalt durch mehrere obligatorische romantische Song & Dance-Einlagen (immerhin ein paar gute sind dabei). Weitaus mehr Spaß haben da die thematisch verwandten „Karan und Arjun“ (1995) und „Om Shanti Om“ (2007) gemacht.

DVD (Eros International, codefrei, NTSC, 139 min)

Der Hindi-Ton in DD5.1 klingt blechern, das Bild ist seitlich beschnitten, statt Cinemascope 2.35:1 liegt leider ein 1.84:1-Format vor, zudem nicht anamorph und durchgängig mit Verschmutzungen / Abnutzungsschäden des Ausgangsmaterials gesprenkelt (Fussel, Staubkörnchen usw.) . Optionale englische Untertitel sind zuschaltbar (die Songs hat man leider nicht übersetzt!). Die Untertitel laufen z.T. doppelzeilig und viel zu schnell durch, sind über dem unteren schwarzen Balken positioniert. Falsche Laufzeitangabe auf dem DVD-Cover. Film läuft 139 min und nicht 145 min. Außerdem wird fälschlicherweise angegeben es handelt sich um eine anamorphe Abtastung des Bildmaterials. Extras: Star-Info mit Filmografie und Fanadresse (!), 7 Songs des Films sind einzeln anwählbar plus 11 min Trailershow aus dem Programm von Eros International. Bildqualität ist auch hier äußerst bescheiden.

Trotz namentlicher guter Besetzung leider nur ein fades Bollywood-Reinkarnationsdrama mit wenig erfreulichen Momenten auf technisch indiskutabler DVD.