Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
Filmwahl > 0-9 | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

 
2014

Bilder © Constantin Film
*** Fünf Freunde 4
mike marzuk


Eine Ägypten-Ausstellung in Deutschland sorgt für eine grandiose Entdeckung. In der Mumie eines 5000 Jahre alten Pharaos liegt ein Amulett, das Teil eins Wegweisers zu dem sagenumwobenen Schatz von Tutalun I. ist. Vor Ort in Kairo wird Archäologe Bernhard überfallen und des Diebstahls weiterer Amulette bezichtigt...

Fünf Freunde ... wenn man das hört denkt man an die Romane von Enid Blyton, an Hörspielkassetten und manche verbinden damit vielleicht auch noch Erinnerungen an die englische Jugendfernsehserie von 1978/1979. Dann kommt einem wieder diese einprägsame Melodie in den Sinn in der die Songzeile „Fünf Freunde, das sind wir: Julian, Dick und Anne, George und Timmy der Hund“ die Helden des jeweiligen Abenteuers benennt. Über 30 Jahre später wurde die Reihe fürs Kino modernisiert (jetzt singt z.B. ein Künstler namens Jan Wannemacher den Erkennungssong ohne Wiedererkennungswert) und feiert seit 2012 unter der Regie von Mike Marzuk Erfolge beim jungen Publikum (jede Folge zwischen 1 Mio. bis 1,3 Mio. Zuschauer). Ungewöhnliche Schauplätze (abgelegene Insel, Moorlandschaften, zuletzt das exotische Thailand) sind sicher eines der Zutaten des Erfolgsrezepts. Die Geschichten selbst sind einfach gestaltet und mitunter mit unnötig Logikfehlern versehen. Ägypten steht jetzt auf dem Abenteuerplan, eine Story, die ganz im Sinne eines Indiana Jones junior wäre, denn es geht um die Suche nach einem Pharaonenschatz. Drei Amulette weisen den Weg und gestohlen haben soll sie der nette Archäologe aus Deutschland. Da Bernhard Kirrin (Samuel Finzi, Kokowääh 1 & 2) aber der Vater von unseren jungen Meisterdetektiven Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen) und Ann (Neele Marie Nickel) ist und deren Cousine George (Valeria Eisenbart) immer mitreist, müssen sich die echten Diebe warm anziehen.

Wie so üblich erhalten die Kids im fremden Land Unterstützung von einem einheimischen Jugendlichen, in diesem Fall dem Taschendieb Auni (Omid Memar), der sie erst bestiehlt, dann Reue zeigt und zum unverzichtbaren Mitglied der Fünf-Freunde-Eingreiftruppe wird. Die Mission, die sich die Drehbuchautoren (darunter auch Regisseur Marzuk) ausgedacht haben heißt Wiederbeschaffung der Amulette in Eigeninitiative (die Polizei ist entweder korrupt oder glaubt den Schuldigen bereits zu haben). Da fragt man sich natürlich was der Richter sich dabei denken könnte, wenn die Familie des Tatverdächtigen im Gerichtsaal aufkreuzt und ihm drei Amulette vor den Latz knallt und auch noch auf Freispruch pocht. Einen Zeugen, der für den Vater aussagt, wäre vielleicht der bessere Ansatz. Doch die Jagd nach dem Schatz ist natürlich reizvoller – bis zum Schluss. Und auf dem Weg dahin gibt es schöne Landschaften (natürlich mit Wüste), Kamele, diverse Verfolgungsjagden und wieder Bösewichten im Overacting-Modus (Ex-Tatort-Ermittler Mehmet Kurtulus als Geheimbundchef). Dass die Schurken nach jedem kleinen Verteidigungsschlag der Kids umfallen und liegenbleiben versteht sich von selbst. Warum vereinzelt Schauspieler nun gebrochen deutsch sprechen und die meisten anderen „Einheimischen“ mit tadellosen Sprachkenntnissen glänzen bleibt ein Rätsel. Genauso warum man den schauspielerisch untalentierten Mode-Exzentriker Harald Glööckler in einer Nebenrolle besetzen musste. War die letzte Beauty-OP ausschlaggebend ? Immerhin verzichtet Marzuk diesmal auf ausschweifende Blödeleien.

Das neue Abenteuer der fünf Freunde ist zwar inhaltlich abgedroschen und auf Nummer sicher gedreht aber im Vergleich zum Vorgängerfilm immerhin wieder etwas unterhaltsamer.

Text © Markus Klingbeil
28.01.2015

Fünf Freunde 4

Deutschland 2014. Farbe. Originalsprache: Deutsch. Länge: 95 Min Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 28.01.2015 (D). Budget: n/a Regie: Mike Marzuk. Drehbuch: Peer Klehmet, Sebastian Wehlings (nach der gleichnamigen Buchreihe von Enid Blyton), Mike Marzuk. Kamera: Philip Peschlow. Schnitt: Sandy Safeels. Musik: Wolfram De Marco. Darsteller: Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Neele Marie Nickel, Justus Schlingensiepen, Omid Memar, Samuel Finzi, Lucie Heinze, Adnan Maral, Mehmet Kurtulus
Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap
© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih