Beim Urlaub in Thailand entdecken George, Julian, Dick und Ann in Strandnähe ein Schiffswrack was sie und kriminelle Subjekte zur Schatzsuche animiert.

Man muss das Eisen schmieden solange es noch heiß ist. Oder die Kinderdarsteller noch nicht ihren pubertären Wachstumsschub erhalten haben der ihre Rollenglaubwürdigkeit unterminieren würde. Wie bei den drei Teilen der erfolgreichen „Vorstadtkrokodile“ haben sich die Produzenten auch bei der „Fünf Freunde“-Reihe, frei nach den Büchern von Enid Blyton, beeilt innerhalb eines Jahres nachzulegen. Und da das Zielpublikum bisher mitzieht lädt das dritte Abenteuer ins ferne Asien ein, genauer, nach Thailand. Familienoberhaupt Quentin (Michael Fitz, ehemals Tatort-Kommissar im TV) soll seine wissenschaftlichen Kenntnisse bei einem Projekt zur Treibgasminimierung zur Verfügung stellen. Die Kids kommen natürlich mit, Hund Timmy ebenso. Während sich die Erwachsenen darum kümmern die Welt zu retten gesteht das Drehbuch von Peer Klehmet & Sebastian Wehlings (sie schrieben auch Teil 1 & 2) der jugendlichen Bande mit detektivischem Spürsinn die Soforthilfe vor Ort zu. Denn der raffgierige Feriensiedlungsbesitzer Haynes (Sky Du Mont, Der Schuh des Manitu) will sich ausbreiten und dafür das Land des Stammes der jungen Joe (Davina Weber) mitsamt den darauf stehenden Hütten plattmachen.

Verhindern können das George (Valeria Eisenbart), Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen) und Anne (Neele Marie Nickel) nur, wenn sie einen sagenumwobenen Goldschatz finden, der irgendwo im Dschungel versteckt ist. Yep, mal wieder muss die Schatzsuche, tausendmal in Filmen & Büchern durchgekaut, herhalten um zu versuchen einen Spannungsbogen aufzubauen. Es funktioniert aber nicht wirklich, höchstens 08/15-Gestolpere findet sich zwischen den Dialogzeilen. Da hilft auch ein giftiger Käfer und Wunderhund Timmy nicht, der den Kids jede noch so komplizierte Anweisung von den Lippen liest und damit Lassie endgültig auf Normalmaß zurechtstutzt. So oder so, damit es den jungen Zuschauern nicht zu aufregend oder spannend wird kommen wieder inkompetente, dusselige Kleinkriminelle, diesmal mit Papagei, zum Zug (Nora von Waldstätten & Michael Kessler). Sie verwanzen den Rucksack von Anne und heften sich an die Fersen der sechs Freunde (Joe gehört jetzt auch dazu und verdreht Dick den Kopf). Neben einem Senderverfolgungsgerät hat das Duo auch eine Knarre im Gepäck. Von deren bedrohlicher Existenz erfahren die Freunde irgendwann doch und als sie durch einen cleveren Trick ihre Verfolger kurzfristig ausschalten hätten sie auch die Möglichkeit die Pistole an sich zu nehmen. Doch das Drehbuch will das nicht obwohl die geballte Intelligenz der Kids ständig herausgestellt wird. Schließlich muss später noch gefuchtelt werden ... mit dem Schießeisen.

Glattgebügelt & ideenlos präsentiert sich diese Fortsetzung. Die Jungdarsteller werden von einem faden Drehbuch im Stich gelassen. Da waren die vorigen beiden Teile doch etwas unterhaltsamer.