2011
Bilder © 20th Century Fox
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*** Dum Maaro Dum
rohan sippy
Ein Polizist, der sich in der Vergangenheit an kriminellen Geschäften bereichert hat, soll das indische Ferienparadies Goa von multinationalen Drogendealern befreien, die sich ungehindert ausgebreitet haben. Dazu formiert er eine schlagkräftige Truppe und greift hart durch.
Es ist der dritte Film von Regisseur Rohan Sippy und in der Hauptrolle wieder dabei sein Kumpel aus Schultagen Abishek Bachchan. Herausragendes ist dem Duo mit „Kuch Naa Kaho“ (2003) und „Bluffmaster!“ (2005) noch nicht gelungen und auch mit „Dum Maaro Dum“ liefern sie leider kein erinnerungswürdiges Stück indischer Kinogeschichte sondern nur ein Drama das nicht aus dem Mittelmaß herausragt. Von drei Männern handelt die Geschichte deren Leben in separaten Handlungssträngen zunächst episodenhaft erzählt wird bevor sie miteinander verwoben werden. Der Polizist, der Drogenkurier und der Musiker. Als ein Drogentransport am Flughafen auffliegt verändert sich für die Beteiligten so einiges, setzt Dinge in Gang, die schmerzliche Opfer zur Folge haben. Wie sich die männlichen Protagonisten verhalten ist dabei ihrer Liebe zur Ehefrau, der Geliebten, der Freundin geschuldet.
Abishek Bachchan (Dhoom 2) ist Cop Kamath, der vor einigen Jahren kriminell geworden ist um Frau und Kind ein gutes Leben zu ermöglichen (Vidya Balan ist hier nur in einer Minirolle in Rückblenden zu sehen). Ein tödlicher Autounfall hat die Familie zerrissen, Kamath fortan alleine ist, wie einst Mel Gibson in „Lethal Wepon 1“, zu allem bereit um den Gangstern das Leben zu versauen. Um den großen Fisch zu fangen bearbeitet er erst einmal gnadenlos den kleinen Fisch, der ihm ins Netz gegangen ist. Der heißt Lorry (Prateik, Bombay Diaries), ist ein 17-jähriger Bursche, der sich des Geldes wegen hat überreden lassen einmalig als Drogenkurier zu arbeiten. Antrieb ist der Weggang seiner Freundin, die in New York ein Stipendium ergattert hat. Damit auch er ein Visum erhält muss er sich sein Studium selbst finanzieren. Startkapital: 15.000 Dollar. Musiker Joki (Rana Daggubati) hat Mitleid und will dem gutmütigen Burschen helfen wieder aus dem Knast zu kommen. Er selbst hat seine Freundin Zoe (Bipasha Basu, Race) vor fünf Jahren an Drogen und Obergangster Buscuita (Aditya Pancholi, Bodyguard) verloren, den Typen, in dessen Auftrag Lorry geschmuggelt hat.
Was visuell überzeugt – Motivwahl, Kameraführung, Szenenübergänge – stockt aber an einigen Stellen in der dramaturgischen Ausarbeitung der Story (z.B. melodramatische Abschweifungen). Bachchan als Elliot-Ness-Verschnitt bemüht sich den harten Cop zu spielen kann aber nicht so richtig überzeugen. Der junge Prateik zieht sich als unbedarftes Opfer der Umstände besser aus der Affäre. Ihm nimmt man die gezeigte Seelenpein hervorgerufen durch den größten Fehler seines Lebens ab. Bipasha Basu hat zwar von allen Frauenrollen den meisten Text kann damit aber wenig anfangen, bleibt in ihrer Darstellung blass. Dumm zudem, dass ausgerechnet der zweite wichtige Mann, der den Film zum Ziel tragen muss, keine Ausstrahlung hat. Die Besetzung von Rana Daggubati (seine zweite Filmrolle überhaupt) bleibt ein Rätsel. Auch Aditya Pancholis Interpretation des Drogenbosses lässt Wünsche offen. Weitaus charismatischer ist da Abisheks Kollege Govind Namdeo (Satya), dessen Figur des Inspektor Rane mehr Facetten hat und daher interessanter ist. Namdeo sieht man seine 20-jährige Erfahrung im Filmgeschäft sofort an. Und seiner Figur traut man von absoluter Loyalität zu hinterlistigem Verrat alles zu.
Da Goa ja vom Tourismus lebt und über eine ausgeprägte Partyszene (prima Absatzort für diverse Drogen) verfügt bietet das auch die Gelegenheit für flotte Song & Dance- Sequenzen z.B. bei einem Rave-Event. Gaststar ist hier Deepika Padukone (Om Shanti Om). Die übrigen Songs werden über Bilder der fortschreitenden Handlung oder Rückblenden gelegt.
DVD (20th Century Fox, Code 2, PAL, 125 min)
Die britische DVD im Amaraycase (1 Disc)
Bild: 2.35:1 (anamorph). Bild ist gut.
Untertitel: Optional, in englischer Sprache (für Schwerhörige), gut lesbar.
Ton: DD 5.1 Hindi, gut.
Extras: Kapitelwahl. Trailer zum Hauptfilm (präsentiert in 2.35:1 (16x9 mit festen engl. UT).
Anmerkung: Die Songs sind nicht untertitelt ! Sie können auch nicht – wie bei bei den meisten DVDs anderer Labels mit Bollywoodfilmen – über ein separates Menü in einem Rutsch abgespielt werden. Da muss man selbst im normalen Kapitelmenü suchen.
Dieses indische Gangsterdrama kommt westlichen Sehgewohnheiten in der Art der Inszenierung recht nah. Leider ist es qualitativ aber nicht sonderlich bemerkenswert. Trotz einiger bemühter Wendungen kommt keine richtige Spannung auf und auch bei der Besetzung der Figuren hat man kein glückliches Händchen gehabt.
Text © Markus Klingbeil
07.05.2013
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Dum Maaro Dum
Indien 2011. Farbe. Originalsprache: Hindi. Länge: 125 Min. (DVD, PAL) Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 22.04.2011 (IND). Budget:
n/a Einspiel: n/a Regie: Rohan Sippy. Story: Shridhar Raghavan. Dialoge: Shridhar Raghavan, Charudutt Acharya, Purva Naresh. Kamera: Amit Roy. Schnitt:Aarif Sheikh. Musik: Pritam Chakraborty. Darsteller: Abhishek Bachchan, Rana Daggubati, Prateik, Bipasha Basu, Anaitha Nair, Govind Namdeo, Bugs Bhargava, Muzammil S. Qureshi, Aditya Pancholi. |
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