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1999
Bilder © Sony
***** Boondock Saints - Der blutige Pfad Gottes
troy duffy


Die irisch-katholischen Brüder McManus (Sean Patrick Flanery & Norman Reedus) aus Boston geraten durch Zufall in einen Strudel von Gewalt. Eigentlich wollten sie nur in Ruhe in ihrer Stammkneipe nach einem langen Arbeitstag im Schlachthof gemütlich mit ein paar Kumpels ein paar Bierchen trinken, als ein grobschlächtiger Bursche, der, wie sich herausstellt, zur ortsansässigen Russenmafia gehört, Ärger macht. Am Ende ist der Russe mit seinen zwei Begleitern tot, erschlagen von einem Klo. Der schwule FBI-Agent Schmecker (Willem Dafoe, eXistenZ), ein scharfsinniger, extrovertierter Beamter, glaubt den Jungs, dass sie in Notwehr gehandelt haben und lässt die beiden laufen.

Sogleich feiert die Presse sie als Helden. Die Brüder beschliessen unter den Verbrechern aufzuräumen ... und zwar gründlich. Mit dem Geld, das sie den Russen abgeknöpft haben, kaufen sie sich ein paar Handfeuerwaffen und hinterlassen bald eine Schar von toten Mafiosi, sowohl auf seiten der Russen, als auch der Italiener. Ihr Markenzeichen: Sie legen Pennys auf die Augen der Toten und legen deren Arme über Kreuz. Schmecker ist ihnen aber auf den Fersen, kann aber bald die Bewunderung für die Brüder und ihren Kumpel, einem ehemaligen Laufburschen der italienischen Mafia, der nur zu gerne mit seinem früheren Arbeitgeber abrechnet, nicht verhehlen. Doch auch die Mafiosi sitzen nicht untätig herum und holen sich den Spezialisten "Il Duce" (Billy Connolly), der sich schwerbewaffnet auf die Jagd macht ...

The Boondock Saints bietet eine gelunge Variante üblicher Ganstermovies. Hier handeln die Täter nicht aus Geldgier, sondern aus religiöser Überzeugung, dem Verbrechen in ihrer Stadt ein Ende zu bereiten ("You should be in every town of this country!"). Cool und lässig präsentieren sich daher auch die beiden Brüder, prächtig ergänzt vom herrvoragend agierenden Willem Dafoe, der schon lange nicht mehr so gut war. Als intelligenter FBI-Bulle zeigt er deutlich seine Überlegenheit gegenüber seinen Kollegen und kann sich vollkommen in die Täter hineinversetzen. So macht es Spass zu beobachten, wie er den Tathergang der Morde rekonstruiert. Eine interessante Variante in der Bildabfolge gibt es auch zu bemerken.

Man sieht die Brüder kurz vor der Tat, dann wird ausgeblendet und die Polizisten stehen im Raum. Um sie herum die erschossenen Mafiosi. Während Schmecker verbal den Tathergang rekonstruiert, wird dann die eigentliche Tat dazwischengeschnitten. Natürlich wird ordentlich geballert, beidhändig und in Zeitlupe, musikalisch untermalt von Chor-Gesang. Zudem bietet der Film eine Vielzahl an witzigen Dialogen. The Boondock Saints war einer der Höhepunkte des Fantasy Filmfestes in Stuttgart, was drei ausverkaufte Vorstellungen belegen. In Amerika wird der Film erst im nächsten Jahr anlaufen. Die hier gezeigte Fassung ist auch noch nicht die Endfassung, die letztendlich in die Kinos kommen wird.

Anmerkung:
Eine Fortsetzung unter dem Titel "The Boondock Saints 2: All Saints Day" wurde 2009 gedreht.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 26.08.1999

Der blutige Pfad Gottes

(The Boondock Saints)

USA 1999. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 108 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 21.01.2000 (USA) Budget: 6 Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: Troy Duffy. Buch: Troy Duffy . Kamera: Adam Kane. Schnitt: Bill DeRonde. Musik: Jeff Danna. Darsteller: Willem Dafoe, Sean Patrick Flanery, Norman Reedus, David Della Rocco, Billy Connolly, David Ferry, Brian Mahoney, Bob Marley, Richard Fitzpatrick, Gerard Parkes.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih