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2009
Bilder © Paramount
*** Zuhause ist der Zauber los
karey kirkpatrick


Finanzexperte Evan Danielson (Eddie Murphy) ist auf dem guten Wege befördert zu werden da wird ihm ein Konkurrent vor die Nase gesetzt, der mit unorthodoxen Methoden begeistert und bessere Resultate bringt. Für seine Tochter hat Evan kaum Zeit bis die plötzlich mit treffsicheren Finanztipps überrascht. Ihre Lieblingsdecke ist der Schlüssel zum Erfolg.

In den 80ern hatte Eddie Murphy Filme so einige Hits (z.B. die beiden "Beverly Hills Cop"-Filme). Auch wollte ihn das Publikum in den 90ern noch in Filmen sehen in denen er gleich mehrere Rollen spielt ("Der verrückte Professor", 2007 noch in "Norbit"). Selbst die beiden "Doktor Dolittle"-Filme (mit sprechenden Tieren!) haben Kasse gemacht. Auf eine schauspielerisch herausfordernde Rolle musste man aber lange vergebens warten bis er 2006 in "Dreamgirls" mitspielte und dafür eine Oscarnominierung erhielt. Statt die ernstere Schiene aber weiter auszuloten drehte Vollblutkomiker Murphy weiter Komödien, die zuletzt aber kein Publikum mehr fanden. So auch "Zuhause ist der Zauber los".

Der Film ist aber bei weitem nicht so schlecht wie er von verschiedenen Medien gemacht wird. Murphy sollte allerdings mal über eine Richtungsänderung bei seiner Rollenauswahl nachdenken, denn er zieht hier eine Auftrittsnummer aber, die wie eine Stand-Up-Routine wirkt. Man hat es einfach zu oft gesehen und da besteht immer das Risiko ein gelangweiltes Publikum zu erschaffen. Das es hier aber nicht ganz so schlimm kommt liegt an der kindgerechten Fantasygeschichte um ein junges Mädchen, das durch ihr magisches Lieblingsdeckchen mit imaginären Freunden kommuniziert, die mit Wirtschaftssachverstand punkten.

Da die Eltern getrennt voneinander leben und beide berufstätig sind bleibt nicht viel Zeit um sich mit dem Kinde zu beschäftigen. Als Daddy sich einige Tage um Töchterchen Olivia kümmern soll passt ihm das erst gar nicht zudem sie ihn nur von der Arbeit ablenkt. Sobald er aber mitbekommt, dass sie über Insiderwissen am Finanzmarkt verfügt und er das zu seinem Vorteil nutzen kann ist sie die wichtigste Person in seinem Leben. Nebenbei erkennt er auch noch, dass es schön ist Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Die Lektion zu lernen, dass Familie doch zählt ist zwar altbacken aber hier noch mit Mitteln verbildlicht, die haarscharf an der Kitschgrenze vorbeischlittern.

Murphy hat seine witzigen Szenen und zeigt aufs neue, dass nicht nur Jim Carrey unglaubliches mit seinen Gesichtsmuskeln anstellen kann. Da bricht dann das Kind im Manne durch und er macht sich auch mal in der Öffentlichkeit lächerlich um seiner Tochter und deren imaginären Freunden zu gefallen. Yaradi Shahid ist hier als Vermittlerin zwischen den Welten in ihrer ersten Kinorolle zu sehen und es macht Spaß sie mit dem alten Recken Murphy interagieren zu sehen. Witzig auch der Auftritt von Thomas Hayden Church ("Sideways"), der glaubt in ihm fließe Indianerblut und seine Uhrahnen und skurrile Rituale verhelfen ihm zu Erfolg.

Für Murphy geht es trotz Kassenflops aber immer weiter. Demnächst hören wir seine Stimme im Animationsblockbuster "Shrek 4" und er spielt in einer neuen Komödie einen Mann, der nur noch 1000 Worte im Leben übrig hat. Außerdem laufen die Planungen für eine weitere Fortsetzung von "Beverly Hills Cop". Wenn der Film in die Kinos kommt dann sind fast 30 Jahre vergangen, als er zum ersten Male als Cop Foley mit Plappermaul für Chaos gesorgt hat. Indiana Jones lässt grüßen!

Zwar nicht so lustig und abwechslungsreich wie Eddie Murphys letzter Film "Mensch, Dave!" ist "Zuhause ist der Zauber Los" aber harmloses, nettes Kino für die Kids. Und Eddies Mätzchen haben doch noch etwas Unterhaltungswert. Das reicht aus um den Film vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu retten.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 27.10.2009

Zuhause ist der Zauber los

(Imagine That)

USA 2009. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 107 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 12.06.2009 (USA) 29.10.2009 (D). Budget:55 Mio. USD Einspiel: 16.1 Mio. USD (USA) 18.3 Mio USD (weltweit) Regie: Karey Kirkpatrick . Buch: Ed Solomon, Chris Matheson Kamera: John Lindley. Schnitt: David Moritz. Musik: Mark Mancina. Darsteller: Eddie Murphy, Thomas Haden Church, Yara Shahidi, Ronny Cox, Stephen Rannazzisi, Nicole Ari Parker, DeRay Davis, Vanessa Williams, Martin Sheen.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih