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1997
Bilder © Filmverleih
**** Zugvögel - Einmal nach Inari
peter lichtefeld


Hannes Weber (Joachim Krol) ist ein stinknormaler Mensch. Er lebt in Dortmund, wo er zusammen mit seinem Kumpel Lothar (Jochen Nickel) bei einer Brauerei angestellt ist und Bier -auch Malzbier- ausfährt; er spielt leidenschaftlich gerne Schach, liebt die Musik von Adriano Celentano, die er auch bei jeder Bierfahrt auflegt und freut sich über Geschenke von der jungen Frau vom Supermarkt ("Lothar, die mag uns"). In dem Kühlschrank seiner Junggesellenbude findet sich außer einer Büchse Bonduelle-Erbsen nicht viel.

Was Hannes jedoch von seinen Mitmenschen im Ruhrgebiet unterscheidet ist -außer daß er nix vom Fußball hält- sein ungewöhnliches Hobby: Er studiert Bahn-Fahrpläne. Jeden Morgen, bevor er sich mit dem Bus zur Arbeit aufmacht- sucht er die schnellsten Bahnverbindungen von z.B. München nach Neapel oder anderen nie zuvor gehörten Städten heraus. Sein großes Ziel ist der demnächst anstehende internationale Fahrplanwettbewerb im finnischen Inari, bei dem er gewinnen und die 25000 Pfund einstreichen möchte.

Sein Sonderurlaub ist genehmigt und Hannes fiebert dem Ereignis entgegen. Doch am Tag seiner Abreise wird Hannes ins Büro des Chefs, des neuen Chefs, gebeten. Dieser hat kein Verständnis für Hannes' Hobby und streicht ihm den Sonderurlaub ("Wenn Sie jetzt gehen, brauchen Sie erst gar nicht wiederkommen!"). Unüberlegt schlägt Hannes seinen Chef zu Boden...und geht. Sein großes Ziel, auf das er so lange hingearbeitet hat, will er sich von niemandem nehmen lassen und so beginnt er seine Bahnreise nach Inari.

Jetzt hat Hannes aber auch großen Ärger am Hals, denn sein Chef wird tot in seinem Büro aufgefunden und Hannes, der als letzter bei ihm war, als Tatverdächtiger vom Kommissar (Peter Lohmeyer) und seinem Assistenten gesucht.

Mit lakonischem Humor schildert Regisseur Lichtefeld den Weg seines Protagonisten, mit tollen Bildern von Finnland, den kauzigen, interessanten Menschen, die Hannes auf seinem langen Weg nach Inari trifft. Neben Joachim Krol ragt aber auch Peter Lohmeyer aus dem tollen Ensemble heraus (für diese Rolle bekam er das Filmband in Gold). Die Darstellung des hartnäckigen, sich in eine ihm zunächst völlig fremde Materie -das des Herausfindens der schnellsten Bahnverbindungen- hineinvertiefenden, aber auch verständnisvollen Ruhrbebiets-Kommissars ist wirklich amüsant.
Text © Markus Klingbeil
VÖ: 12.08.1998

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih