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2002
Bilder © Filmverleih
*** XXX
rob cohen


Was Arnold Schwarzenegger in den 90ern schon mit TRUE LIES versucht aber nicht weiter verfolgt hat versucht nun Vin Diesel mit XXX: Eine neue Art Geheimagent zu etablieren, die eine Alternative zum Agenten Ihrer Majestät ist. Dabei wird dann gezielt das junge Publikum anvisiert.

Xander (Vin Diesel, PITCH BLACK), von seinen Freunden nur X genannt, braucht den täglichen Adrenalinausstoss wie die Luft zum Atmen. Kein Stunt ist ihm zu gefährlich, seien es Sprünge aus dem fahrenden Auto und aus Hubschraubern. Um sich seine illegalen Aktionen zu finanzieren lässt er steht's die Videokamera mitlaufen und verscherbelt seine Filme auf dem Schwarzmarkt.

Als die National Security Agency ihn für einen Agentenjob rekrutieren will, willigt er ein um nicht im Knast zu landen. Sein Auftrag: Er soll sich in die in Prag operierende Gruppe 'Anarchie 99' einschleusen um Informationen zu sammeln, die mehrere Agenten bereits das Leben gekostet haben. Natürlich hält sich Xander nicht an die Anweisungen und handhabt die Sache auf seine eigene Weise. Besonders als er ein Interesse an der zur Organisation gehörenden Russin Yelena (Asia Argento, PHANTOM DER OPER) entwickeln.

Höher, schneller, weiter. So etwa könnte man die Action beschreiben, die den gut zweistündigen Streifen durchsetzt. Dabei wirken die Szenen ähnlich wie bei John Woos 'M:I-2' oft selbstverliebt und sehr übertrieben. Mit Logik darf man da natürlich nicht kommen. Wer würde nicht zwei Granaten hinter sich werfen um eine Schneelawine auszulösen, dabei selbst aber unterhalb des Detonationsortes mit dem Snowboard unterwegs sein ... ? Auch die Verweildauer eines sich in der Luft befindlichen Motorrades scheint unendlich.

Zu Beginn ist Xander noch der draufgängerische, coole Extremsportler, dem sein Land und die Staatsgewalt am Allerwertesten vorbeigeht. Sprüche haut er wie am Fliesband raus. Als es jedoch um eine Frau und um das Leben von 1,4 Millionen Menschen geht ist er plötzlich der perfekte Staatsdiener und springt sogar mit einem in den Nationenfarben der USA gestalteten Fallschirm ab.

So wie es auch das Vorbild James Bond vor Jahren schon gemacht hat. Bond riecht man überall. Von dem Waffenspezialisten à la Q , der X mit der Ausrüstung für die Mission austattet bis Bonmots wie "Was man nicht alles für sein Land tut", wenn sich unser muskelbepackter Held mit einer leichtbekleideten Schönheit auf dem Bett niederlässt. Mehr bekommt man dann aber, wie es auch bei Bond üblich ist, nicht zu sehen.

Will man dem Kinde einen Namen geben so wären Kathryn Bigelows superber Film GEFÄHRLICHE BRANDUNG und James Bond 007 - DER SPION, DER MICH LIEBTE seine Eltern. Vin Diesel (auch Produzent des Streifens) als Agent wider Willen ist optimal besetzt, hat er doch schon in PITCH BLACK und THE FAST AND THE FURIOUS bewiesen, dass er hart im Nehmen ist und ihm die physischen Rollen liegen. Wenn aber James Bond wieder zu seiner Normalform zurückfindet, dann bleibt XXX nur der zweite Platz.

Was an XXX noch auffällt ist der hohe Einsatz an deutschen Kräften. Beim guten Beginn hat die ostdeutsche Metal-Band Rammstein in provokanter Maskerade ihren Auftritt. Richy Müller hat einen Auftritt als tschechischer Polizist. Werner Dähn spielt den russischen Scharfschützen Kjril, der nicht nur Xander im Visier hat sondern sich auch zu Yelena hingezogen fühlt.

Der Italienerin Asia Argento bleibt nicht mehr zu tun als gut auszusehen neben den Macho-Männern. Die ansonsten sehr freizügig in ihren Filmen agierende Tochter von Horrorfilmer Dario Argento hält sich diesmal bedeckt. Dass sie tätowiert ist und somit auch optisch zum wandelnden Ganzkörpertatoo Xander passt wird uns aber doch aufs Auge gedrückt.

XXX ist eine actiongeladene Bond-Imitation mit dem obligatorischen Wunderwaffen-Auto, trockenen Sprüchen und einem grössenwahnsinnigem Bösewicht, der Million von Menschen in den Tod schicken will. Nur an den Girls hat man gespart - wenigstens da hat der letzte Bond DIE WELT IST NICHT GENUG nicht enttäuscht.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 20.10.2002

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih