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2003
Bilder © Verleih
*** Was das Herz begehrt
nancy meyers


Wie der deutsche Titel bereits andeutet liefert der Film ‚was für's Herz'. Diesmal allerdings stehen nicht die unglücklich - verwobenen Beziehungen der Twentysomethings im Mittelpunkt sondern Regisseurin Nancy Meyers beobachtet das ungelenke Balzverhalten zweier Menschen älteren Semesters. Da wären auf der einen Seite die geschiedene Endfuffzigerin Erica Barry (Diane Keaton), geschieden und aus Angst vor Enttäuschungen den Männern aus dem Weg gehend. Auf der anderen Seite steht Lebemann Harry Sanborn (Jack Nicholson), der erfolgreich im Beruf sein privates Glück mit Hilfe von Viagra und Mädels um die 30 gefunden zu haben scheint.

Amanda Peet als Marin führt die beiden unfreiwillig zusammen, denn sie ist die Auserwählte Harry Sanborns und gleichzeitig die Tochter von Erica. Im Ferienhaus treffen dann unerwartet Erica und ihre feministische Schwester Zoe (Frances McDormand) sowie Harry mit Marin aufeinander. Man beschliesst das Ferienhaus, gross genug ist es ja, für's Wochenende zu teilen. Harry wird allerdings bald mit Verdacht auf Herzinfarkt in die Klinik geschafft und vom Bilderbuch-Doktor Julian Mercer (Keanu Reeves) sofort für transportunfähig erklärt.Widerwillig nimmt Erica also Schwerenöter Harry in ihrem Ferienhaus auf und verspricht dem Doktor sich um den Patienten zu kümmern. Der Doktor allerdings hat zu allem Überfluss eine Schwäche für Ms Keaton....

Dass sich Nancy Meyers mit kitschigen, zuckergussbeträufelten Gefühlen bestens auskennt verwundert beim Blick auf ihre bisherigen Filme ganz und gar nicht. War ‚Was Frauen wollen' einfach nur unerträglich so hat ‚Was das Herz begehrt' wenigstens einen Jack Nicholson, der charmant seine Rolle darbietet, keine neuen komödiantische Facetten aber seinen blanken Hintern zeigt. Ms Keatons Performance wurde von der Academy als Oscar-reif eingestuft (gewonnen hat den Goldjungen aber Charlize Theron für MONSTER) und von der Auslandspresse Hollywoods wurde sie sogar mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Das verstehe wer will - ihr schier endlos andauernder Heulkrampf in ihrer Rolle als enttäuschte Bühnenautorin war schlichtweg nervötend.

Überzeugend dagegen in ihrem leider viel zu kurzem Auftritt ist Frances McDormand als kommunikationsfreudige Feministin. Und einer fortwährend strahlenden Amanda Peet kann man für nichts böse sein. Keanu Reeves als schwärmend-verliebter junger, gutaussehender Arzt hingegen wirkt wie aus einer schlechten Soap entliehen und schreit geradezu nach dem Stempel Fehlbesetzung!. Was bleibt ist ein milde unterhaltender Film, der so endet wie es die Hollywood-Regeln verlangen, ein paar gute Gags vorweist und unerfreulich nahe an den Kitschfaktor von ‚Was Frauen wollen' heranreicht. Man sei also gewarnt.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 08.03.2004

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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