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2008
Bilder © Senator
** Wächter der Wüste
james honeyborne


BBC-Dokumentation über das Leben der Erdmännchen auf dem afrikanischen Kontinent in der Kalahari-Wüste (Südafrika).

Erdmännchen sind putzige Gesellen. Gerade mal 30 cm groß sind diese Mangusten. Und sie stellen sich gerne auf die Hinterbeine um einen besseren Überblick zu erhalten. Wenn sich die Produzenten von BBC-Naturdokus dazu entschließen darüber einen Langfilm zu machen, dann klingt das schon einmal nicht schlecht, kennt man doch faszinierende Beiträge wie ‚Unsere Erde'. Betrachtet man aber die neueste Dokumentation "Wächter der Wüste", dann ist die Enttäuschung recht groß. Für die Familie sei dieser Film gemacht, lässt Produzent Oppenheimer verlauten und so bekommt der Zuschauer eine zusammengeschusterte Dramaturgie serviert von einem Erdmännchenbaby namens Kolo, dessen Leben und Leiden beobachtet wird. Abenteuer besteht er. Mit Schlangen, Scorpionen, Greifvögeln und Dürre muss er sich auseinandersetzen. Schöne Bilder fangen die Kameraleute Barrie Britton und Mark Payne Gill auch ein (z.B. die Szenen im Erdmännchen-Bau mit Infrarotkamera). Das ist unbestritten. Doch in 83 Minuten wiederholen sich die Szenen immer wieder, so dass man bald auf die Uhr sieht.

Mehr als 7 Monate wurde im Tswalu Kalahari Reservat gedreht aber wenn das, was man auf der Leinwand sieht die daraus resultierende Ausbeute ist, dann führen die Erdmännchen wohl ein ziemlich langweiliges Leben. Was besonders negativ auffällt ist neben dem dürftigen Informationsgehalt - für lernbegierige Erwachsene gibt es hier nichts zu holen - vor allem die nervige Erzählstimme von Rufus Beck. Man muss sich schon wundern was man da hört. Das Konzept scheint auf Sechsjährige zugeschnitten zu sein, denn Beck versucht den Erdmännchen eine Persönlichkeit zu verleihen indem er in verschiedenen Tonlagen die verschiedenen "Charaktere" spricht und belanglose Szenen kommentiert und künstlich dramatisiert. Das klingt äußerst kindisch (Wortwahl!) und nervt sehr schnell. Und selbst ein junges Zielpublikum wird kaum still sitzen bleiben, wenn sich 83 Minuten quälend langsam hinziehen. Statt den Boom der Naturdokus im Kino schamlos auszunutzen wäre mit einem 43-minütigen TV-Zusammenschnitt und vernünftigem, informativem Kommentar aus dem Bildmaterial sicher noch was herauszuholen.

Enttäuschende, überlange Dokumentation ohne Lernfaktor, die durch eine nervig-kindische Erzählweise selbst geduldige Eltern in die Flucht treiben könnte. Die Kinder werden wohl ohnehin schon bald unruhig auf den Sitzen rutschen.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 25.11.2008

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih