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2007
Bilder © Sony Pictures
**** Superbad
greg mottola


Die letzten Wochen in der Highschool vor dem Abflug ins College sollen für Seth, Evan und Fogell noch einmal richtig rocken, sprich Partys und Frauen genießen. Problem nur, dass das Trio eher Außenseiter als ‚in' sind und weder zu Partys eingeladen werden noch die Traumfrauen Interesse zeigen. Doch als sich die Chance bietet alles an einem Abend zu kriegen was man sich das ganze Schulleben über gewünscht hat, zögern die Drei nicht lange und abenteuerliche 24 Stunden beginnen.

Die Highschool-Klamotte mit schlüpfrigem Inhalt scheint in ihrer Beliebtheit ungebrochen. Waren die American-Pie-Filme im Kino schon Kassenknüller so sind diverse Ableger und Kopien nicht nur einmal in der Videothek des Vertrauens zu finden. Nicht viel davon ist Gold wert, aber der jetzt startende ‚Superbad' ist ein erfrischend gutes Beispiel für das Genre. Denn darin werden die an sexuellen Aktivitäten sehr interessierten aber bisher zu kurz gekommenen Jugendlichen äußerst amüsant porträtiert.

Zum Beispiel gibt's da den kräftig gebauten Seth (Jonah Hill), der einen großen Fundus an themenspezifischem Vokabular drauf hat aber ebenso wie der weniger offensiv agierende Evan (Michael Cera) keine Praxiserfahrung vorweisen kann. Die Traumgirls Jules (Emma Stone) und Becca (Martha MacIsaac) scheinen unerreichbar, doch der Auftrag Alkohol für eine Party zu organisieren kann alle Niederlagen und Peinlichkeiten der abgelaufenen Schuljahre vergessen machen.

Sind die beiden Loser-Charaktere Seth und Evan (benannt nach den Drehbuchautoren) schon sehr witzig wird das Duo noch durch den nicht nur optisch sehr schräg wirkenden Fogell (klasse Debüt für Christopher Mintz-Plasse) kongenial ergänzt - einem Burschen dem man als Letztem zutrauen würde, dass er mal eine Frau abkriegt. Doch als Alter-Ego McLovin dreht er mächtig auf. Aber ähnlich wie die Odysee von Harold & Kumar ist's ein langer Weg bis zum Ziel und auch ein gefälschter Ausweis ist kein Garant für reibungslose Alkoholeinkäufe.

Der bisher mehr hinter den Kulissen kreativ wirkende und durch seine Rolle in ‚Beim ersten Mal' ins Rampenlicht gerückte Seth Rogen ist nicht nur verantwortlich für das Drehbuch, sondern spielt auch selbst eine Rolle als verständnisvoller Cop mit Herz und geladener Schusswaffe. Dabei entstehen dann die absurdesten Situationen, die aus einer besseren Folge von der Police-Academy-Serie hätten sein können. Das ganze macht natürlich mit einem ähnlich verrücktem Partner (Bill Hader) doppelt Spaß insbesondere da die Cops zwar ernst auftreten aber stets den Schalk im Nacken haben und eigentlich nur große Kinder sind, die spielen wollen.

Was den Film auch aus dem Highschool-Pubertäts-Einerlei heraushebt ist das sich durch den ganzen Film hindurchziehende 70er-Jahre-Flair angefangen vom Vorspann, der Credit-Sequenz, über Seths prächtige Lockenmähne, die Art sich zu kleiden, über den Kamerastil bis hin zum groovigen Soundtrack. Das alles kombiniert mit unverblümter Sprache und der Aufgeklärtheit der heutigen Jugend ergeben eine sehr spaßige Mischung, die trotz mancher Derbheiten einen gewissen Charme besitzt und ziemlich gut unterhält.

Dies auch weitaus besser als die Publikumsfavoriten ‚Beim ersten Mal' (2007) oder ‚Jungfrau (40), männlich, sucht ...' (2005). ‚Superbad' heißt zwar der Titel des Films aber böse und eigennützig sind die Jungs letztlich nicht. Wenn es dann darauf ankommt zeigt sich eben der wahre Charakter. Mehr als nur liebenswerte Loser.

‚Superbad', die #1 des US-Boxoffice und damit DER Überraschungshit ist eine spaßige Teenie-Komödie um pubertierende Jugendliche, die nicht ohne sexuelle Erfahrung ihre Highschooljahre beenden wollen. Interessante Figuren, witzige Dialoge, ein klasse Soundtrack und ein sich durch den Film ziehendes Retro-Feeling sorgen dafür, dass keine Chance für Langeweile ist.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 02.10.2007

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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