In seinem neuesten Film treibt Will Smith nicht mit anderen seine Späße oder killt bösartige Aliens, nein, diesmal steht er selbst in der Schußlinie. Unbemerkt hat ihm nämlich ein ziemlich gehetzt wirkender Mann eine Videodisk mit hochbrisantem Inhalt - das filmische Dokument eines kaltblütigen Mordes - in die Manteltasche gesteckt. Wenige Sekunden später ist der Mann tot -vom Bus überfahren. Will Smith steht bald im Fadenkreuz einer mit bestem technischen Equipment ausgestatteten Behörde, die systematisch sein Leben - Job, Familie, Ansehen- zerstört um ihn, falls er die Disk veröffentlichen will oder sonstige Behauptungen von sich gibt,als unglaubwürdig hinzustellen.

Die Wohnung, Kleidungsstücke, Schuhe werden verwanzt, Helicopter verfolgen ihn auf Schritt und Tritt, ohne, dass er etwas davon mitbekommt, bis....ja bis er auf einen seltsamen Kauz -gespielt von Gene Hackman- trifft, der früher mal für diese Behörde gearbeitet hat und selbstverständlich alle Tricks kennt. Fast ist alles schon verloren, bis die beiden den Spiess umdrehen, denn entkommen ist zwecklos...
"Enemy of the State" (Originaltitel) ist gutes Unterhaltungskino, mit erstklassiger Besetzung, das uns vor Augen führt, wie ein perfekt organisierter Überwachungsstaat aussehen koennte. Leider ist Regisseur Tony Scott für das Finale nix Originelles eingefallen, so dass er sich bei dem Shoot-Out-Finale von seinem früheren Film "True Romance" bedient.