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2010
Bilder © Warner Bros.
*** So spielt das Leben
greg berlanti


Ein katastrophales Blind Date haben sie hinter sich und als Konsequenz daraus sind sie sich danach auf romantischer Ebene nie wieder begegnet. Jetzt müssen sich Holly (Katherine Heigl) und Eric (Josh Duhamel) aber zusammenraufen um dem Wunsch ihrer verstorbenen Freunde nachzukommen. Sie sollen gemeinsam Baby Sophie großziehen.

Erst ist es die typische romantische Hollywoodkomödie, dann wird es kurzfristig zum ernsten Drama, dann wieder lustiger, dann doch (melo-)dramatisch und so weiter. Es ist schon ein Hin und Her was uns Greg Berlanti (Produzent von Green Lantern und TV-Serien wie Brothers & Sisters, Everwood) in seiner zweiten Regiearbeit auftischt, endet aber letztendlich so wie man es erwartet. Schließlich lässt schon die Besetzungsliste vermuten, dass die Hollywoodkonventionen auch hier greifen. Katherine Heigl, die auch als Produzentin mitmischt, ist schließlich daran interessiert ihre bis dato durchaus erfolgreiche Kinokarriere fortzusetzen und ihren unrühmlichen Ausstieg aus der TV-Hitserie "Grey's Anatomy" vergessen zu machen. Nach drei Komödienhits in Folge (Beim ersten Mal, 27 Dresses, Die nackte Wahrheit) konnte sie mit dem kürzlich gelaufenen "Kiss & Kill" beim amerikanischen (und deutschen) Publikum aber nicht mehr punkten und auch "So spielt das Leben" lief in den USA verhalten an (14.5 Mio USD am Startwochenende).

Wenn zwei sich nicht so recht mögen aber gemeinsam unter einem Dach leben müssen dann sind Kabbeleien (und Gags) natürlich vorprogrammiert. Dass es allerdings möglich ist zwei nicht blutsverwandten Menschen das Sorgerecht für ein Baby zu übertragen obwohl das verstorbene Ehepaar Verwandte hat, die den Job übernehmen müssten, scheint etwas weit hergeholt. Nichtsdestotrotz wird dem Zuschauer die überraschte Wahl der Pflegeeltern dadurch schmackhaft gemacht, weil die anderen Kandidaten völlig ungeeignet sind. Entweder zu alt, zu viele eigene Kinder, unsteter Lebenswandel etc. Quasi als Antipaar beginnen Holly und Eric die Babypflichten, streiten wie erwartet um die Aufgabenverteilung, um persönlichen Freiraum und die Gestaltung des bestmöglichsten Lebensumfelds für die kleine Sophie (gespielt von Drillingen!), die Aufmerksamkeit benötigt wie es eben ein Baby braucht. So schwankt der Witz zwischen öde (Babykot auf der Backe), nett und vorhersehbar, bleibt aber auf in seiner Wirkung auf Familienunterhaltungsniveau.

Sehr verschieden sind die beiden (er karriereorientiert und locker mit Playboyattitüde, sie bereits erfolgreiche Kleinunternehmerin mit Sehnsucht nach dem Traumprinzen) doch nach und nach kommen sich die beiden trotz aller Diskrepanzen stetig unmerklich näher. Wären da nicht die Dame vom Sozialamt, die böse Folgen für das Kind befürchtet falls eine potentiell romantische Verbindung der Ersatzeltern nicht funktioniert und der fesche, anständige, alleinstehende Kinderarzt Sam, der auf einer Wellenlänge mit Holly liegt. Zwei im Grunde ihres Wesens charmante Burschen hat Katherine Heigl nun vor der Nase und muss sich nun entscheiden, wen sie denn lieber will. Sowohl Josh Duhamel (When in Rome - Fünf Männer sind Vier zuviel, Total verknallt in Tad Hamilton) als auch Josh Lucas (Sweet Home Alabama - Liebe auf Umwegen) haben sich schon in so einigen romantischen Komödien getummelt und Frauenherzen erobert. Dieses "Dreiecksverhältnis" ist allerdings arg bieder und temperamentlos umgesetzt und darum bemüht möglichst bei niemandem anzuecken.

Dieser Mix aus Komödie und Drama funktioniert nur bedingt und ist wohl nur für Fans der Hauptdarsteller interessant. Das Drehbuch und die Inszenierung sind leider arg konventionell geraten.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 17.10.2010

So spielt das Leben

USA 2010. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 114 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart. 08.10.2010 (USA) 21.10.2010 (D) Budget: - Einspiel: - Regie: Greg Berlanti. Buch: Ian Deitchman, Kristin Rusk Robinson. Kamera: Andrew Dunn. Schnitt: Jim Page. Musik: Blake Neely. Darsteller: Katherine Heigl, Josh Duhamel, Josh Lucas, Alexis Clagett, Christina Hendricks, Sarah Burns, Jessica St. Clair, Rob Huebel.

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih