Billy (Johnny Zander) sitzt in der Klemme. Den Job als Tellerwäscher in einen kleinem Café hat er geschmissen, da er sich kurzerhand eine Tasche voll Geld von einem Kunden gegriffen hat. Er flüchtet in seine Heimatstadt, wo er seine Freundin Tara (Gaby Hoffman, sie spielte die Tochter von Tommy Lee Jones in Volcano) vor zwei Jahren zurückgelassen hat. Das Problem ist, das die Tasche einem alternden Kleingangster (Seymour Cassel) gehört, der sich an Billys Fersen heftet, seine Freundin noch sauer ist, daß er damals abgehauen ist und Billys Vater nichts von ihm wissen will.

Das ist die Ausgangssituation in Jesse Feigelmans Spielfilmdebüt. Im folgenden wird der Zuschauer mit interessanten Figuren bekannt gemacht. Da wäre z.B. Shane (David Wheir), der in einem Fotostudio jobbt und die skurrilsten und abartigsten Abzüge für seine private Sammlung mitgehen läßt. Ihm gefallen auch Taras Fotos von toten Tieren, die sie zum Leidwesen Billys überall in ihrem Zimmer aufhängt. Während Billy sich mit Tara versöhnt und beide schon Pläne schmieden wie sie mit dem Geld aus diesem Kaff verschwinden wollen, taucht allerdings der Gangster wieder auf und durchkreuzt die Pläne des glücklichen Pärchens.

Kritik

Snapped ist ein kleiner, leiser Film mit schönen Aufnahmen und interessant dargestellten Charakteren und humorvoll, wenn Billy und Shane in ein leerstehendes Haus einsteigen und schlagfertig die unangenehme Situation meistern, als die Nachbarn vor der Tür stehen und nach dem Rechten sehen wollen. Seymour Cassel hat einen amüsanten Kurzauftritt als Gangster, der seinen Job konsequent ausführt aber trotzdem Ratschläge für die Jugend hat ("Don't say: Life sucks!"). Hervorzuheben aus der guten Darstellerriege ist aber David Wheir, der die Rolle des Shane mit sichtlicher Spielfreude verkörpert. Trotz einiger Längen bietet Snapped gute Unterhaltung.