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2015

Bilder © Paramount
*** Scouts vs. Zombies
christopher landon


Als ihr Heimatort zur Brutstätte von Zombies wird müssen drei junge Pfadfinder schnell erwachsen werden um ihre partyfeiernden Altersgenossen vor dem Tode zu bewahren.

Es sollte doch so schön werden für den korpulenten Augie (Joey Morgan), der mit seinen beiden Kumpels zum Zelten in die Wälder zieht um sich dort ein weiteres Abzeichen zu verdienen. Der Rekrutierungstag für neue Mitglieder war ein Flop aber die schöne Natur sollte alle Enttäuschung vergessen machen. Blöd nur, dass Ben (Tye Sheridan) und Carter (Logan Miller) lieber heute als morgen ihre Pfadfinderuniformen ausziehen würden um sich weltlichen Freuden hinzugeben anstatt Exkremente von Tieren zu katalogisieren. Der Freundschaftsbruch ist unausweichlich und kann nur repariert werden durch …. Zombies! Schon die Anfangssequenz macht klar, dass Regisseur Christopher Landon hier keinen ernsten Horrorfilm vorlegt sondern sich dem Splatterfun verschrieben hat. Dazu schickt er seine jugendliche No-Name-Cast durch familiäre Genreklischees und peppt sie mit mal weniger mal mehr originellen Kopf-abschlagen/Hirn-rausschiessen-Szenen auf. Die Spezialeffekte der Zombie-Eliminierung (praktisch und computerunterstützt) sind dabei durchaus als gelungen zu bezeichnen. Da variiert die Qualität des Humors schon mehr, denn auch derbe Fäkal- und Sexgags finden in dieser Inszenierung ihren Raum. Und wer nicht wusste, dass Zombies fähig sind an der Stange zu tanzen und Trampolin zu springen, der wird hier eines besseren belehrt.

„Scouts vs. Zombies“ ist Landons dritter Spielfilm. Er hat die Drehbücher zu vier Folgen von Paramounts „Paranormal Activity“-Horror-Reihe geschrieben und trotz des abebbenden Publikumsinteresse 2014 als Regisseur mit 5 Mio-Dollar Budget ein sattes Einspielergebnis von 91 Mio. USD erreicht („Paranormal Activity: Die Gezeichneten“). Für die Pfadfinder-Zombie-Fantasy soll er von Paramount 15 Mio. US-Dollar zum Verpulvern bekommen haben. Das sieht man zunächst nicht auf der Leinwand, die Darsteller geben einem im ersten Drittel des Films das Gefühl in ein fades Trashmovie geraten zu sein. Doch es wird besser lässt man die miesen Fake-Tierkadaver hinter sich und die Klischeecharaktere in Formation bringen. Ob schüchterner, heimlich verliebter Bubi, ein pubertärer Möchtegern-Womanizer, der naturliebende Nerd oder die toughe Cocktail-Mixer-Blondine mit langen Beinen und tiefem Ausschnitt – je länger die Zwangsgemeinschaft vor den mordlüsternen Kreaturen flüchtet und sich praktisch zur (Not-)Wehr setzt um so spaßiger wird diese Survivalstory. Und wenn die Pfadfinder in Kampfmontur und mit Hilfsmitteln aus der Heimwerkerabteilung zum finalen Kampf antreten dann passt „Rock You Like a Hurricane“ von den Scorpions wie die Faust aufs Auge.

Horrorkomödie mit Splatter- und Trashfaktor nach bewährtem Muster. Wenig originell aber nach schleppendem Beginn wird es doch unterhaltsam. Aber nur für Genrefans.

Text © Markus Klingbeil
04.11.2015


Scouts vs. Zombies
(Scouts Guide to the Zombie Apocalypse)

USA 2015. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 93 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 30.10.2015 (US) 12.11.2015 (D). Budget: 15 Mio. USD Regie: Christopher Landon. Story: Lona Williams. Drehbuch: Christopher Landon, Emi Mochizuki, Carrie Lee Wilson. Kamera: Brandon Trost. Schnitt: Jim Page. Musik: Matthew Margeson. Darsteller: Tye Sheridan, Logan Miller, Joey Morgan, Sarah Dumont, David Koechner, Halston Sage, Cloris Leachman, Niki Koss, Hiram A. Murray, Lukas Gage, Patrick Schwarzenegger, Blake Anderson.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih