Hollywood wirft die Sequel zu erfolgreichen Filmen mittlerweile am Fliessband auf den Markt und auch in Hong Kong hat man längst die Zeichen erkannt und mit vielen Fortsetzungen erfolgreich an die Erstlingswerke angeknüpft. Beispiele wären da DRUNKEN MASTER 2 und erst kürzlich die beiden Fortsetzung zu INFERNAL AFFAIRS.
Johnnie To ist mit Sequels ebenso vertraut, hat er doch in den 90ern die Fortsetzung zu HEROIC TRIO initiiert. Mit RUNNING OUT OF TIME 2 lag er bei seiner Entscheidung für die Fortsetzung des von der internationalen Kritik gepriesenen Originals mit Andy Lau und Lau Ching Wan allerdings daneben. Zwar ist Lau Ching Wan und einige andere vertraute Charaktere wieder mit an Bord aber ein schlechter Ersatzmann (Ekin Cheng) und ein schlechtes Drehbuch aus der Milkyway Kreativschmiede machen den Film zu einem belanglosen Langweiler.
Die Ausgangssituation ist wie gehabt. Ekin Chen spielt den gewieften, kultivierten Gauner Ken, der seine Umwelt wie einst Houdini durch Tricks und Illusionen auf den Arm nimmt. Cop Sang (Lau Ching Wan) wird von ihm zu einem Katz und Maus-Spiel herausgefordert, schickt ihm Päckchen mit Hinweisen und hetzt ihn durch die Stadt - per Auto, Fahrrad und zu Fuß. Das allerdings nicht nur zum Spaß, denn es geht auch um Lösegeld in Höhe mehrerer Millionen, die Versicherungschefin Theresa (Kelly Lin) für gestohlene Kunstgegenstände locker machen muss.
Kritik
Was man dem Film nicht vorwerfen kann ist die Optik, die wie alle von Milkyway produzierten Streifen der letzten Jahren sehr gut ist und die hohe Produktionsqualität unterstreicht. Doch obwohl Johnnie To auf bewährte Kräfte vergangener Produktionen aus seinem Hause zurückgreift (Lau Ching Wan, Lam Suet, Kelly Lin) können diese die langweilige Geschichte nicht retten. Durch die Vielzahl von Comedyelementen - besonders penetrant von Lau Ching Wans schusseligem Cop-Kollegen vorgetragen - und dem Mangel an spannenden Momenten (wenn überhaupt) versinkt der Film in der Belanglosigkeit. Da Ekin Cheng im Film vorwiegend Rauchbomben legt um die dusseligen Cops hereinzulegen bleibt abschliessend nur noch ein Kommentar: Viel Rauch um nichts.