Die Zeit ist reif für einen erneuten Kampf des Guten gegen das Böse. Brayker (William Sadler, Bill & Ted) ist auf der Flucht vor dem 'Collector' (Billy Zane, Titanic), einem Abgesandten der Hölle. In der Kleinstadt Wormwood findet Brayker Zuflucht in einer umfunktionierten Kirche, die jetzt als Herberge für die unterschiedlichsten Gestalten dient. Irene (CCH Pounder, Face/Off - Im Körper des Feindes) betreut den Laden, Jeryline (Jada Pinkett, Set It Off) ist vorbestrafte Diebin und arbeitet als Zimmermädchen, Onkel Willy (Dick Miller, Gremlins) ist ein alter Suffkopp, Cordelia (Brenda Bakke) verdingt sich als Prostituierte. Mit Hilfe der örtlichen Polizei spürt der Collector jedoch Brayker auf, der einen antiken Schlüssel (gefüllt mit besonderem Blut) bei sich trägt.
Doch der Plan des Collectors Brayker den Schlüssel abzunehmen geht schief und es wird offensichtlich, dass mit ihm nicht gut Kirschen zu essen ist. Eine Armee bestehend aus übel aussehenden Dämonen belagert nun die Herberge. Zunächst können sie nicht in das Haus eindringen, denn Brayker hat alle Eingänge mit diesem speziellen Blut aus dem Schlüssel 'versiegelt'. Doch unter der Zwangsgemeinschaft wird durch gezielte Massnahmen Unruhe geschürt. So kennt der Abgesandte des Bösen die geheimsten Wünsche seiner Opfer, sei es die Suche nach der wahren Liebe, nach dem schnellen sexuellen Vergnügen oder der Reiselust. Er braucht den Schlüssel - den 7. Schlüssel - der nötig ist um das Reich der Finsternis auf Erden zu etablieren. Wer kann dem Deal des Teufels widerstehen ?
Da die Geschichten des Cryptkeepers schon unzählige Male über den Bildschirm geflimmert sind ist es nicht verwunderlich, dass daraufhin der Sprung auf die grosse Leinwand folgte. Nicht zuletzt dank der Horror-Fans Robert Zemeckis (Regisseur von Forrest Gump), Richard Donner (Regisseur von Lethal Weapon) und Joel Silver (Produzent von Matrix). Nachdem der Cryptkeeper in üblicher Manier in die Geschichte einführt - diesmal vom Set seines eigenen Filmes aus - geht die Story gleich explosiv los. Es folgen im Verlaufe der Handlung einige harte Splatterszenen, bei denen nicht nur die Dämonen diverse Körperteile verlieren.
Billy Zane sieht man den Spass, den er beim Spielen der Rolle gehabt haben muss in jeder Einstellung an. Er verköpert den Todesboten als charmanten, einfühlsamen aber hinterlistig-gnadenlosen und gebildeten Kumpel von nebenan, der gerne auch mal das Tanzbein schwingt. Da kann selbst die junge Jada Pinkett kaum widerstehen, die den halben Film über nur in Unterwäsche gekleidet die Dämonen bekämpft. Auch sonst springt die eine oder andere leichtbekleidete Dame durchs Bild. Das Ende des Films beschliesst wie gewohnt der Cryptkeeper (wieder leiht John Kassir dem Schrumpfkopf seine unverkennbare Stimme) mit einem seiner wie gehabt makaberen Scherze. Auch sonst gibt es einige Anspielungen im Film, z.B. wenn ein Junge im Comic 'Tales from the Crypt' schmökert, die zeigen, dass es sich hier nicht um einen bierernsten Horrorfilm handelt.
DVD (Universal/Image Entertainment, NTSC, RC 1)
Bild und Ton: 'Demon Knight' wird im anamorphen Widescreen-Format präsentiert (1.78:1). Im Gegensatz zur deutschen Videothekenfassung ist diese Version hier ungeschnitten. Der Sound ist lediglich Dolby Surround, der in einigen Szenen recht gut zur Geltung kommt. Untertitel sind nicht vorhanden.
Menügestaltung: Man hat sich mit der Veröffentlichung auf DVD nicht die geringste Mühe gemacht. Im Grunde serviert uns Image Entertainment/Universal nur den Film. Die Hauptebene besteht aus den simpel gelisteten Kapitelzugriffen (16 an der Zahl).Extras: Keine. Es gibt nicht einmal Informationstafeln zu den Darstellern oder irgendeinen Trailer. Die DVD ist allerdings schon vor einigen Jahren erschienen zu einer Zeit als dieses Medium noch nicht so verbreitet war wie heute. Dabei wäre gerade ein Making of von den Spezialeffekten angebracht gewesen.
Solider Schocker und für Fans des Comics bzw. der TV-Serie ein Muss. Mehr als 15 € sollte man dafür aber nicht ausgeben, da auf der Scheibe unverschämt wenig geboten wird.