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2013

Bilder © Universum Film / Walt Disney
*** Riddick - Überleben ist seine Rache
david twohy


Der auf einem unwirtlichen Planeten zurückgelassene Riddick lockt mittels Notsignal zwei rivalisierende Truppen Kopfgeldjäger an. Er will ihr Raumschiff sie wollen ihm an den Kragen. Das Spiel auf Leben und Tod geht in die nächste Runde.

Man mag von Vin Diesel halten was man will aber die leichten Wege geht er nicht. Im Gegenteil, wenn er an ein Projekt glaubt, dann hat er einen langen Atem. Die Fast & Furious-Reihe, die ihn 2001 berühmt machte, brachte er 2009 wieder auf Erfolgskurs, Teil 7 wird gerade gedreht, Teil 8 und 9 sind in Planung. Eine andere Figur, die des Einzelkämpfers und wegen Mordes gesuchten Riddick, die er 2000 im düsteren „Pitch Black – Planet der Finsternis“ formte liegt ihm dabei genauso am Herzen wie die des Familienmenschen/Autofreaks Dominic Toretto. So wurde ein kleines unabhängiges Sci-fi-Abenteuer 2004 als 100-Mio-Dollar-Studio-Produktion fortgesetzt. „Riddick – Chroniken eines Krieges“ wurde kastriert um in den USA einem jüngeren Publikum den Zugang zum Kinosaal zu ermöglichen. Der Plan ging schief, der Film floppte und der Sargdeckel der Reihe wurde aufgelegt. Doch Diesel und sein Regisseur David Twohy - ermutigt durch Fanenthusiasmus - ließen nicht locker und so gibt’s jetzt also neun Jahre später doch noch den fehlenden Teil zur Trilogie. Budget und Drehtage drastisch reduziert, der Hauptdarsteller riskiert Eigenkapital und die Kids müssen wieder draußen bleiben. Back to the roots also, d.h. eine härtere Gangart mit Splattereinlagen ist angesagt und zwei Szenen mit entblößten weiblichen Brüsten sorgen (in den USA) für das „Gütesiegel“ R-rated.

Eine Offenbarung ist dieses Machoabenteuer aber nicht, vielmehr eine Fortsetzung, die sich inhaltlich zu sehr am Originalfilm orientiert. Fiese schlangen-/skorpion bzw. echsenartige Bestien, die Feuchtigkeit lieben und beim untergangsmäßig inszenierten Wetterumschwung massenweise aus ihren Verstecken kriechen um sich an Menschenfleisch zu sättigen sind ein ernstes Problem. Nicht nur für unseren Anti-Helden sondern auch für die Söldner, die schwerbewaffnet und großspurig in die ausgelegten Fallen des dem Tod mehrfach ein Schnippchen schlagenden Riddicks laufen. Verbündung letztlich aber nicht ausgeschlossen. Diesel nimmt sich und seine Figur hier sehr wichtig – er strotzt gerade so vor Kraft und Überlegenheit und der eine oder andere coole Spruch kommt auch über seine Lippen (oder in Monologen vor). Aber richtig spannend wird die Angelegenheit nicht, zu vorhersehbar gestaltet sich die Geschichte, zu einfach sind die Charaktere gestrickt. Und wer hier ins Jenseits übertreten wird liest man den Betroffenen schon an der Stirn ab. Wer setzt da schon sein Vertrauen in Ex-Wrestler Dave Bautista (The Man with the Iron Fists) oder Bösewicht-vom-Dienst Jordi Mollà (Bad Boys II) ? Dann lieber seine Moneten für Battlestar-Galactica-Fanliebling Katee Sackhoff verwetten, die als toughe Kämpferin/Quotenfrau und bekennende Lesbe ihren Spruch „I fuck men“ anders meint als es ein großmäuliger Widersacher gerne hätte. Und dann gibt es noch den einen Typen, der sich nicht um eine finanzielle Belohnung schert sondern Antworten von Riddick will.

Die karge, visuell verfremdete Landschaft ist nett anzusehen, die CGI-Tricks mal gut mal weniger gut, die Sci-fi-Story ohne echte Höhepunkte. Diesel spielt seinen Stiefel runter. Kann man … muss man aber nicht gucken.

Text © Markus Klingbeil
19.09.2013

Riddick - Überleben ist seine Rache
(Riddick: Dead Man Stalking)

USA 2013. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 119 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 06.09.2013 (USA) 19.09.2013 (D). Budget: 38 Mio. USD Regie: David Twohy. Drehbuch: David Twohy, (Charaktere: Jim Wheat, Ken Wheat). Kamera: David Eggby. Schnitt: Tracy Adams. Musik: Graeme Revell. Darsteller: Vin Diesel, Jordi Mollà, Matt Nable, Katee Sackhoff, Dave Bautista, Bokeem Woodbine, Raoul Trujillo, Conrad Pla, Karl Urban.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih