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2011
Bilder © Kinowelt
*** The Mechanic
simon west


Auftragskiller Arthur Bishop (Jason Statham) tötet seinen Mentor Harry McKenna (Donald Sutherland), weil dieser angeblich ein Verräter ist und auf eigene Rechnung gearbeitet hat. Gewissensbisse veranlassen Bishop jedoch Harrys entfremdeten Sohn Steve, der zur Beerdigung des verschuldeten Vaters nach New Orleans kommt, unter die Arme zu greifen und er weiht ihn in die Kunst des Tötens ein.

Wenn es um Action im Film geht, dann führt am Briten Jason Statham kaum ein Weg vorbei. Ob die Transporter-Trilogie, die Crank-Filme, Death Race oder zuletzt The Expendables, Statham wird seinem Ruf immer gerecht und spielt die Rollen gerne mit einem gewissen Augenzwinkern. Das ändert sich nun in diesem harten Actioner von Simon West, der nach fünf Jahren mal wieder einen Kinofilm gedreht hat. Bekannt wurde der Engländer durch seine Regie bei Blockbusterhits wie Con Air (1997) und Tomb Raider: Lara Croft (2001) doch zuletzt arbeitete er vorwiegend an TV-Serienpiloten und TV-Filmen. Seine nächsten Projekte sind eine Neuauflage von Red Sonja und die Künstlerbiografie Dali mit Antonio Banderas. Bei "The Mechanic" handelt es sich um ein Remake des gleichnamigen Charles-Bronson-Reißers von 1972 (Dt. Titel: Kalter Hauch).

Statham übernimmt dabei die Rolle von Bronson und spielt einen präzisen Auftragsmörder, der seine Opfer gnadenlos meuchelt, getarnt als Unfälle, ohne Spuren zu hinterlassen. Als sich der Einzelgänger, der außer regelmäßigen Besuchen bei einem Callgirl keine privaten sozialen Kontakte pflegt, aber dazu entschließt einen hitzköpfigen Jungspund zum Killer auszubilden bringt ihm das nur Ärger. In der ersten halben Stunde geht es dabei noch relativ ruhig zu und so recht mag die Handlung nicht in Fahrt kommen. Spaß oder Ironie, sonst ein Markenzeichen von Stathams Figuren, sucht man vergebens, regiert doch bald kompromisslose Brutalität das Geschehen. Da werden dann Personen am laufenden Band verdroschen und abgeknallt, denn unser Titelheld ist reingelegt worden und will sich an seinem Auftraggeber, gespielt von Tony Goldwyn (zuletzt auch beschäftigt als Regisseur des Justizdramas Betty Ann Waters) rächen.

Sie brechen in Gebäude ein, klettern in Schächten herum oder Seilen sich von vielstöckigen Gebäuden ab um ihre Zielperson auszuschalten. Hat Bishop erst einmal Blut geleckt gibt es kein Halten mehr und da der Adrenalinpegel von Sidekick Steve (Ben Foster, Pandorum) ständig neue ungeahnte Höhen erreicht ist eine bleihaltige, blutige Spur aus Leichen, demolierten Gebäuden und fahrbaren Vehikeln vorprogrammiert. Coolness und flotte Sprüche fehlen leider, denn alle Beteiligten nehmen sich arg ernst. Das erzeugt allerdings eine Atmosphäre, die einen stilistisch ein paar Jahrzehnte zurückkatapultiert. 15 Jahren haben die Produzenten William Chartoff und David Winkler (die Söhne der Produzenten des Originalfilms) daran gearbeitet ein ansprechendes Drehbuch vorzulegen und die Finanzierung des Projektes auf die Beine zu stellen. Zum Überraschungshit hat es aber nicht gereicht, denn beim US-Start spielte der Film nur 11.4 Mio USD ein bei geschätzten Produktionskosten von 40 Mio. USD.

Jason Statham gibt körperlich wieder alles und sorgt damit für einen ordentlichen Actioner, der allerdings anstatt auf coole Sprüche lieber nüchtern brutale Szenen forciert. In Punkto Unterhaltungswert sind viele von Stathams anderen Filmen dann doch ergiebiger.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 28.02.2011

The Mechanic

USA 2011. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 93 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 28.01.2011 (USA) 07.04.2011 (D). Budget: 40 Mio. USD Einspiel: 28.68 Mio. USD (USA) 40.38 Mio USD (weltweit) Regie: Simon West. Story: Lewis John Carlino. Screenplay: Lewis John Carlino, Richard Wenk. Kamera: Eric Schmidt. Schnitt: T.G. Herrington, Todd E. Miller. Musik: Mark Isham. Darsteller: Jason Statham, Ben Foster, Tony Goldwyn, Donald Sutherland, Jeff Chase, Mini Anden, James Logan, Eddie J. Fernandez.

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih