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2002

Bilder © enterOne
**** Oollala Sisters
park je-hyeon


Vier Freundinnen kämpfen gegen die feindliche Übernahme ihres hoch verschuldeten Nachtclubs. Dafür besinnen sie sich auf ihre speziellen musikalischen Talente.

Die Frau schläft. Die Kollegin mag sie gar nicht stören, denn sie fürchtet die sonst gestellte Frage nach Gästen. Natürlich ist der Eintritt in den Küchenraum nicht geräuschlos und die Frage kommt. Und die Antwort kann man nicht in positive Sätze kleiden. Frauenpower ist angesagt in dieser koreanischen Komödie bei der ein Grundstück mit Nachtclub Zankapfel zweier verfeindeter Familienclans ist. Lee Min-Sook, geb. 1960, (Untold Scandal, Horny Family) spielt dabei die Besitzerin des Clubs „Lala“, geerbt vom verstorbenen Vater. Ihre Mutter ist krank, lebt im Heim. Geld ist keines da, im Gegenteil, der Schuldenberg wächst. Die Bank droht mit Pfändung, weil sie die Kreditraten nicht mehr zahlen kann und ihr Erzfeind von gegenüber, der Clubbesitzer vom „Nemo“, will auf ihrem Grundstück ein Kaufhaus errichten. Zum Glück gibt es da noch die drei guten Freundinnen, die ihre Talente einbringen wollen um zu helfen. Kim Won-hee (Marrying the Mafia 2+3) glänzt dabei als energischer Sidekick mit Martial-Arts-Fähigkeiten, die in einem Flashback zur Geltung kommen. Die anderen beiden sind da eher zurückhaltender doch im gemeinschaftlichen Handeln zur Rettung von „Lala“ spielen auch sie ihre Stärken aus. Und das hat nicht unbedingt mit der Stimme zu tun sondern mit dem Tanzbein.

Regisseur Park Je-hyeon debütierte im Jahr 2000 mit dem Fantasydrama „The Legend of Gingko“ und drehte 2004 die Romantikkomödie „How to Keep my Love“. Zwischendrin also die „Oollala Sisters“ bei der Männer nur Randfiguren und vor allem keine Objekte romantischer Begehrlichkeiten sind. Diese inhaltliche Zutat vermisst man auch gar nicht, denn der teils mit etwas überdrehtem Humor ausgestattete Weg, den unsere Heldinnen gehen müssen, wird abwechslungsreich in Szene gesetzt. Allen Intrigen zum Trotz lässt man sich von Wrestlingkämpfen, dreisten Gören, einer Zwangsschließung des Clubs oder der Abwerbung ihrer neuen stimmgewaltigen Sängerin nicht beirren. So kommt der Zuschauer in den Genuss zahlreicher Musicalnummern, die lippensynchron zu bekannten internationalen Hits auf der Clubbühne von allen vier Freundinnen in stilgerechten Outfits performt werden. Das macht Spaß zuzusehen, weil die Akteure gut miteinander harmonieren und komödiantisches Gespür beweisen. Insbesondere Lee Min-Sook, in den 1980ern eine der populärsten Filmdarstellerinnen ihres Landes, zeigt in ihrer zweiten Zusammenarbeit mit Regisseur Park (nach „The Legend of Gingko“), dass Sie nach wie vor in Hauptrollen überzeugen und einen Film tragen kann. Seit 2008 ist sie fast ausschließlich in koreanischen TV-Serien zu sehen.

DVD (Import, Südkorea, enterOne, Code 3, NTSC, 107 min)

In der Erstauflage von 2002 steckt die Special Edition noch in einem roten, stabilen Kartonschuber mit aufgedruckten Comicfiguren. Im Amaray-Case steckt eine Disc mit 4-seitigem Booklet (koreanischer Text).

Bild:1.85:1 (anamorph); ordentlich.
Untertitel: koreanisch, englisch (optional).
Ton: koreanisch (DD 5.1, DTS), gut.
Extras (keine englischen UT; 4x3-Format): Making of, Deleted Scenes, Musik-Clips, Trailer, TV Spot.

Schöne Komödie über Frauenfreundschaften und den Willen sich nicht unterkriegen zu lassen.

Text © Markus Klingbeil
26.05.2016


Oollala Sisters
(Oh! Lala Sisters!, Ulralra siseuteojeu)

Südkorea 2002. Farbe. Originalsprache: Koreanisch. Länge: 107 Min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 26.04.2002 (ROK) Budget: n/a Regie: Park Je-hyeon. Drehbuch: Park Je-hyeon. Kamera: n/a. Schnitt: Park Gok-ji. Musik: Hwang Sang-joon. Darsteller: Lee Mi-sook, Kim Won-hee, Kim Min, Kim Bo-seong, Park In-hwan, Jeon Seong-ho.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih