Love Battlefield

Yui (Eason Chan) ist ein gutmütiger Kerl. Er arbeitet gewissenhaft in seinem Job als Krankenpfleger und leiht seinem Freund (Raymond Wong) auch mal die eine oder andere größere Summe. Zudem geht er immer auf die Wünsche seiner Lebenspartnerin Ching (Niki Chow) ein, ja selbst einem Tauchurlaub stimmt er zu, obwohl er gar nicht richtig schwimmen kann. Der nächste Trip soll nach Europa führen. Als sie jedoch die Wohnung verlassen und festellen, dass Yuis Wagen mitsamt dem Gepäck gestohlen wurde bricht die Harmonie, es kommt zum Streit und Ching will aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Yui setzt sich in ein Taxi und will zur Polizeistation fahren.

Per Zufall entdeckt er seinen Wagen in einer Seitenstrasse wieder, ahnt aber nicht welcher Strudel aus Gewalt in erfasst hat. Eine Gruppe Gangster nimmt ihn als Geisel, da einer der Verbrecher schwer verwundet ist und Yuis medizinische Fähigkeiten gefragt sind. Die Regeln sind simpel. Stirbt der Verletzte, so stirbt auch Yui. Währenddessen hat sich Ching wieder beruhigt und will sich auch auf Drängen von Yuis Freunden mit Yui aussprechen. Sie werden Zeuge wie Yui von den Gangstern verschleppt wird, doch die Polizei betrachtet Yui als Täter bei einem mehrfachen Polizistenmord das aufs Konto von Yuis Kidnapper geht. So macht sich Ching auf eigene Faust auf die Suche nach ihrem Geliebten.

Kritik

'Love Battlefield' erzählt die klassische Story von der unschuldigen Hauptfigur, deren geregeltes Leben durch ungünstige Umstände aus der Bahn geworfen wird und die Abfolge weiterer Ereignisse bittere Konsequenzen nach sich zieht. Der Film ist aber auch ein Film über die unvorhersehbaren Wege der Liebe und welche Dynamik sich bei einer Beziehung zweier Menschen zueinander in einer Extremsituation entwickelt.

Regisseur Cheang Pou Soi entwickelt diese Dynamik anhand der Beziehung von Ching und Yui als auch an der zwischen dem Gangsterchef und seiner hochschwangeren Frau. Alle sind bereit das Leben für den anderen zu riskieren um den Partner aus einer gefährlichen Situation zu befreien. Loyalität ist hier keine Worthülse.

Gefilmt ist die Story nicht in Hochglanzbildern mit durchchoreographierten, stilisierten Actionsequenzen sondern in einer eher düsteren, farbschwachen Optik, die einen realistischeren Gesamteindruck vermitteln. Die Zeitlupensequenzen werden nicht bei Schusswechseln gezeigt sondern gerade bei den stilleren Momenten und auch mit der chronologischen Abfolge der Szenen wird geschickt gespielt. Die stärksten Momente hat der Film, wenn Ching und Yui sich nach der Verschleppung begegnen und z.B. nur durch die Fensterscheibe eines Autos getrennt sind.

[4/5]

DVD (Mei Ah, NTSC, codefrei)

Was einem zunächst positiv auffällt ist das ansprechende Menudesign der DVD, nicht nur auf der Hauptseite sondern auch bei den Themenseiten 'Special Features' u.a. Gut ist auch, dass alle wichtigen Protagonisten mit Bild und Namen zugeordnet werden. Es gibt keine weiteren Infos oder Filmographien.
Der Film wird im anamorphen 1.85:1 -Bildformat präsentiert. Leider ist das Bild nicht immer ganz sauber, so lassen sich feine Kratzer und Fussel erkennen. Die englischen Untertitel sind jedoch gut lesbar.
Die Tonabmischung der kantonesischen DD 5.1-Spur ist in Ordnung, ausserdem gibt es noch eine DTS-Spur. Extras: Ein Making-of ohne Untertitel, deleted scenes plus alternatives Ende sowie der Trailer für den Film. Die DVD kommt im Amaray Keep Case und steckt in einem Pappschuber, der allerdings das gleiche Motiv aufweist, wie das auf der DVD-Hülle.

[3/5]

***FAZIT*** Interessante und empfehlenswerte Liebesgeschichte mit einem Schuß Bloodshed-Dramatik und düsterer Optik. Die Extras auf der DVD sind leider nicht untertitelt.

Markus Klingbeil. 24.09.2004
Bilder (c) Filmverleih