Lava

Im Londoner Viertel Notting Hill geht's heiss zu. Besonders wenn der jährliche Karneval stattfindet. Und wenn dann auch noch die Frau des Drogendealers eine Ladung Rauschgift unbrauchbar macht wird's schon etwas ungemütlich. Aber es kommt noch besser, denn sie nutzt die Gelegenheit und klaut ein Päckchen Drogen von einem jamaikanischen Drogendealer. Der findet das gar nicht lustig, zudem vermisst er auch noch sein Handy und das ist dann des guten zuviel. Ein anderer Erzählstrang schildert den Alltag eines Feiglings, dessen Bruder vom Drogendealer grundlos zum Pflegefall geprügelt wurde. Ein Kumpel überredet ihn schliesslich eine Waffe zu besorgen und zusammen ziehen sie los um sich endlich zu rächen....

Kritik

Im Stile von BUBE DAME KÖNIG GRAS erzählt Regisseur und Hauptdarsteller Joe Tucker die Geschichte von zwei Losern, die sich nicht mehr auf der Nase herumtanzen lassen wollen. Alle Handlungsstränge führen letztendlich zur Wohnung des Drogendealers, dem unsere beiden Helden eins verpassen wollen. Gewollt und ungewollt verlieren einige Protagonisten auf skurile Weise ihr Leben und auch Frauen und Kinder kommen nicht besonders gut weg. LAVA ist eine unterhaltsame, schräge Gaunerkomödie, die unweigerlich Erinnerungen an Guy Ritchies Regiedebüt wach werden lässt.

Nichtsdestotrotz wird's dank der sympathischen Figuren und dem lockeren Soundtrack nicht langweilig auch wenn es mitunter sehr schwierig ist den Brit-Slang zu verstehen. Und wenn die Jamaikaner den Mund aufmachen wird's erst recht schwierig. 1.3 Million Mark (und 36 Drehtage) hat dieser Film gekostet und Regisseur Tucker musste jahrelang an verschiedene Türen klopfen ehe er das Projekt (mit ihm als Hauptdarsteller) realisieren konnte ohne sonderlich viele Kompromisse eingehen zu müssen. Im November wird der Streifen in die britischen Kinos kommen.

[3/5]

Markus Klingbeil. 12.09.2001
Bilder (c) Filmverleih