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Das Lächeln der Sterne

Inhalt

Den geschiedenen Chirurg Paul Flanner (Richard Gere) treibt ein schlechtes Gewissen nach Rodanthe. Er sucht Unterschlupf in einer Pension bei den Outer Banks, einer Inselgruppe an der Ostküste Amerikas vor North Carolina. Gastwirtin fürs Wochenende ist Adrienne Willis (Diane Lane), die nur zu gern die Vertretung für ihre beste Freundin übernimmt, denn auch Adriennes Leben ist nicht sorgenfrei. Da die Urlaubssaison vorbei ist, ist kein weiterer Gast da, so dass sich Adrienne und Paul zwangsläufig näher miteinander beschäftigen.

Kritik

Nicholas Sparks ist ein amerikanischer Bestsellerautor, der seit 1996 bereits über ein Dutzend Romane veröffentlicht hat. ‚Das Lächeln der Sterne' ist das vierte Buch, das von Hollywood verfilmt wurde und verwundern darf das nicht, denn ‚Message in a bottle' (1999), ‚Nur mit dir' (2002) und ‚The Notebook' (2004) spielten weltweit zusammen satte 282 Millionen USD an den Kinokassen ein. Thematisch sind das Filme, die tragische Liebe und die Opfer, die man bringen muss, beschreiben. Dabei ist die Gefahr immer groß, dass die Handlung zum arg kitschigen Herz-Schmerz-Ausguss wird und mehr als TV-Movie der Woche statt ernstzunehmender Kinobeitrag zu werten ist. Nick Cassavetes (She's so lovely) hat mit der Verfilmung von ‚The Notebook', Sparks erstem veröffentlichtem Roman, bewiesen, dass man aus solchen Stoffen eine spannende, berührende und ehrliche Liebesgeschichte für die große Leinwand aufbereiten kann. Dies gelingt dem preisgekrönten Theaterschaffenden George C. Wolfe bei seinem Regiedebut nicht. Dabei hat er mit Frauenschwarm Richard Gere und Diane Lane zwei Schauspieler an Bord, die ihr Spielverständnis schon in ‚Untreu' (2002) bewiesen, dem Remake von Claude Chabrols ‚La femme infidèle' aus dem Jahre 1969.

Im neuesten Aufeinandertreffen will die Chemie aber nicht so recht stimmen, was aber vor allem einer uninspirierten Regie und dem Drehbuch von Ann Peacock und John Romano anzulasten ist, das den Film mit Leidensdruck nur so überfrachtet, unterstützt von Holzhammer-Kitschbildern des brasilianischen Kameramannes Affonso Beato. Gere spielt Dr. Paul Flanner, dessen letzte Operation misslungen ist und er deswegen vom verbitterten Witwer verklagt worden ist. Sich keiner Schuld bewusst verspürt Paul aber den Drang sich dem armen Mann persönlich Aug' in Aug' zu erklären. Deswegen ist er auf dieser gottverlassenen Insel. Außerdem hat sich der liebe Doktor mit seinem Sohn (Spider-Man-Rivale James Franco) überworfen, ebenfalls Arzt, der sich nach Südamerika abgesetzt hat um den Bedürftigen zu helfen. Diane Lanes Figur leidet auch. Wegen eines Seitensprunges des Ehemanns und dem Druck der insbesondere durch die kleine Tochter entsteht, die sich eine intakte Familie wünscht. Je länger also diese Suppe aus Emotionen köchelt, desto ungenießbarer wird sie und dürfte nur den hartnäckigen Romantikern munden. Alle anderen, die das im wettersinnlichen stürmische Drama trotzdem durchhalten, dürfen dann noch Pferde in Zeitlupe galoppieren sehen. Und das ist dann mehr Pilcher und seichte TV-Unterhaltung.

FAZIT

Die vermeintliche Traumbesetzung Richard Gere/ Diane Lane schafft es nicht eine stark emotionale Erzählung erträglich bis zum Ende durchzuspielen. Das Drehbuch und Regieneuling George C. Wolfe lässt ihnen keine Wahl.



Das Lächeln der Sterne
(Nights in Rodanthe)

USA/AUS 2008. Länge: 97 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 26.09.2008 (USA) 16.10.2008 (D). Budget: - Einspiel: 40.5 Mio. USD (USA) 62.5 Mio USD (weltweit). Regie: George C. Wolfe. Buch: Nicholas Sparks. Screenplay: Ann Peacock, John Romano. Kamera: Affonso Beato. Schnitt: Brian A. Kates. Musik: Jeanine Tesori. Darsteller: Diane Lane, Richard Gere, Christopher Meloni, Viola Davis, Scott Glenn, James Franco.

[2/5]
Markus Klingbeil. 07.11.2008
Bilder (c) Warner Bros.
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