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1967
Bilder © Anchor Bay
*** The Hellbenders
sergio corbucci


Ein Ex-Colonel will die Niederlage der Konföderiertenarmee nicht akzeptieren und überfällt mit seinen Söhnen einen Armeetransport um die Umsetzung seiner Ziele zu finanzieren.

Die Italowestern „Django“ (1966) und „Leichen pflastern seinen Weg“ (1968) sind wohl die bekanntesten Regiearbeiten von Sergio Corbucci, auch mit dem sympathisch-schlagkräftigen Duo Bud Spencer / Terence Hill hat er zwei Filme gedreht (Zwei Asse trumpfen auf, Zwei sind nicht zu bremsen). „The Hellbenders“ gehört da eher zu den weniger bekannten Werken des über 60 Filme umfassenden Oeuvres des 1990 verstorbenen Italieners. Als Zugpferd engagierte er Joseph Cotton (Der dritte Mann, Das Haus der Lady Alquist), der in den 60ern und 70ern einige Eurofilme abdrehte und sich hier als äußerst skrupelloser Raubmörder mit Mission präsentiert. Alte Banknoten in Millionenhöhe werden von einem Armeeconvoy transportiert um anderorts vernichtet zu werden. Die Gelegenheit lässt sich Col. Jonas (Cotton) nicht entgehen, erschießt mit Unterstützung seiner Söhne alle Soldaten – da kennt er keine Gnade - und bunkert das Geld in einem mitgebrachten Sarg und Trauerflor. Das ist erst der Anfang des Films und was wir nun zu sehen bekommen ist die langwierige Flucht der Bande.

Eine perfekte Tarnung als Trauerzug den Verfolgern zu entkommen könnte man meinen aber Gier, Neid und Missgunst sowie eine widerspenstige Komplizin führen zu Uneinigkeit im Familienverband was tödliche Konsequenzen mit sich bringt. Hart und böse sind sie, diese Burschen, aber es kristallisiert sich schon bald der eine Sohn heraus, der nicht aus dem selben Holz geschnitzt ist wie Daddy und seine Halbbrüder und wankelmütig erscheint. Der Spanier Julián Mateos (Catlow – Leben ums Verrecken, Die Rückkehr der glorreichen Sieben) hat diesen Part auszufüllen und muss sich im Verlauf der Handlung entweder für Familie und die kranke Ideologie des Vaters oder den gesunden Menschenverstand und eine attraktive Kartenspielerin, verkörpert von der Brasilianerin Norma Bengell, entscheiden. Den Weg zur Entscheidungsfindung würzt Sergio Corbucci mit einigen launigen Einfällen und problematischen Begegnungen, die zum Spannungsaufbau beitragen. Reizvoll ist auch die unberechenbare Art der Protagonisten und deren wechselnden Motivationen zur Anpassung an die Lebensplanung. Cotton spielt seinen Part stoisch herunter was aber irgendwie auch zur Rollenfigur passt.

DVD (Anchor Bay, NTSC, Code 1, 92 min)

Der Film wird mit ordentlicher Bildqualität (1.83:1, anamorph) und englischem Ton (Mono) auf dieser Import-DVD präsentiert. Als Extras liegen der Trailer (in grauseliger Qualität aber anamorph codiert) sowie eine Texttafel mit Infos über Regisseur Corbucci vor. Die Coverangabe bzgl. der Lauflänge des Films ist falsch. Der Film läuft 92 min und nicht 89 min. Nett: Als Einlegekarte gibt es das original italienische Kinoposter im DVD-Hüllengröße-Format.

Durchschnittlicher Italowestern mit einem fiesen, rachelüsternen Joseph Cotton in der Hauptrolle.


Text © Markus Klingbeil
07.12.2011

The Hellbenders

(I crudeli, Die Grausamen)

ITA-ESP 1967. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 92 Min. Bildverhältnis: 1.83:1 (DVD) Kinostart: 02.02.1967 (ITA) 14.02.1968 (D). Budget: n/a Einspiel: n/a Regie: Sergio Corbucci Screenplay: Albert Band, Ugo Liberatore. Story: Virgil C. Gerlach Kamera: Enzo Barboni. Schnitt: Nino Baragli, Alberto Gallitti. Musik:Ennio Morricone. Darsteller:Joseph Cotten, Norma Bengell, Julián Mateos, Ángel Aranda, Gino Pernice, María Martín, Al Mulock.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih