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2002
Bilder © Panorama Entertainment
**** The Eye
pang brothers


Mun (Lee Sin-Je) ist seit ihrem 2. Lebensjahr blind. Nach vielen Jahren findet sich nun ein Spender für die junge Frau und sie unterzieht sich einer Hornhauttransplantation. Die Operation verläuft erfolgreich, doch die Genesung braucht seine Zeit. Während der schweren Stunden wird sie von der jungen Ying-Ying (So Yut Lai) aufgemuntert, die im Nachbarbett liegt und wegen eines Gehirntumors operiert werden muss.

Die Rückgewinnung des Augenlichtes führt aber zu unangenehmen Nebenerscheinungen - verschwommene Gestalten erscheinen Mun und sie fühlt sich bedroht. Schwester (Candy Lo) und Grossmutter glauben nicht an diese Geistererscheinungen, auch Doktor Lo (Edmund Chen) und dessen Neffe Wah (Lawrence Chou) , der die Therapieleitung übernommen hat sind skeptisch.

Grausame Alpträume, Visionen und physische Schmerzen muss Mun aushalten und als sie beim Blick in den Spiegel nicht das vorfindet was sie erwartet scheint es nur einen Ausweg aus dieser Hölle zu geben: Sie muss wissen wer der Spender der Hornhaut war .....

Wer an intelligenten Thrillern à la SIXTH SENSE, ECHOES und THE OTHERS gefallen gefunden hat, der sollte sich ruhig einmal diesen Thriller aus der Schmiede der Pang Brothers (BANGKOK DANGEROUS) ansehen. Wie die genannten Beispiele schon andeuten beschäftigt sich auch THE EYE mit der Grenzüberschreitung von realer, wirklicher Welt zur unrealen Welt der Geister, Toten, Leidenden.

Und wieder darf man sich fragen ob man hier einer Täuschung aufsitzt .... oder nicht. Ebenso wie THE OTHERS benötigt THE EYE keine blutigen Einschübe um für Spannung und gelegentliche Schocks zu sorgen, sondern überzeugt durch die Pangsche Bildsprache hervorragend unterstützt durch den unheimlichen Score von 'Orange Music'.

Auch visuell hat der Film einiges zu bieten. Und endlich mal wieder eine ansprechende Credit-Sequenz zu Beginn. Minimalistisch aber effektiv: Man sieht unruhige Hände, die sich zu treibender Musik an einem weissen Laken entlangtasten und es fast schon zerfetzen. Auch was die Special Effects angeht, braucht sich dieser asiatische Beitrag nicht vor seinen amerikanischen Konkurrenten verstecken.

Unangenehme Situationen in die blinde Protagonisten geraten können sind uns noch aus JENNIFER 8 (mit Uma Thurman) und BLINK (mit Madeleine Stowe) bekannt. Hauptdarstellerin Lee Sin-Je spielt die Rolle der gepeinigten Blinden sehr überzeugend und trägt den Grossteil dazu bei, dass der Streifen so gut funktioniert.

DVD (Panorama Entertainment, NTSC, codefrei)

Bild und Ton:
Das Bild (1.78:1 nicht-anamorph) ist für eine 2002er Produktion erschreckend schlecht. Durchweg muss man Fussel, Kratzer und Kompressionsartefakte ertragen was doch etwas nervt und Angesichts des jungen Alters der Produktion unverständlich ist. Dass die Konservierung von Filmmaterial asiatischer Beiträge sehr zu Wünschen übrig lässt ist bekannt. Dass hier jedoch das Quellmaterial scheinbar in keinster Weise aufpoliert worden ist ist doch sehr enttäuschend. Würde man es nicht besser wissen könnte man glauben, dass der Streifen schon 5-8 Jahre alt ist. Der Abspann listet zwar Schauspielername und Rolle auf englisch, doch kann man die Namen wegen zu starker Bildkompression kaum entziffern.
Die Untertitel (englisch oder chinesisch) sind weiss mit schwarzer Umrandung und gut zu lesen. Allerdings haben sich einige grammatikalische Fehler eingeschlichen und mindestens zweimal fehlt einfach der Endbuchstabe des Wortes. Verständnisprobleme entstehen dadurch aber nicht. Beim Ton ist man glücklicherweise weitaus besser bedient - und das trotz 'nur Dolby 2.0' (wahlweise kantonesisch oder mandarin). DTS konnte mangels Equipment nicht verglichen werden. Wie bereits erwähnt sind die Soundeffekte für die Wirkung des Films eminent wichtig und diesbezüglich kann man einigermassen zufrieden sein.
Menügestaltung:
Statisches Menu im grünen Outfit wie das DVD-Cover, zudem zugepflastert mit allen an der Produktion beteiligten Firmen. Nicht so berauschend.
Extras:
Auch hier enttäuscht die DVD, gibt es nur Trailer zu der polnisch-chinesischen Co-Produktion AVALON, dem US-Thriller BLOW (!) mit Johnny Depp und Franka Potente sowie dem koreanischen Thriller NOWHERE TO HIDE, der deutlich auf ein englischsprachiges Publikum zielt. Nicht mal die obligatorischen Texttafeln mit Infos zu Darstellern und dem Regisseurs-Duo sind vorhanden. Statt überzeugender Extras wird man vom Hersteller erstmal übel reingelegt, sobald man die Disc einschiebt (no copying!).

THE EYE ist ein spannender Mystery-Thriller nach dem Vorbild erfolgreicher amerikanischer Genreproduktionen. Die DVD hingegen ist enttäuschend, nicht nur wegen der schwachen Ausstattung sondern wegen unakzeptablen Bildschwächen. Da darf man nur hoffen, dass der Film, der ja auch international Erfolge feierte, bald eine würdigere Präsentation erfährt.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 21.08.2002

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih