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2015

Bilder © Paramount
** Hot Tub Time Machine 2
steve pink


Um ein tödliches Attentat rückgängig zu machen braucht man eine Zeitmaschine. Gut, dass der Whirlpool dazu noch zu gebrauchen ist. Blöd nur, wenn man in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit landet. Schicksal ?

Die (Anti-)Helden sind zurück. Aber nicht jedem hat der Trip in die Vergangenheit (genauer: 1986) etwas genutzt. Der eine, Lou (Rob Corddry, Sex Tape), wurde zum noch größeren Kotzbrocken, diesmal aber ein stinkreicher. Sohn Jacob (Clark Duke, Kick-Ass 2) ist weiterhin sein Fußabtreter und ohne Freundin. Nick (Craig Robinson, Das ist das Ende), hat eine Rapgesangs-Karriere vergeigt und ist zur Lachnummer geworden. Und die Ehefrau nervt. Klassischer Fall von reich aber unglücklich. Fehlt Zeitreisender Nummer Vier – Adam. Der ist unauffindbar und so sieht man Darsteller John Cusack (Grosse Pointe Blank) auch nur als Bild im Photorahmen. Er dürfte im Nachhinein froh sein, dass man ihn nicht gebeten hat seine Rolle aus Teil 1 noch einmal zu spielen, denn das Drehbuch scheint ausschließlich nach der Vorgabe „noch wilder, noch derber, noch stupider“ zu verfahren. Das hält Regisseur Steve Pink aber nicht davon ab auch dieses Sequel zu inszenieren und die verbliebenen drei Charaktere nicht in die Vergangenheit sondern in die Zukunft zu schicken, weil dort der Schlüssel zum Überleben Lous liegt, wie wir im Laufe der Geschichte erfahren. Wenn es um Zeitreise geht hat der Hollywood-Drehbuchautor (hier ist es wieder Josh Heald) ohnehin alle Freiheiten und muss sich nicht um Logik scheren. Dass klingt auch in mehreren Situationen an insbesondere ja Popkulturreferenzen immer wieder in die Dialoge einfließen (z.B. Terminator).

Lou, Jacob und Nick sind nicht gerade sympathische Typen und sie nutzen natürlich jede Möglichkeit, die ihnen der durch Zeitreise erfahrene Wissensvorsprung bietet, um in der Gegenwart persönlich davon zu profitieren. Neuzugang im Team ist Adam Scott (TVs Parks and Recreation), der im Film passenderweise Adam jr. heißt und den erwachsenen Sohn von Cusacks Figur aus dem Originalfilm von 2010 spielt. Er soll ihnen helfen das „Warum ?“ in Bezug auf das Attentat auf Lou zu beantworten und bietet außerdem Orientierungshilfe, denn in der Zukunft - 2024 – gibt es einige Veränderungen. Ein Naivling wie er im Buche steht, wird Adam jr. zunächst aber von den Besuchern korrumpiert (Drogen, Alkohol etc.). Leider schießen die Macher des Films mit ihren Gags zu oft unter die Gürtellinie - verbal als auch visuell (Tiefpunkt: Zwei Männer haben Sex in einer TV-Unterhaltungsshow). So verpuffen die zahlenmäßig geringen witzigen Momente fast wirkungslos. Selbst in den USA hatten Zuschauer kaum noch Lust auf diesen überflüssigen Nachschlag eines kleinen Überraschungshits. Mit Cusack und einem besseren Drehbuch gab es für 36 Mio. USD Einsatz noch 64 Mio. USD zurück. Fünf Jahre später ohne Cusack und gute Gags sind trotz halbierter Kosten nach fünf Wochen in den US-Kinos immer noch keine schwarzen Zahlen geschrieben worden. Da bleibt die Heimkinoauswertung in bierseliger Runde als letzte Option.

Eine der schlechtesten amerikanischen Komödien der letzten Jahre.

Text © Markus Klingbeil
10.05.2015

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Hot Tub Time Machine 2

USA 2015. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 93 Min Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 20.02.2015 (US) 07.05.2015 (D). Budget: n/a Regie: Steve Pink. Drehbuch: Josh Heald. Kamera: Declan Quinn. Schnitt: Jamie Gross. Musik: Christophe Beck. Darsteller: Rob Corddry, Craig Robinson, Clark Duke, Adam Scott, Gillian Jacobs, Chevy Chase, Collette Wolfe, Bianca Haase.
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