Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
Filmwahl > 0-9 | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

 
2000
Bilder © Filmverleih
**** Ginger Snaps
john fawcett

Mit "Ginger Snaps" kommt aus Kanada der neueste Beitrag zum Werwolf-Genre in die Fantasy- Filmfest- Hallen. Und er hat's schon in sich. Die Fitzgerald-Schwestern Ginger und Bridget, zwei 16 u. 15jährige Schülerinnen aus Ontario sind schon zwei Früchtchen. Ihren Aussenseiterstatus haben sie sich durch ihre morbiden Hobbys verdient. Es gibt kaum eine Todesart, die sie nicht schon simuliert und dann auf Polaraid festgehalten haben. Vom Erhängen über Vom-Auto- Überfahren-werden bis zum Aufgepfählt-sein-am-Gartenzaun und zerfetzt- sein- vom Rasenmäher. Ne Menge Kunstblut gehört da natürlich mit dazu.

An Jungs haben die beiden nicht das geringste Interesse, nein sie sind sogar stolz, dass sie noch nicht ihre Periode haben. Die jüngsten Funde in der Nachbarschaft - ausgeweidete Hunde- sind insbesondere für Ginger kein Grund sich naechtens der Strassen fernzuhalten. Bridget, die mit ihrer Schwester einen Treue-Pakt geschlossen hat, muss da wohl oder übel mitziehen. Der Horror nimmt seinen Lauf, als Ginger im Wald (bei Vollmond) von einem Raubtier angefallen und übel zugerichtet wird. Fortan verändert sie sich. Nicht nur, dass ihr jetzt Haare an Stellen wachsen, wo sie nicht hingehören, nein auch ein Fortsatz im unteren Rückenbereich beginnt sich zu entwickeln. Auch Gingers Verhalten ändert sich.

Das asexuelle Biest menstruiert jetzt, lässt sich mit Jungs ein und raucht dope, was Bridget doch sehr verdächtig vorkommt ("Something is wrong. You never do drugs with boys!"). Während Bridget nun mit Hilfe des örtlichen Drogendealers versucht ein Mittel gegen dieses "Virus" zu finden, das sich auch bei ungeschuetztem Sexualverkehr übertraegt, wird Ginger sowohl im Aussehen als auch im Verhalten immer mehr zum Raubtier und zieht eine blutige Spur nach sich...

Gute Darsteller, interessante Kameraeinstellungen, ein guter Musicscore und die Monstereffekte machen "Ginger Snaps" zu einem sehenswerten Genrebeitrag. Für Zartbeseitete weniger geeignet, da doch eine Menge Blut auf der Leinwand verschmiert wird. Die Angriffe des Ungeheuers sind schnell geschnitten und eine wackelige Kameraführung, die Hektik und Furcht der Protagonisten betont, lassen zunächst kaum einen Blick auf den Angreifer zu. Die Toneffekte sind dabei aber hervorragend eingesetzt und erhöhen die Spannung.

Für die auflockernden Lacher sorgt Mimi Rogers, die als Mutter Fitzgerald brennend an der sexuellen Entwicklung ihrer Sprösslinge interessiert ist und dabei immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie ist dabei auch von ihrer pädagogischen Richtlinie überzeugt ihren Kindern viel Freiraum zu lassen (siehe die Mord-Simulations-Spiele) während der Vater bereits resigniert hat und im Grunde in der Familie nix zu sagen hat.


Text © Markus Klingbeil
04.08.2000

Ginger Snaps

(Ginger Snaps)

Kanada/USA 2000. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: n/a. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a. Budget: n/a . Einspiel: n/a. Regie: John Fawcett. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller:Emily Perkins, Katherine Isabelle, Mimi Rogers
Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap
© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih