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1980
Bilder © Paramount Home Video
*** Freitag, der 13.
sean s. cunningham


Der Mythos des Freitag dem 13ten ist gemeinhin bekannt. Statistisch gesehen gibt es wohl aber keine Prävalenz für Unglücksfälle an diesem Tag, nichtsdestotrotz kennt die Fachliteratur für die Angst vor diesem Tage den aus dem lateinischen stammenden Ausdruck Paraskavedekatriaphobie . Ängste wie diese werden nur zu gern für Romanschreiber und Drehbuchautoren zum Anlass genommen um diesen besonderen Tag in eine Geschichte mit einzubinden, wie auch in dem hier zu besprechenden Horrorfilm von Sean S. Cunningham.

Ausgangspunkt der von Victor Miller erdachten Story ist eine Gruppe Jugendlicher, die sich für ein Feriencamp für Kids als Betreuer anheuern lassen. Camp Crystal Lake hat allerdings bei den Anwohnern keinen guten Ruf, wurden doch 22 Jahre zuvor zwei Jugendliche bestialisch ermordet. Andere ‚Unfälle' sorgten dafür, dass in den letzten Jahren das Camp immer wieder geschlossen werden musste. Nun also ein erneuter Anlauf die Hütten wieder in Schuss zu bringen. Dumm nur, das jemand etwas gegen die Neueröffnung des Ferienlagers einzuwenden hat ...

Beschäftigt man sich etwas näher mit dem Horrorfilm, dann gibt es immer wieder Filmtitel, die als Klassiker gehandelt werden und zwangsläufig immer wieder Erwähnung finden. Und FREITAG DER 13TE (1980) ist neben HALLOWEEN (John Carpenter,1978), TANZ DER TEUFEL (Sam Raimi, 1981), BLUTGERICHT IN TEXAS (Tobe Hooper, 1974), A NIGHTMARE ON ELM STREET (Wes Craven, 1984) und BRAINDEAD (Peter Jackson, 1992) einer der Titel um die man nicht drumherum kommt.

Cunningham und Miller erfinden den Horror in FREITAG, DER 13TE zwar nicht neu, indem sie bereits bestehende und etablierte genre-übliche Clichés nutzen, zementieren aber die Grundregeln für folgende Horrorfilme . Jugendliche, die sich arglos und verspielt geben, gerne mal kiffen und Sex haben - und dafür böse bestraft werden. Die Mädchen sind bei Bedrohung meist vor Angst erstarrt und widersetzen sich nur zaghaft. Den Jungs ergeht es kaum besser.

Die subjektive Täter-Kamera, die Carpenter auch für HALLOWEEN verwendete, ist dabei ein Schlüsselelement mit dem Cunningham auch das ein und andere Mal den Zuschauer an der Nase herumführt. 1980 mag FREITAG, der 13te noch eine stärkere Schockwirkung erzeugt haben, denn im Vergleich zum heutigen Horrorfilm ist neben den brutalen Todesarten noch die Schnelligkeit der Ausführung der Tat und die ausgefeilte Schnitttechnik der Bildkompositionen hinzugekommen. All das um den schockierenderen Endeffekt zu verstärken.

FREITAG, der 13te ist ein relativ langsamer Horrorfilm, es gibt bis auf das Finale keine grossartigen Jagdszenen oder sich heftig wehrende Opfer. Geschieht ein Gewaltakt so passiert er kurz und schmerzvoll, aber zumeist sieht man nach einem Szenen-Schnitt gleich die vom Makeup-Artist Tom Savini sehr überzeugend gestalteten Gewaltspuren. Trotz seines Film-Alters und der Flut an Horrorfilmen der letzten Monate und Jahre hat FREITAG, DER 13TE immer noch Schockpotential, insbesondere die Szene, wenn einer der Burschen die "Zigarette danach" konsumieren will. Auch das Sprichwort: "Die Axt im Hause ersetzt den Zimmermann" erfährt eine blutige Neuinterpretation.

Wer aufmerksam zusieht, der wird einen jungen Kevin Bacon (WILD THINGS) in einer Nebenrolle zu Gesicht bekommen. Die meisten Darsteller versanken aber wieder schnell in der Versenkung. Regisseur Cunningham hat, obwohl sein Film eine ganze Reihe (mitunter abstrusen) Fortsetzungen fand, den grossen Durchbruch nie geschafft, sich in den folgenden Jahren mehr als Produzent betätigt (u.a. JASON X und FREDDY VS. JASON). Produzent Stephen Miner nahm für die Sequel 2 & 3 selbst auf dem Regiestuhl Platz, drehte später auch noch HALLOWEEN: H20 (1998) und LAKE PLACID (1999). Im Moment ist er mit dem Remake von George A. Romeros Zombie-Klassiker DAY OF THE DEAD beschäftigt.

DVD (Paramount, NTSC, RC1)

Die von Paramount bereits 1999 veröffentlichte US-DVD ist zwar in ansprechendem anamorphen 1.85:1-Format und im Original-Mono-Ton auf der Scheibe vorhanden, ausser dem Trailer für den Film gibt's allerdings nix zusätzliches zum Film. Die nötigen Extras gibt's dafür auf der von Warner Home Video in Grossbritannien veröffentlichten Code2-DVD, die einen Audiokommentar vom Regisseur sowie ein 20minütiges Making-of plus den Trailer bietet. Dass die DVD dann auch anamorph abgetastet ist versteht sich da von selbst. Selbiges gilt (inklusive Extras) für die deutsche DVD, ebenfalls von Warner.

Wer an den Klassikern des Horrorfilms interessiert ist, der kommt an FREITAG, der 13te nicht vorbei, einem Film, der zur damaligen Zeit die Jugendschützer auf die Barrikaden brachte und auch heute, wenn auch nicht schauspielerisch überzeugt, aber durch Tom Savinis Make-up-Effekte seine Bösartigkeit aufblitzen lässt.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 13.10.2006

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih