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2013

Bilder © SquareOne/ Universum
*** Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm
alexandre coffre


Ein geschiedenes, längst getrennt lebendes Ehepaar muss notgedrungen eine gemeinsame Reise durchstehen um rechtzeitig zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter zu kommen.

In Frankreich ist Dany Boon ein Topstar. Spätestens seit er mit seiner zweiten Regiearbeit „Willkommen bei den Sch'tis“ vor einigen Jahren 20 Millionen Landsleute in die Kinos lockte hat man auch in Deutschland Notiz von ihm genommen. So findet sich immer ein Verleih, der seine Filme auch bei uns herausbringt. Für solch grandiosen Zahlen wie im Nachbarland reicht Boons Popularität allerdings bei weitem nicht. Seine Komödie „Der Nächste, bitte!“ mit Diane Krüger als Partnerin wollten letztes Jahr gerade mal 70.000 Zuschauer sehen (1.2 Mio in Frankreich!). Bevor er sich seiner vierten Regiearbeit widmete (Super-Hypochonder) ließ sich Boon von Alexandre Coffre für einen wilden Roadtrip durch Europa mit Valérie Bonneton (Sie sind ein schöner Mann) engagieren. Als sich hassendes Ex-Ehepaar Valérie und Alain sind sie wie Millionen anderer in der 2010 spielenden Geschichte von den Auswirkungen der Aschewolken eines berühmt-berüchtigten (titelgebenden) isländischen Vulkans betroffen. Der Flugverkehr bricht zusammen und die Streithähne stranden auf dem Flughafen in München. Im Chaos ergattert Alain einen deutschen Sportflitzer, kann aber seine biestige Ex-Frau nicht abschütteln. Die 2100 km bis nach Korfu, Griechenland werden damit zur Tortur für beide.

Wer sich noch an das Filmpaar Michael Douglas und Kathleen Turner erinnert und wie sie sich in Abenteuerkomödien wie „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984), dem Sequel „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ (1985) und in „Der Rosenkrieg“ (1989) ständig das Leben schwer gemacht haben, der weiß schon was ihn hier erwartet. Ein ständiges Auf und Ab also, viele Bösartigkeiten, blaue Flecken, Kratzer, eine Pfeilschussverletzung und ein toter Raubvogel. Schwarzhumoriger Höhepunkt dabei die Begegnung mit einem ungemütlichen Jesusfreak im liebevoll ausgestatteten Jesusmobil. Unausweichlich ist der länderübergreifende Ärger mit der Polizei. Die Inszenierung ist um Abwechslung bemüht und lässt Boon als einfachen Fahrschullehrer sowie Bonneton als erfolgreiche Tierärztin leiden. Für den Zuschauer ist das recht unterhaltsam, weil die beiden Hauptdarsteller gut miteinander harmonieren also überzeugend miteinander raufen (verbal als auch physisch). Natürlich bietet dieser Wochenendtrip den beiden kurz miteinander verheirateten aber lang geschiedenen Reisenden auch die Möglichkeit über Fehler der Vergangenheit zu debattieren. Das wird aber glücklicherweise nicht zur endlosen Sinnsuche sondern immer wieder von situationsbedingten Zwischenfällen unterbrochen. Erwartungsgemäß ordnet sich die Logik dann auch schon mal dem erfolgreichen Erreichen des Ziels unter.

Mit Streitkultur durch Europa. Dany Boon und Valérie Bonneton sorgen für einige komische Momente.

Text © Markus Klingbeil
15.06.2014

Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm
(Eyjafjallajökull)

F 2013. Farbe. Originalsprache: Französisch. Länge: 92 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 02.10.2013 (F) 31.07.2014 (D). Budget: n/a Einspiel: n/a Regie: Alexandre Coffre. Screenplay: Alexandre Coffre, Laurent Zeitoun, Yoann Gromb. Idee: Yoann Gromb. Kamera: Pierre Cottereau. Schnitt: Sophie Fourdrinoy. Musik: Thomas Roussel. Darsteller: Valérie Bonneton, Dany Boon, Denis Ménochet, Albert Delpy, Bérangère McNeese, Constance Dollé, Myriam Azencot, Arnaud Henriet, Yann Sorton, Jochen Hägele
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih