Wer wünscht sich nicht ein Leben im Paradies ? Weg von allem was stresst. Richard (Leonardo DiCaprio, Titanic) ist so ein Kandidat. Als Rucksacktourist erkundet er das ferne Asien fern jeder Spießbürgeridylle. Fasziniert ist er von dem Gerücht, dass es eine Insel geben solle, die dem Paradies gleicht: keine Menschenseele, keine Luftverschmutzung, dafür sauberes, klares, blaues Wasser und ein Strand der so rein und sauber ist, dass man seinen Anblick kaum aushält. Als ihm ein energischer Fremder (Robert Carlyle, Plunkett & McLeane) eindringlich davon berichtet, hält er dies nur für wirres Gerede. Am nächsten Morgen findet Robert an seiner Tür eine Skizze, die offensichtlich die Wegbeschreibung zur sagenumwogenen Insel enthält. Den Fremden findet er mit aufgeschnittenen Pulsadern in dessen Zimmer.

Gepackt von der Abenteuerlust überredet er ein französisches Pärchen, Francoise (Virginie Ledoyen) und Etienne (Guillaume Canet), mit ihm zu gehen. Da die begehrte Insel im Naturschutzgebiet liegt, gelangen die drei aber nur auf die Nachbarinsel. Also beschliesst man zu schwimmen.... Nach "Kleine Morde unter Freunden", "Trainspotting", "Lebe lieber ungewöhnlich" und dem bisher noch nicht in den deutschen Kinos gezeigten "Alien Love Triangle" ist nun mit "The Beach" das neueste Werk des Trios Boyle (Regie)/ Hodge (Drehbuch)/ MacDonald (Produzent) im Kino zu sehen. Bildgewaltig kommt "The Beach" daher. Der Strand mit seinen Palmen, dem klaren Wasser und der Bucht ist wirklich ein Augenschmaus. Der Film selbst überzeugt aber nicht so sehr und zollt dem Mainstream Tribut indem einige Passagen aus Alex Garlands Vorlage verändert und publikumsfreundlicher gemacht werden.

Da funkt nicht nur die Liebe unter den Inselbewohner dazwischen, nein auch Drogenhändler, die in dieser Abgeschiedenheit ihrem süchtigmachenden Anbau nachgehen, sorgen für Ärger als immer mehr Leute auf die Insel wollen. Und daran ist Richard schuld! DiCaprio darf zwar seine fiese Seite zeigen ist aber am Ende letztlich doch ein netter Kerl der seine Lektion gelernt hat. "The Beach" ist bei weitem kein Meisterwerk und nicht so packend wie Boyles früheren Filme. Die Dreharbeiten standen zudem unter keinem guten Stern, musste sich die Crew doch ständig mit Umweltschützern auseinandersetzen, die das schlimmste für Fauna und Flora befürchteten.