Der ehemalige Sportreporter Peter Barnes (James LeGros, LIVING IN OBLIVION) ist tief gefallen. Aus dem hoffnungsvollen Schreiber, der vier Jahre zuvor einen Enthüllungs- bestseller über die Kulissen des Sport- business geschrieben hatte, ist ein drittklassiger Klatsch- geschichten- Schreiber geworden. Die vielen Prozesse, die er wegen des Buches am Hals hatte, haben ihm sichtlich zugesetzt. Auch sein letzter Arbeitgeber hat ihn gefeuert.

Seine Berufsbezeichnung könnte man nun als "sehr freier Journalist" bezeichnen. Pech auch, dass ihm seine verheiratete Geliebte aufgrund seiner lethargischen Haltung den Laufpass gibt. Eine neue Chance erhält er dann aber von einem alten Kumpel. Man schickt ihn zu einem Jungschauspieler, den man schon für den neuen Tom Cruise hält. Peter soll dessen Biographie schreiben.

Gleich bei der Ankunft merkt er, dass schon das Umfeld des potentiellen Stars ihn ablehnt. Doch Spanks (Desmond Harrington, JOHANNA VON ORLEANS) mag ihn und man rauft sich zusammen. Nach einem Zwischenfall, bei dem Spanks die Nase gebrochen wird freundet sich Peter mit Mindy (Model Amber Valetta) an, die mit Tochter gerade im selben Ort ihre Schwester besucht. Peter ist fasziniert und forscht weiter, bis er das dunkle Geheimnis, das Spanks und Mindy verbindet entdeckt.

Stacy Cochran hat bei ihrem neuesten Film nicht nur Regie geführt sondern 'Drop Back Ten' auch selbst geschrieben und produziert. Hauptdarsteller LeGros, der mit Cochran schon einige Male zusammengearbeitet hat, ist die Idealbesetzung des liebenswerten aber nicht dummen Losers. Grosses Lob auch für die Besetzung der weiteren Rollen mit Tate Donovan in der Rolle des eifrigen, ungestümen Wallys, der seinen Star Spanks umsorgt und Neu-Actrice Amber Valetta, die als schöne aber zerbrechliche Mutter überzeugt.

Allerdings scheint sich Regisseurin Cochran nicht ganz schlüssig gewesen zu sein, ob sie denn mehr eine Komödie oder ein Drama machen wollte. "It's meant to be a comedy", rief Mrs Cochran (während des ersten Schneideprozesses dieses Films im Januar wurde sie Mutter) noch vor der Aufführung in Oldenburg dem Publikum zu. Witzig ist das ganze schon, bis auf die Schlussviertelstunde. Da wird's dann wegen des behandelten Themas doch sehr ernst.