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1971
Bilder © Warner bros.
***** Dirty Harry
don siegel


Über den Dächern von San Francisco versetzt ein Todesschütze die Polizei in Aufregung. Scheinbar wahllos bringt der Scharfschütze Menschen um und will die Stadt um 100.000 Dollar erpressen. Der Killer stellt ein Ultimatum und droht als nächstes einen Schwarzen oder einen katholischen Priester zu töten. Detective Harry Callahan (Clint Eastwood) wird mit dem Fall betraut. Und es stösst ihm sauer auf, dass der Bürgermeister auf die Forderung eingehen will.

Nachdem ein Kind nächstes Opfer wird kann Callahan, der zu seinem Unwillen einen neuen Partner zur Seite gestellt bekommt, seine Vorgesetzten überzeugen dem Killer eine Falle zu stellen. Es kommt zum Schusswechsel und ein Polizist wird erschossen. Der Killer, der sich Scorpio nennt, entkommt. Als Reaktion auf die Polizeiaktion entführt er ein Mädchen und hält sie in einem im Erdreich gelegenen Versteck gefangen. Die Stadt hat nun keine andere Wahl als zu zahlen, da nur wenig Zeit bleibt bis der Sauerstoffvorrat im Versteck zur Neige geht. Callahan soll das Geld überbringen.

1971 waren es Don Siegel und Clint Eastwood, die mit ihrem vierten gemeinsamen Film dem Polizeithriller wieder neues Leben einhauchten. Und mit der Rolle des kompromisslosen, harten Cops, der sich auch jenseits der Gesetzeslinie bewegt erschufen sie eine neue Kultfigur, die in vier Fortsetzungen weiter entwickelt wurde. Clint Eastwood ist mit Dirty Harry in etwa so stark verbunden wie Sean Connery mit James Bond. Dabei war Clint Eastwood eigentlich nur dritte Wahl nachdem Frank Sinatra und Paul Newman aus verschiedenen Gründen absagten.

Ein Glücksfall, denn ebenso wie man sich als Bond keinen besseren als Connery vorstellen kann und es keinen anderen Indiana Jones als Harrison Ford gibt, so definiert Eastwood als dirty Harry die Rolle des coolen Cops, der mit allen Mitteln seinen Job durchzieht und knallhart Verbrecher zur Strecke bringt. Was für ein Typ Callahan ist wird auch gleich zu Beginn des Films gezeigt, wenn er im Alleingang drei Bankräuber zur Strecke bringt und unbeeindruckt dem Gangster seine .44er unter die Nase hält.

Man erfährt nicht viel über die Vergangenheit Harrys doch man kann annehmen, dass der durch einen Betrunkenen verursachte Tod seiner Frau ihn zu diesem verbitterten Gerechtigkeitsfanatiker gemacht hat was dazu führt, dass selbst Verfahrensfehler ihn nicht davon abhalten die Sache auf seine Art und Weise zu beenden. Sein eigenes Leben scheint ihn dabei wenig zu kümmern. Callahans direkte Art wird beispielhaft an der Rettungsaktion eines Lebensmüden gezeigt, in dem er dem verschreckten Burschen erzählt was für eine Sauerei es gibt, wenn er vom Hochhaus springt. Eine Variation dieser Szene gibt es in dem 1987 gedrehten Actionfilm Lethal Weapon zu sehen.

Was Dirty Harry zu einem der herausragenden Vertreter im Genre des Polizeithrillers macht sind nicht nur Eastwoods Spiel und die scharfen Dialoge allein sondern die Bilder, die die Kamera einfängt und natürlich der klasse Score von Lalo Schifrin. Eine der besten Szenen ist die im Football-Stadion, wenn Callahan den am Boden vor sich liegenden Killer mit seiner Magnum ins Visier nimmt und die Kamera ohne Unterbrechung vom Close-Up zur Totalen wegzieht bis wir das Stadion aus der Luft sehen.

DVD (Warner, NTSC, RC 1)

Dirty Harry gehört zur von Warner Bros. herausgegebenen Clint Eastwood Collection und ist in den USA sowohl einzeln als auch in Kombination mit den anderen Teilen der Serie sowie im Pack mit fünf weiteren Eastwood-Filmen (In the Line of Fire, Bronco Billy, Unforgiven, The Outlaw Josey Wales und The Beguiled) erhältlich. Der Film liegt in zwei Versionen vor: zum einen gibt es die Pan & Scan Standard Version als auch die Widescreen-Kinofassung im anamorphen 1:2.35-Format (beidseitige Disc). Die Widescreen Version ist gut aufbereitet und es gibt kaum Flecken oder Kratzer im Bild. Was allerdings besonders in den dunklen Szenen auffällt ist, dass die Ecken und Ränder des Filmmaterials über die Jahre etwas gelitten haben. Zu den Seiten hin wird das Bild deutlich heller.

Der englische Soundtrack wurde neu in Dolby Digital 5.1 gemastert und klingt ziemlich kräftig insbesondere bei den Schusswechseln. Wer dennoch Probleme mit dem Verstehen der Dialoge hat, der kann sowohl englische als auch französische und spanische Untertitel zuschalten. Die Extras bestehen lediglich aus dem Trailer (im 1:1.85-Bildformat) und Texttafeln mit interessanten Hintergrundgeschichten zum Film. Leider keine bewegten Bilder oder Interviews. Dafür gibt es aber Biographien und Filmographien zu Eastwood (bis 1997), Don Siegel und einigen anderen Darstellern. Die Menuführung ist statisch und der Film ist in 22 Kapitel eingeteilt.

Dirty Harry darf man unzweifelhaft zu den Klassikern des Polizeifilms zählen und auch was die realistischen Actionszenen angeht so wird man gut bedient. Die DVD hat ausser ein paar Texttafeln und dem Trailer nichts an Bonusmaterial zu bieten.



Filmzitate:

"When an adult male is chasing a female with intent to commit rape, I shoot the bastard. That's my policy." (Callahan)

"I know what you're thinking, punk. You're thinking: 'Did he fire 6 shots or only 5?'. To tell you the truth, I forgot myself, in all this excitement." (Callahan)

"... you've got to ask yourself a question: 'Do I feel lucky?'. Well, do you, punk ?" (Callahan)

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 18.01.2003

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih