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2014

Bilder © Pandastorm
** Debug - Feindliches System
david hewlett


Sechs überführte Cyberkriminelle müssen zur Strafe ihre Kenntnisse mal nützlich verwenden. Ein stillgelegtes Raumschiff soll wieder aktiviert werden, dazu müssen die Netzwerke gesäubert werden. Doch die Routineaktion wird zum tödlichen Albtraum.

Der Engländer David Hewlett ist eigentlich TV-Schauspieler. Fünf Jahre hat er in der Serie „Stargate: Atlantis“ die Rolle des Dr. Rodney McKay gespielt, u.a. war er auch in „Scanners II – eine neue Generation“ (1991), „Cube“ (1997) und „Splice – Das Genexperiment“ (2009) zu sehen. Seine Liebe zum Horror und Sci-fi-Genre hat er zudem in einem TV-Film mit Schneemonstern gezeigt. Nun also seine dritte Regiearbeit in der er eine Crew junger Menschen ins Weltall schickt. Dass auf dem angeblich verlassenen Raumfrachter ein Killer wartet bekommen wir schon in der ersten Sequenz mitgeteilt. Und es ist nicht schwer schon nach wenigen weiteren Minuten vorherzusehen wer denn von den Neuankömmlingen diesen Trip nicht überleben wird. Dass Hewlett in den anderthalb Stunden kaum Spannung erzeugen kann hat er sich zudem selbst zuzuschreiben, denn er hat sich diese Story ausgedacht, die nichts überraschendes, nichts neues hervorbringt.

Ein Computersystem, dass sich selbständig macht, seine zunächst programmierte Intelligenz weiter ausbaut und damit zur Gefahr für den Menschen wird ist nun wahrlich kein dramaturgischer Kniff, der einen vom Hocker reißt. Problematisch ist es dann auch, wenn dieses digitale Killerfigur mit einem Schauspieler wie Jason Momoa besetzt wird, dem jegliche Ausstrahlung fehlt, lustlos agiert und an einen trägen Steven Seagal erinnert. Hewlett und Momoa kennen sich von „Stargate: Atlantis“, vielleicht war es ein Freundschaftsdienst des Hawaiianers den Schurkenpart zu übernehmen. 2016 werden wir den Muskelmann, der vor einigen Jahren Arnie im furchtbar gefloppten Conan-Remake beerbt hat, als Aquaman in „Batman vs. Superman: Dawn of Justice“ sehen. Von den sieben potentiellen Opfern (ein Aufseher für die Kriminellen ist mit von der Partie) fallen im Grunde nur zwei mit Schauspieltalent auf. Adam Butcher und Jeananne Goossen, beides Kanadier (ist schließlich eine kanadische Produktion).

Butcher hat 2010 in „Dog Pound“ eine beeindruckende Vorstellung als Krimineller in einem harten Jugendknast gegeben. In „Debug“ verkörpert er die Menschlichkeit, einen Typen, der sich für andere einsetzt und gegebenenfalls auch opfert. Das gibt der Figur immerhin etwas Kontur. Goossen, die z.Zt. in der Ärzteserie „The Night Shift“ zu sehen ist, füllt die Rolle des toughen Girls aus, die als Leader Entscheidungen trifft, damit aneckt und auch mit schlimmen Fehlentscheidungen zu kämpfen hat. Der Rest vom Team ist entweder egoistisch, langweilig oder fern jeglicher Sympathiepunkte, so dass man ihre unausweichlich folgende Abwesenheit nicht bedauert. Die Ambitionen, die das Drehbuch vermissen lässt, findet man immerhin teilweise im Setdesign. Das Innenleben des merkwürdig sauberen Raumschiffes im klinischen Weiß-Look vermittelt immerhin etwas Sci-fi-Atmosphäre; die Außenaufnahmen vom Weltraum(schiff) hingegen wirken wie mit billigen Computereffekten dahingeschludert. Der leidensfähige B-Movie-Fan freut sich vielleicht, alle anderen nicht.

Blu-ray (Pandastorm, Code B, 86 min) -> ab 14.04.2015 im Kaufhandel!

Die deutsche Blu-ray von Pandastorm.

Bild: 1.78:1 /1080p (16x9); gut
Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch (optional)
Ton: DTS-HD 5.1 Deutsch; gut (zusätzlich: DTS-HD 5.1 Englisch)
Extras: Behind the Scenes (18:11 min, deutsch untertitelt; Bildqualität nicht besonders gut): On-Set-Interviews mit Cast & Crew, Originaltrailer, Trailershow (8 Titel)

Kaum Spannung, eine fade Story und zu viele flache Charaktere machen diesen kanadischen Sci-fi-Beitrag zum Flop.

Text © Markus Klingbeil
09.04.2015

Debug - Feindliches System

Kanada 2014. Farbe. Originalsprache: englisch. Länge: 86 Min Bildverhältnis: 1.78:1 Kinostart: kein US-Start, kein D-Start. Budget: n/a Regie: David Hewlett. Drehbuch: David Hewlett. Kamera: Gavin Smith. Schnitt: Jorge Weisz. Musik: Tim Williams. Darsteller: Adrian Holmes, Adam Butcher, Jason Momoa, Jeananne Goossen, Kerr Hewitt, Kyle Mac, Sidney Leeder, Jadyn Wong, Tenika Davis.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih