Achtung: Dieser Film ist nichts für schwache Nerven! Er handelt von fiesen Dämonen, die sich in einem ehemaligen katholischen Mädchenkonvent eingenistet haben und nur wieder darauf warten in frische Körper zu schlüpfen. Alles fing vor 40 Jahren an, als ein junges Mädchen mit Pumpgun und Benzinkanister die Kirche stürmte und Nonnen und Priester verbrannte und erschoss. Motiv sei eine erzwungene Abtreibung gewesen, so heisst es in der Legende. Die Täterin von damals lebt heute sehr zurückgezogen. Aber immer noch im gleichen Örtchen.
Ein paar Jugendliche besuchen nun eines Nachts den Ort, wo das Massaker einst stattfand. Es heisst zwar, das Gotteshaus sei verflucht, doch das steigert nur die Attraktivität des heruntergekommenen Gebäudes. Doch sie sind nicht allein im Haus. Eine Handvoll Amateur-Satanisten braucht für ihr Ritual eine Jungfrau und sie werden auch bei den Jugendlichen fündig. Doch irgendwie läuft es anders als gewollt und so werden die Dämonen der toten Nonnen und des Priesters wieder auferweckt und das Morden nimmt nach der Devise "Keiner kommt hier lebend raus" seinen Lauf...
Regisseur Mendez entfesselt in seinem zweiten Spielfilm eine 80mimütige Splatterorgie, wie sie zuletzt nicht auf der Leinwand zu sehen war. Hier werden Zombies enthauptet, zerquetscht, angezündet und von Kugeln zerfetzt. Das neonfarbene Kunstblut durchtränkt dabei das ganze Szenario und wirkt so, als würde hier jemand wild mit Farbkugeln um sich werfen. Auch die Todesfolge der Highschool-Kids ereignet sich fast im Minutentakt, wobei die Dämonen dann sofort Besitz nehmen vom toten Körper und die Anzahl der Zombies ungeahnt schnell wächst.
Diese absurde Szenerie steigert Mendez noch mit visuellen Spielereien (sei es das aus den kopflosen Körpern noch zwei Blutfontänen aus den Halsschlagadern schiessen oder indem er die Dämonen in Zeitraffer-Einstellungen durch die Gänge torkeln lässt) sowie einem wilden Musik-Mix. Die Nonnenkillerin von damals darf dann schliesslich nach 40 Jahren zeigen, wie man im "Barb-Wire"-Stil die Menschheit rettet (und nebenbei noch Nonnenkopf-Trophäen sammelt). Das dieser Film von vornherein auf Kult getrimmt ist merkt man sofort an der besagten Eingangssequenz, wo das junge Mädchen lässig mit Kippe im Mundwinkel im "Terminator"-Stil den Konvent stürmt (Musiktitel dazu: You don't owe me).
Die derben Splatterszenen in Grossaufnahme versuchen dabei ähnliche Gewaltdarstellungen in Filmen wie "From Dusk Till Dawn", "Braindead" und "Tanz der Teufel" zu potenzieren. Dazu noch irre Komik und drogenberauschte Teenager, die ihren Sextrieb befriedigen wollen - fertig ist der Kultfilm-Aspirant. Als Sahnehäubchen gibt's dann auch noch Rapper Coolio (sein Song läuft im Abspann) in einem Kurzauftritt als durchgeknalltem Campus-Cop. Nachdem der Film schon bei diversen Festivals zu sehen war, u.a. beim Sundance Film Festival, in Cannes und auf dem Brüsseler Fantasy Filmfest will Prokino Deutschland den Film hierzulande im November auf die grosse Leinwand bringen. Mal sehen, wieviel davon nach der FSK-Bewertung noch übrigbleibt.