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1993
Bilder © MO Asia
**** Burning Paradise
ringo lam


Fong Sai-Yuk (Willie Chi), ein junger Shaolin-Mönch, ist mit seinem Meister auf der Flucht vor den Schergen Lord Kungs. Die unerbittliche Herrschaft der Manchu-Regierung hat die Shaolin-Mönche zum Widerstand herausgefordert, doch ist gegen die Waffenmacht der Herrscher kaum etwas entgegenzusetzen. Bei der Flucht trifft Fong auf die Hure Tou Tou (Carman Lee) und verliebt sich sofort in sie. Die Truppen des Lords spüren die Flüchtlinge aber auf und töten den Meister. Trotz heldenhaftem Einsatz (alleine gegen eine mehr als 50 Mann zählende Armee) muss Fong kapitulieren, da sonst Tou Tous Leben in Gefahr ist. Sie werden in den Roten Tempel verschleppt wo bereits andere Mönche als Sklavenarbeiter ihr dasein fristen. Fongs Leben wird zunächst nur deshalb verschont weil Kung Interesse an Tou Tou hat und ihr einen Wunsch gewährt. Zum Unmut Fongs gehört auch Hong zu den Schergen Kungs. Hong war früher Shaolin-Mönch und beherrscht deren totbringende Kampfkunst.

Man hat kaum Platz genommen, da wirbelt Willie Chi schon durch den Wüstensand und mischt eine ganze Armee auf. Furiose Akrobatik und irrwitzige Kampszenen bestechen in den ersten Filmminuten und die Angreifer werden schonungslos dezimiert. Es bleibt nur wenig Zeit zum verschnaufen, die dann aber homorvoll überbrückt wird und die Hauptpersonen etwas näher beleuchtet. Betritt man den Roten Tempel mit seinen fiesen, hinterhältigen und totbringenden Fallen (Falltüren, versteckte Lanzen, giftige Dämpfe), vielen Totenschädeln und Schlangen, muss man unweigerlich an Indiana Jones denken, der sich bereits 1984 damit herumschlagen musste. Mehr als um die Fallen geht es aber um die Vielzahl fantastisch choreographierter Kampszenen mit und ohne Schwerter, Ketten oder sonstigen Hilfsmitteln. Dass hier Wire-work am Start ist, ist zwar offensichtlich, soll aber nicht die akrobatischen Höchstleistungen schmälern.

Diese sind zwar einerseits schön anzusehen aber zum Teil auch recht brutal. Neben Enthauptungen werden auch Menschen zweigeteilt, machen Bekanntschaft mit Lanzen und wagen sich zu nah ans Feuer. Diese Schockmomente währen aber nur kurz, da unser Held immer den einen oder anderen kessen Spruch auf Lager hat und damit die Stimmung gelegentlich auflockert. Dafür sorgt auch die sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen dem heldenhaften Shaolinmönch und der Hure. Beide müssen während der 104 Minuten Laufzeit einiges Erleiden. Dass so oder so Rettungsaktionen folgen müssen ist schnell klar und damit die Story nicht gerade innovativ. Die sympathischen und überzeugend agierenden Schauspieler schaffen es aber keine Langeweile aufkommen zu lassen. Auch das Set-Design ist beeindruckend.

DVD (MO Asia - Japan Shock Video Germany)

Bild und Ton: Der Film wird im Format 1.64:1 präsentiert. Es liegt aber die Vermutung nahe, dass hier ein Vollbild (4:3) zurechtgestutzt wurde, da die End-Credits das ganze Bild ausfüllen, d.h. sie laufen über den schwarzen Balken hinweg. Das Bild an sich wurde nicht gut gesäubert. Kratzer und Fussel ziehen sich durch den ganzen Film. Sie sind aber nicht allzu störend. Anhand der Qualität des Transfers entsteht aber der Eindruck, dass die vorliegende Scheibe auch von einer x-beliebigen HK-Firma sein könnte.
Die (ausblendbaren) englischen und holländischen Untertitel sind in der übliche Schriftart in weiss mit schwarzem Rand, also sehr gut leserlich im Bild (über dem Balken). Gegen Ende des Films wechseln die engl. UT kurzfristig zu den holländischen UT und dann wieder auf wundersame Weise zurück zu den voreingestellten engl. UT. Ein paar Dialogzeilen entgehen einem da was aber für das Verständnis nicht weiter tragisch ist. Der Ton ist in beiden Sprachfassungen nur in Dolby 2.0 und klingt z.T. etwas hohl. Der Lautstärkeregler muss zumindest bei der Original-Tonspur weit aufgedreht werden (die deutsche Synchronfassung habe ich mir bisher erspart). Ein Wechsel der Tonspur ist während des Filmes möglich.
Menügestaltung: Das Menu ist zwar bewegt und mit Hintergrund-Kampfgeräuschen aber das Bild ist in sehr grober Auflösung. Zudem ist die Wahl der Schriftart irritierend, könnte man doch meinen wir gehen gleich ins Mittelalter zu Rittern und Burgen. Lodernde Flammen gibt's auch in den Nebenmenus zu sehen (nach 25 Sek. wiederholt sich dann alles). Was auffällt ist, dass diese DVD-Veröffentlichung im Hinblick auf den weltweiten Markt gestaltet worden ist. Die Menu-Sprache ist englisch. Es gibt engl. UT (keine deutschen). Das Cover verwendet sowohl englische als auch deutsche Sprache. Das beigelegte 4seitige Booklet ist recht ansehnlich gestaltet und komplett auf englisch (Inhaltsangabe). Man hätte besser das Cover des Booklets als Cover für die DVD genommen.
Extras: Ausser dem Filmtrailer gibt es eine 90 Sekunden andauernde animierte Bilder-Show, die man nicht beeinflussen kann und die Filmographie von Ringo Lam als Texttafel .

Höchst unterhaltender Martial-Arts-Streifen mit grandiosen Fight-Sequenzen, der trotz einiger Härten seiner bekannten Story auch komische Elemente abgewinnt. Über die Qualität der DVD lässt sich sagen, dass man sich doch etwas mehr Mühe bei der Zusammenstellung erhofft hat. Mit knapp 25 Euro ist die Scheibe auch nicht gerade billig.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 12.07.2002

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih