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2002
Bilder © Filmverleih
** Blade 2
guillermo del toro


Fortsetzungen sind selten dem Original ebenbürtig. BLADE 2 ist da keine Ausnahme. Und man beginnt es schon bei der Eingangssequenz zu befürchten. Statt einem ähnlich starkem Einstieg (Bloodbath-Sequenz) wie anno dazumal wird dem Zuschauer erst noch einmal unter Zuhilfenahme von Vorgänger-Filmmaterial erklärt wer überhaupt dieser Blade ist. Wesley Snipes selbst klärt aus dem Off über die Begleitumstände auf, die ihn - eine blutdürstende Kreatur, die aber menschliche Züge hat - zu dem gemacht hat was er ist. Als 'Daywalker' ist er bekannt unter den Vampiren, die er ständig jagd, am Herzen liegen ihm aber die Menschen. Seinen Waffenschmied, Mentor und Ziehvater Whistler (eigentlich sollte er laut Drehbuch Teil 1 tot sein, doch war er wohl doch nicht ... will man uns glauben machen) gilt es erstmal aus den Fängen eines Vampirklans zu befreien.

Auftakt zu einer Vielzahl an Kampfszenen in düsterem Ambiente. Nach erfolgreicher Befreiung gilt es den nächsten Drehbuchakt abzuarbeiten. Blade soll sich mit seinen Feinden - Vampiren - gegen noch üblere Gesellen, den Reapers, verbünden. Die Reapers sehen aus wie eine Schar geklonter Kinski Nosferatus, haben zudem ein übles Mundwerk und bewegen sich katzenhaft durch Gebäude und Kanalisationen. Sie ernähren sich ausschliesslich von Vampirblut. Nicht schlecht, denkt sich da Blade, doch droht die Menschheit nächste Zwischenmahlzeit zu werden. Und das geht nun wirklich nicht. So macht Blade also gemeinsame Sache mit den Kreaturen, die die letzten Jahre darauf trainiert wurden ihn, den Daywalker, zu töten. Es gibt einige Fragen, die einem während der Kinovorführung in den Sinn kommen. Warum zum Geier musste Kris Kristofferson zurückkehren ? Was für eine langweilige Story hat man sich da ausgedacht ? Wo bleiben die überzeugenden musikalischen Äquivalente zum ersten Teil ?

Lichtblick im trüben Allerlei ist Ron Perlman als hinterhältiger Anführer (Reinhardt) des 'Bloodpacts', der Blade am liebsten gleich eliminieren würde, aber schlau genug ist zu kapieren, dass man dessen Fähigkeiten gegen die Reapers benötigt. Ansonsten sieht's schurkenmässig schlecht aus. Stephen Dorffs Darstellung des Widersachers von Blade im ersten Teil (eine verbale Referenz bzgl. Deacon Frost gibt es tatsächlich) und der unvergleichliche Udo Kier (wie will Thomas Kretschmann in Reaper-Maskerade da mithalten ??) finden in diesem Sequel keine gleichwertigen Nachfolger. HK-Martial-Arts-Experte Donnie Yen (als 'Snowman' !) hat zwar einige Close-Ups und darf ansatzweise seine Fähigkeiten demonstrieren, ist aber ansonsten sträflich unterfordert und segnet dann auch bald auf unwürdige Weise das Zeitliche (Wer nicht Jet Li, Jackie Chan oder Chow Yun Fat heisst hat's verdammt schwer in Amerika). Wesley Snipes ist wortkarg wie eh und jeh, weiss aber zu kämpfen. Einige Gesten wirken allerdings abgestanden, die dann auch ihre Wirkung nicht wie gewünscht entfalten. Norman Reedus, der Held aus BOONDOCK SAINTS, darf zunächst als Waffenfreak und Rückhalt Blades die Position von Kris Kristofferson einnehmen, verdient sich dabei aber auch keine Lorbeeren.

Es gibt zwar massig Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Gestalten der Finsternis und auch das Set-Design ist (düster) gelungen, doch das alles kann nicht über die dünne Story hinwegtäuschen, die einfach so dahinplätschert ohne dass man gross überrascht wird (oder ist es z.B. verwunderlich, das einer des Teams vom Reaper-Virus infiziert wird und dies den anderen verheimlicht ???). Die Schlussequenz ist zwar lediglich eine Variation eben jener aus Teil 1 aber die Idee ist immer noch gut und so gibt's dann doch noch einen kleinen Höhepunkt. Special-Effects- mässig sollte man meinen, dass sich da etwas in den letzten zwei Jahren getan hat, aber auch damit kann man nicht 100% zufrieden sein (das war ja auch schon bei Teil 1 eher mau). Bleibt also abschliessend zu sagen, dass BLADE 2 letztendlich nur ein lauer Aufguss ist.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 08.05.2002

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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