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2005
Bilder © Universal
*** Beowulf & Grendel
sturla gunnarsson


500 n. Ch. , Beowulf (Gerard Butler), der Held aus dem Land der Geaten, kommt mit seinen Kriegern nach Dänemark um König Hrothgar (Stellan Skarsgard) im Kampf gegen ein mordlüsternes Ungeheuer beizustehen und dessen Treiben ein für alle mal zu beenden. Doch auf was Beowulf trifft ist nicht das pure Böse ....

Puristen werden sich an manchen Stellen die Augen reiben, denn manche Figuren und Handlungen sind im Originaltext nicht vorhanden, andere Events, wie z.B. der dritte Todeskampf (mit einem Drachen), fallen komplett weg. Stattdessen bekommen wir gleich zum Beginn die Erklärung vom Grund des Hasses von Grendel auf König Hrothgar und seine dänischen Krieger. Als Junge musste er hilflos den Mord am Vater beobachten. Einsam in einer Höhle lebend entsteht "das Ungeheuer". Ein furchteinflössender Troll als hausgemachtes Problem, der sich 20 Jahre später aufmacht sich zu rächen.

Im Grunde ist er kein übler Bursche, denn er tötet weder Kinder, noch Alte oder Frauen und auch die 13 Krieger aus Geaten unter Führung von Beowulf sind zunächst nicht auf seiner Abschussliste. Im Gegenteil, er spielt aus der Not heraus ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Neuankömmlingen. Als Bindeglied zu Grendel erweist sich die in der Wildnis lebende Selma (Sarah Polley mit feuerrotem Haar), einst verstoßen von den Dorfbewohnern und nicht nur dank ihrer Wahrsager-Fähigkeiten oft von Männern aufgesucht. Was Grendels Mutter betrifft, so wird sie erst spät und kurz auftreten, Gefolgsleute von Hrothgar töten und sich mit Beowulf im Kampf messen. Im Gegensatz zu den aufregenden Schlachten in ‚Braveheart' oder ‚King Arthur' erweist sich ‚Beowulf & Grendel' als ruhiger Film mit kaum Kampfszenen, die dann auch wenig spektakulär inszeniert sind.

Dafür gibt es umso mehr von der Landschaft Islands (das ‚Double' für Dänemark) und reitenden Kriegern zu sehen. Die Bemühungen liegen also auf einer realistischen Darstellung und stärkerer Charakterisierung der Protagonisten und weniger auf Fantasyelementen (wie in Zemeckis Version), die im Grunde nur bei der Darstellung von Grendels Mutter, einer Art Meereshexe, bemüht werden. Grendel selbst wirkt wie ein schneller, bärenstarker Wrestler oder Höhlenmensch, der durch die jahrelange Einsamkeit und Kommunikationslosigkeit kaum im Stande ist verständliche Laute von sich zu geben.

DVD (Universum, Code 2, PAL)

Die deutsche DVD ist der amerikanischen Veröffentlichung von Anchor Bay in vielen Belangen unterlegen. Zwar ist der deutsche und englische Ton in DD5.1 vorhanden und es gibt wahlweise deutsche oder englische Untertitel, das Bildformat ist aber falsch. Statt des vorgesehenen 1:2.35 Formates wird das anamorphe Bild der deutschen DVD auf 1:1.78 zurechtgestutzt. Unverständlich. Der Abspann ist merkwürdigerweise im korrekten Bildformat. Desweiteren fehlt der Audiokommentar und eine Menge anderer Extras. Wer den Film also wirklich gut findet, für den sollte nur die Import-Version in Frage kommen.

‚Beowulf & Grendel', inspiriert von einem über 1000 Jahre alten nordischen Heldentext, schildert mehr sachlich als aufgeregt das Aufeinandertreffen vom Krieger mit dem mordenden Monster. Das wirkt interessant aber nicht sehr spannend, denn es fehlt etwas an Tempo und besser ausgearbeiteten Kampfszenen.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 12.11.2007

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih