Die Bad Boys sind zurück. 8 Jahre nach dem Überraschungshit ‚Bad Boys' übernehmen Martin Lawrence und Will Smith erneut die Rollen der Drogen-Cops aus Miami. Produziert von Jerry Bruckheimer und mit Michael Bay auf dem Regiestuhl wird die Story zwar nicht besser dafür gibt's in 146 Minuten Laufzeit mehr Action und Sprüche am Fließband. Krawallkino pur.

Sehr zum Ärger von Cpt. Howard (Joe Pantoliano) sind's diesmal russische und kubanische Drogendealer, die in seinem Bezirk Ärger machen. Die Chaos Cops Mike Lowry (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Larence) sollen es richten, doch der Tip von einem Spitzel erweist sich als Flop - was sind schon ein paar kg gegen Tonnen von Rauschgift ? Aus Niederlagen schöpft man Kraft heisst es. Und auch im Film sind Niederlagen dazu da das Duo zusammenzuschweissen und schon bald demolieren sie in einer atemberaubend gefilmten Highwayverfolgungsjagd die halbe Stadt. Autos fliegen wie Spielzeuge durch die Luft, gezückte Knarren schwingen durch die Luft und die Explosionssplitter sausen einem buchstäblich um die Ohren. Wer weniger auf Computereffekt-gespickte Action steht der wird an diesen real-life Action-Szenen seine helle Freude haben!

Damit eine persönliche Note mit ins Spiel gebracht wird schrieben die Drehbuchautoren (u.a. Ron Shelton, Regisseur von HOLLYWOOD COPS) ihrem Cop Burnett eine attraktive Schwester zur Seite (Gabrielle Union, BORN TO DIE), die als Undercover-Cop tätig ist und - oh Schreck - eine Liason mit Burnetts Partner Lowry hat. Das darf nicht sein - Lowry hat als Womanizer so seinen Ruf. So gibt's also einerseits den actiongeladenen Plot der Drogenhatz auf Kubaner (gespielt vom spanischen Darsteller Jordi Mollà) und Russen (der immer wieder gern gesehene schwedische Schauspieler Peter Stormare) und einerseits die familiäre Story vom sorgenden Bruder. Dass die Handlungsstränge im Laufe des Films zusammengeführt und in einem patriotischen Finale gipfeln ist wiederum nicht allzu überraschend.

BAD BOYS 2 setzt im Vergleich zum Vorgänger einige Schippen drauf - ist deswegen aber nicht besser. Man bekommt von allem mehr geboten: eine knappe halbe Stunde mehr Film, mehr spektakuläre Action mit klasse Kamerafahrten, Burnett schießt mehr Gangster über den Haufen, es wird herumgewitzelt ohne Ende und last but not least werden noch grandios Gesetz und Vorschriften missachtet bzw. über Bord geworfen. Ein Overkill für die Sinne. Für Fans des Action-Popcorn-Kinos sicher spassige Unterhaltung (leider mindert die deutsche Synchro diesen etwas).