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2000
Bilder © Filmverleih
**** The American Astronaut
cory mcabee


Irgendwann in der Zukunft. Die Planeten Mars und Jupiter sind Wohnstätten für die Menschheit geworden bzw. es gibt Personen, denen gehören diese Planeten. Regisseur und Hauptdarsteller Cory McAbee spielt einen fliegenden Händler, einen Astronauten, der also von Planet zu Planet mit seinem einem Zug nicht unähnlichen Raumschiff fliegt und Güter, Waren und Personen befördert. Sein neuester Auftrag liest sich etwas kompliziert. Er soll zum Planeten Mars fliegen und einen jungen Mann abholen, der auf den Namen 'the boy who has touched a woman's breast' hört. Der Junge hat dort eine wichtige Rolle, denn muss er den Minenarbeitern vor Ort immer wieder erzählen wie sich eine weibliche Brust anfühlt. Diese Schilderungen sind sozusagen Opium für's Volk und wichtig damit keiner gegen sein tristes Dasein aufbegehrt. Damit Cory den Jungen aber bekommen kann muss er etwas gleichwertiges Tauschen - und zwar tauscht er eine Frau in einem Koffer (!). Mit dem Jungen, der aussieht wie ein römischer Gott fliegt er dann Richtung Jupiter, einem Planeten auf dem nur Frauen und EIN Mann leben.

Dieser Mann kam damals als Junge auf diesen Planeten und ist nun im greisen Alter verstorben. Die Angehörigen wollen den Leichnam jetzt wieder haben nur geben die Frauen diesen eben nur heraus im Tausch gegen Frischfleisch. Und schlimm genug, dass Cory von dem verrückten Professor Hess verfolgt wird, der Personen grundlos tötet und Menschen nur dann nicht töten kann, wenn er einen Grund dazu hätte. Klingt alles ziemlich verrückt, was? Ist es auch. Neben vielen skurrilen, überraschenden Einfällen und plötzlich eingeworfenen Musicalnummern mutet der komplett in schwarz-weiss gedrehte Film wie eine wilde Mischung aus O BROTHER WHERE ART THOU, PI und REAL STORIES OF THE DONUTMEN an. McAbee verquickt Western-Elemente, Sci-fi-Versatzstücke, Ed-Wood-Ästhetik und Musicalfeeling zu einem umwerfend verrückten, überdrehten, witzigen, charmanten Cocktail, der zudem mit einem hervorragenden ebenfalls von Multitalent Cory McAbee geschriebenen Soundtrack unterstützt wird. Die Special Effects haben einen trashigen Charme und sind im klassischen Stop-motion-Verfahren realisiert (King Kong 1933 lässt grüssen!). Und wenn Professor Hess einfach so ein paar Menschen terminiert bleibt nichts übrig als ein Haufen Sand!

Dieser Low-Budget-Film zeigt einmal wieder, dass man für gute Ideen keine Millionenbeträge benötigt und Einfallsreichtum mit das wichtigste Gut des Filmemachers ist.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 13.09.2001

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih